Chapter 21

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Am nächsten Morgen wache ich auf und sehe Magnus neben mir liegen. Lächelnd streiche ich ihm durch die Haare und stehe dann vorsichtig auf, um ihn nicht zu wecken. Schnell verschwinde ich in meinem Zimmer, dusche und ziehe mich an.

Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es erst kurz nach sieben ist. Die meisten werden erst in einer Stunde aufstehen, also gehe ich zurück zu Magnus, setze mich auf die Bettkante und beobachte ihn eine Weile.

Er ist einfach so wunderschön. Die perfekte, honigfarbene Haut. Diese vollen schwarzen Haare die in der Sonne glänzen. Seine wunderschönen Augen, die glänzen wie flüssiges Gold umhüllt von diesen schönen, geschwungenen Wimpern.

Die hohen Wangenknochen, die seinem Gesicht eine so schöne Form geben. Die vollen Lippen, die ich jede Sekunde küssen will. Seine Stimme, die mir eine Gänsehaut beschert. Seine muskulösen Arme, die mich im Schlaf so stark festhalten, durch die ich mich so beschützt fühle.

Diese zarte Haut, die die muskeln seines schönen Oberkörpers hervorhebt. Dieser Junge ist einfach wunderschön. Perfekt. Nicht von dieser Welt. Und viel zu gut für mich. Wieso zur Hölle gibt er sich mit mir ab?

Dieser Junge sieht unfassbar gut aus, ist ein herzensguter Mensch und könnte jeden Jungen haben den er will. Und doch küsst er mich, flirtet mit mir, schläft mit mir in einem Bett und dann das gestern Nacht. Vorsichtig streiche ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und lasse meine Finger über seine Wange gleiten.

Seufzend schmiegt er sein Gesicht in meine Hand und öffnet blinzelnd die Augen. "Schatz, komm zurück ins Bett.", murmelt er und zieht mich an meinem Shirt wieder neben sich. Grinsend lege ich mich zu ihm und lasse zu, dass er sich an meine Brust kuschelt. "Schatz?", murmele ich und kraule ihm durch die Haare.

Er nickt und bevor er wieder einschläft schiebe ich ihn von mir runter. "Magnus, aufstehen und anziehen. Ich muss mit dir reden.", sage ich ernst und nun setzt er sich auf, reibt sich die Augen. "Ist irgendwas passiert Alexander?", fragt er besorgt.

Ich schüttele lächelnd den Kopf. "Nein, alles ist in Ordnung. Aber wir müssen uns über etwas unterhalten.", sage ich. Nickend steht er auf, geht schnell duschen und kommt zehn Minuten später gewaschen und angezogen wieder zu mir. "Na komm.", lächele ich und verlasse sein Zimmer, er folgt mir.

Gemeinsam gehen wir zum Stall und zu Shadow's Box. "Was machen wir hier?", fragt Magnus verwirrt und ich begrüße Shadow freundlich. "Raphael kam gestern zu mir.", fange ich an und warte seine Reaktion ab. Er lächelt sanft und lehnt sich an Shadow's Box um ihn ebenfalls zu begrüßen.

"Ja. Er hat furchtbare Angst vor Pferden und meinte, er will die anderen nicht aufhalten. Sie waren genervt, weil er die Pferde nervös macht. Ich habe versucht ihn zu beruhigen, aber er wollte zu dir damit er niemandem im Weg steht.", erklärt er traurig. Ich nicke. "Ja er kam zu mir und hat mir mit dem Essen geholfen.", lächele ich. "Ein süßer Junge."

"Süßer als ich?", grinst Magnus und ich lache. "Niemand ist süßer als du.", flüstere ich ihm ins Ohr und verlasse den Stall wieder, Magnus folgt mir nach kurzem Zögern. "Ich würde Raphael gerne helfen.", erkläre ich und setze mich auf den Zaun eines Reitplatzes neben dem Stall. Magnus nimmt neben mit Platz und sieht mich interessiert an.

"Ich bin schon echt weit mit Shadow. Und ich glaube er und Raphael können sich gegenseitig helfen. Shadow verliert seine Angst vor Menschen, Raphael seine vor Pferden. Eine Win-Win-Situation.", erkläre ich weiter. Magnus hebt verwirrt die Hand und sieht mich an. "Angst vor Menschen?", fragt er.

Ich nicke. "Wo hat Jocelyn Shadow her?", stelle ich die gegenfrage. Magnus überlegt kurz, zuckt dann aber mit den Schultern. "Ich glaube,", fahre ich fort. "Shadow wurde böses angetan. Er wurde schlecht behandelt und hat deswegen angst vor Menschen. Angst macht wütend und wütende werden aggressiv um sich selbst zu schützen. Das ist bei Menschen und Tieren gleich.", erkläre ich ihm.

Magnus nickt anerkennend. "Verstehe. Und du meinst, wenn du Raphael und Shadow zusammen bringst, hilfst du beiden zeitgleich?", fragt er nach und ich nicke. "Es ist einen versuch wert!", sage ich schnell und sehe ihn bittend an. "Alexander, ich verstehe dich. Aber diese Entscheidung treffe nicht ich sondern Jocelyn.", murmelt er entschuldigend.

Ich nicke enttäuscht und sehe zu Boden. Magnus steht auf und stellt sich zwischen meine Beine, sodass ich ihn ansehen muss. "Ich rede mit Jocelyn. Raphael ist im Einzelunterricht sicher besser aufgehoben und du kannst mit sicherheit besser mit seiner Angst umgehen, bei Shadow hast du es ja auch geschafft.", lächelt er.

Dankbar küsse ich ihn und lächele ihn dann an. "Danke, dass du an mich glaubst.", murmele ich. Er greift meine Hände und zieht mich mit sich mit Richtung Haus. "Natürlich glaube ich an dich. Du bist etwas besonderes, vor allem für mich.", lächelt er. Gemeinsam betreten wir das Haus und bereiten das Frühstück vor.

Als Jocelyn zehn Minuten später die Küche betritt drückt Magnus ihr einen Kaffee in die Hand und schiebt sie Richtung Wohnzimmer. Grinsend zwinkert er mir zu bevor er den Raum verlässt und ich grinse vor mich hin. Dieser Junge ist echt ein Geschenk des Himmels.

Das Glück der Erde...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt