Chapter 25

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Magnus starrt mich ungläubig an und langsam werde ich nervös. "Sag doch irgendwas.", murmele ich. Er fährt sich durch die Haare. "Lass uns fertig duschen und dann reden.", sagt er, greift nach seinem Shampoo und fängt an uns beide einzuseifen.

Zehn Minuten später sitzen wir uns geduscht und angezogen auf seinem Bett gegenüber. Keiner sagt ein Wort und ich habe das Bedürfnis einfach zu gehen. Doch ich muss das klären, wir müssen das klären. Also fasse ich mir ein Herz und nehme seine Hände in meine.

"Magnus, ich wollte dich nicht überfallen. Aber ich kann das so nicht mehr. Ich habe mich in dich verliebt und ich kann das hier nicht weitermachen, wenn ich nicht weiß wie du fühlst.", erkläre ich und meine Stimme klingt fester als ich erwartet habe. Er sieht auf unsere Hände und als er endlich seinen Blick hebt, lächelt er mich liebevoll an.

"Alexander, ich habe mich auch in dich verliebt.", murmelt er und sofort lächele ich ihn strahlend an. "Aber wie soll das funktionieren? Ich meine, in drei Wochen musst du zurück nach New York und eine Fernbeziehung...", fängt er an und ich schüttele wild den Kopf. "Nicht. Denk jetzt nicht an die Zukunft. Denk an heute. Ich möchte Heute mit dir zusammen sein. Und für die restliche Zeit finden wir eine Lösung. Zusammen.", rede ich auf ihn ein und verschränke meine Hand mit seiner.

Er nickt. "Okay.", flüstert er. Ich strahle ihn an. "Also ja?", frage ich sicherheitshalber. "Ja. Ja ich will mit dir zusammen sein.", grinst er und zieht mich sofort in einen Kuss. Grinsend lässt er sich nach hinten aufs Bett fallen und zieht mich auf sich. Glücklich lehne ich meine Stirn an seine und streiche ihm eine Strähne aus seinem Gesicht.

"Du machst mich so unendlich glücklich.", flüstere ich. Er nickt lächelnd. Einen Moment genieße ich die nähe zu ihm, dann stehe ich auf und ziehe ihn zu mir hoch. "Na komm, Frühstück!", grinse ich und gemeinsam verlassen wir sein Zimmer und gehen in die Küche. "Guten Morgen Magnus. Hey Alec!", begrüßt Raphael uns. Lächelnd sehe ich ihn an. "Was machst du denn hier, Pferdeflüsterer?", frage ich und stelle die Kaffeemaschine an.

Dann hole ich eine Schale aus dem Schrank und Raphael stellt mir alles hin, was ich für vegane Pfannkuchen brauche. "Ich konnte nicht mehr schlafen und wollte dir helfen.", lächelt der kleine und misst die richtigen Mengen der Zutaten ab um sie in die Schüssel zu geben.

Derweil bereite ich Kakao für alle vor und erhitze die Pfanne. Magnus hilft dem Jungen den Teig zu verrühren und reicht mir dann die Schüssel. "Deckt schonmal den Tisch bitte.", sage ich und die beiden schnappen sich erstmal Teller und Besteck, bevor sie die Beilagen und Tassen ins Esszimmer tragen.

Eine halbe Stunde später sitzen alle wach und fertig gemacht am Esstisch und essen meine Pfannkuchen. Immer wieder sehe ich Magnus an, der neben mir sitzt. Unauffällig streichele ich seinen Oberschenkel und er versucht weiter zu essen ohne das irgendwer etwas merkt.

Nach dem essen gehen alle raus zu den Pferden. Zusammen mit Raphael räume ich den Tisch ab und wasche das Geschirr ab. "Können wir heute ausreiten?", fragt Raphael aufgeregt und ich grinse amüsiert. "Willst du echt ausreiten?", frage ich ihn ernst und er nickt aufgeregt.

Nachdem alles abgewaschen ist gehen wir in den Stall zu Shadow. Vorsichtig und geduldig putzt der kleine den Hengst und ich sattele ihn später. "Geht das denn wenn wir beide auf ihm sitzen?", fragt Raphael mich unsicher. Ich nicke lächelnd. "Im Schritt geht das.", erkläre ich und hebe Raphael auf das Pferd.

