FOURTY THREE

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Sicht BamBam;

Lächelnd sah ich zu, wie Yugyeoms Lächeln immer breiter und breiter wurde, als er meine Worte endlich verinnerlicht hatte und sein sieben-Tage-Regenwetter Gesicht verschwunden war.

"Du kannst ja doch lächeln.", merkte ich an, was zur Folge hatte, dass er bedingt erschrocken zusammenzuckte und sich ein leichter rosa Schimmer auf seine Wangen legte. Jedenfalls nahm ich es an, dass sich seine Wangen rosa gefärbt hatten. Noch nie hatte ich es gesehen, dass dieser Junge auf so etwas mit einer leichten Röte auf der Wange erwiderte. Auch wenn es unbewusst war und er es kaum steuern konnte.

"Hmm... Jaa... Also.." Unsicher sah er auf seine Finger, um mir selbst nicht ins Gesicht sehen zu müssen. Doch das brachte mich nicht davon ab meine Hand in seine zulegen, die mich geradezu hierfür anlächelte.

"Was wirst du denn so schüchtern? Du hast keinen Grund dazu..", neckte ich ihn weiter, sah mit an, wie seine Wangen immer dunkler wurden, je länger ich meinen Blick nicht von ihm ablag und er weiterhin um Antwort rang.

"Hör auf mich anzusehen! BamBam! Argh."
"Schon gut.." Kichernd ließ ich von ihm ab, stand von meinem Platz auf. Sein verwirrter Blick brannte auf meiner Haut.

"Ich denke, wir haben zu reden.", erklärte ich mich, "Und da es dir anscheinend zu unangenehm ist mir in die Augen zu sehen, dachte ich, wir könnten wenigstens etwas rumlaufen? Ich weiß... Ziemlich altmodisch."
"Vielleicht ist das keine schlechte Idee..", murmelte er leise zu sich hin und stand direkt auf, wartend, dass ich vor ihm herlief.

Es war unfassbar kitschig. Nicht nur, dass ich es mit Jackson so ausgemacht hatte ihn hier her zu locken, mehr oder weniger. Nein, ich hatte ihn zappeln lassen, tauchte für ihn plötzlich auf und nun bekam er kaum einen Ton aus sich heraus, sodass er überfordert war mit dem, was um ihn geschah. Bestimmt hatte er gedacht, dass ich mich aus dem Staub gemacht hatte.

"Ehmm.. du hast ganz schön auf dich warten lassen."
"Ich weiß... es tut mir leid.", meinte ich.
"Alles gut"

Still schweigend liefen wir weiter nebeneinander her, während ich mir die Frage stellte, ob er sonst auch so still war. Klar, redete er bei einigen Dingen nur das Nötigste. War dies gerade einer dieser Momente, wo er nicht reden wollte? Oft war ich begabter ein Gespräch anzufangen und es auch zu halten, während es bei Yugyeom schnell beendet oder abgebrochen wurde.

Seufzend blickte ich zu ihm, presste meine Lippen aufeinander. Sein Blick war starr auf dem Boden gerichtet. Erneut versuchte ich ihn zum Reden zu bringen: "Was fühlst du? Was denkst du? Du bist so unglaublich still. Das macht mir Angst." Er zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß nicht, ob ich glücklich oder traurig sein soll."
"Wie?"
"Na ja..", begann er, "Ich weiß nicht, ob ich froh darüber sein soll, dass ich nach zwei Jahren meinem Ziel kurz bevor stehe oder traurig, dass ich dich irgendwann wieder verlieren könnte."

Seine Worte hallten in meinem Kopf und ließen sich nur schwer auseinanderklamüsern.

"Wie zwei Jahre? Wie verlieren? Du verwirrst mich voll.."
"Also... ehmm... Ich bin.. war.. ach vergiss es."

Aus Reaktion schlug ich ihn gegen seinen Arm und schaute böse zu ihm. Langsam nervte mich sein Verhalten immer mehr und vor allem, dass er nicht mit der Sprache herausrücken wollte.

"Nein, du sagst mir jetzt was Sache ist.", gab ich nach kurzem zischend von mir, während er nur die Augen verdrehte und sich seinen Hinterkopf kratzte. Er seufzte. Er überlegte kurz und nach weiteren Sekunden blieb er stehen, sah mich mit unsicheren Augen an.

"Ich habe seit zwei Jahren ein Auge auf dich geworfen und hatte Interesse an dir. Zufrieden?"
"Und weiter?"
"Da gibt's kein weiter..", raunte er.
"Und ob es das gibt. Ich kenn dich langsam gut genug, um zu wissen, dass du mich anflunkerst."
"Ich war halt dann irgendwie froh, dass wir Nachhilfe zusammen hatten. Das Einzige, was mich zurückgeworfen hatte, war, dass du mich anfangs gehasst hast. Und ich hatte dann meine Hoffnung begraben, dass aus uns etwas werden würde.-"

Mit jedem weiteren Wort, was er sprach, wurde mein Lächeln breiter und in mein Bauch kribbelte immer mehr.

"Und dann sind wir uns doch näher gekommen.", grinste ich und er nickte.

𝗗𝗲𝗺𝗶𝘀𝗲𝘅𝘂𝗮𝗹 ✧ YUGBAMWhere stories live. Discover now