Ich steige hinter ihm auf, lege meine Arme um ihn und nehme die Zügel in die Hand. Langsam dirigiere ich das Tier aus dem Stall und in den Feldweg. Entspannt lehnt der kleine sich nach hinten an meine Brust und langsam reiten wir durch die Rapsfelder.

"Das fühlt sich richtig schön an. Wie Freiheit.", seufzt er. Lächelnd sehe ich auf ihn herab. "Freiheit? So würdest du reiten beschreiben?", frage ich interessiert. Lächelnd setzt er sich wieder aufrecht hin und streichelt Shadow durch seine Mähne. "Ja. Freiheit. Ich kann nicht verstehen, wieso ich solche Angst vor Pferden hatte.", murmelt er.

"Pferde sind gefährliche Tiere, dass darfst du nie vergessen. Wenn du sie respektierst, werden sie dich respektieren.", erkläre ich warnend. Er nickt ernst. Eine Weile reiten wir durch die Felder, bis ich ihn irgendwann in einen Nebenweg lenke und zurück zum Hof reite, diesmal im leichten Trab.

Lachend hält Raphael sich am Rand des Sattels fest, bis wir am Hof langsamer werden und ich den Hengst zum stehen bringen. Dort steige ich ab und helfe auch Raphael nach unten. Aus dem Augenwinkel sehe ich Jace grinsend auf mich zukommen und reiche Raphael die Zügel. "Sattel ihn schonmal ab und füttere ihn.", trage ich ihm auf und der Junge führt Shadow in den Stall.

"Na du Held.", grinst mein bester Freund mich an und lehnt sich neben mich ans Gatter der Koppel. "Was willst du?", frage ich lachend. "Wissen, wieso ich von Magnus erfahre das du vergeben bist und nicht von dir.", grinst er. Lächelnd sehe ich in die Richtung meines Freundes, der den Kindern seiner Gruppe irgendwas erklärt.

"Wir sind erst seit...", ich sehe auf meine Armbanduhr. "Knapp vier Stunden richtig zusammen.", antworte ich glücklich. Jace klopft mir anerkennend auf den Rücken und nun wende ich mich ihm zu. "Ich freu mich für euch.", grinst er. "Ja, ich mich auch.", höre ich eine Mädchenstimme neben mir und als ich zu meiner anderen Seite sehe, hat sich Clary auf das Gatter gesetzt.

"Aber habt ihr euch das auch gut überlegt?", fragt sie unsicher und ein wenig besorgt. Ich seufze tief. "Ja. Und ich weiß, es wird schwierig, vor allem wenn wir wieder nach New York müssen. Aber wir schaffen das.", murmele ich mit dem Blick auf Magnus gerichtet. Dieser hat mich mittlerweile auch bemerkt und winkt mir lächelnd zu. Leicht hebe ich meine Hand, bis er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Kinder richtet.

Lächelnd verabschiede ich mich von meinen Freunden und gehe in den Stall zu Raphael. Gemütlich miste ich seine Box aus, während der Junge das Pferd striegelt. "Alec?", höre ich ihn fragen und deute mit einem leisen 'hm' an, dass ich ihm zuhöre. "Aline hat mir erzählt, dass sie morgen mir Jocelyn und Luke kutsche fahren.", fängt er an und führt das Pferd in die saubere Box. Ich schließe hinter uns die Tür und sehe ihn an.

"Und du willst mit ihnen mitfahren?", frage ich ihn. Er nickt leicht und sieht mich fragend an. "Wenn du das möchtest, darfst du gerne mitfahren.", grinse ich und er schlingt seine kleinen Arme um meine Hüfte und umarmt mich. Sein Kopf liegt an meinem Bauch und ich streiche ihm leicht durch die Haare. "Aber jetzt hilfst du mir mit den Snacks.", grinse ich und fröhlich läuft er vor mir her Richtung Haus.

Das Glück der Erde...Where stories live. Discover now