Chapter 26

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Lächelnd winken wir den Kindern nach, die mit Jocelyn und Luke mit den Kutschen den Hof verlassen. Auch Izzy begleitet die Gruppe. Die Einsamkeit und die Tatsache, dass Simon wohl mehr ist als nur ein Freund, zerren sehr an ihr und sie versucht sich abzulenken.

Clary und Jace verschwinden sofort wieder im Haus. "Bei denen läuft doch was.", grinst Magnus als er ihnen hinterherschaut. Lächelnd lege ich meine Arme von hinten um ihn und lege meinen Kopf auf seine Schulter. "Mich interessiert viel mehr was zwischen dir und mir läuft.", flüstere ich.

Seufzend lehnt er sich nach hinten an mich und streicht über meine Arme, die an seinem Bauch liegen. "Ich hab was geplant.", murmelt er und neugierig sehe ich ihn an. "Warte hier.", grinst er, läuft ins Haus und kommt Minuten später mit zwei Satteltaschen zurück. Er winkt mich in Richtung Stall und ich folge ihm. "Sattel du Shadow. Ich hole Hunter und dann machen wir den Ausritt den du mir am ersten Tag versprochen hast.", erklärt er.

Er stellt die Satteltaschen an die Stallwand, haucht mir einen Kuss auf die Lippen und verschwindet in Richtung Koppel um seinen Hengst zu holen. Aufgeregt laufe ich zu Shadow und hole ihn aus der Box. "Na, Ausritt gefällig?", frage ich ihn und er scharrt vorfreudig mit den Hufen.

Schnell putze und sattel ich ihn und führe ihn dann aus dem Stall heraus. Magnus steht schon mit Hunter da. Also eigentlich steht Hunter und Magnus sitzt wie ein Prinz auf seinem Ross. Die Satteltaschen sind hinter Magnus an Hunter's Sattel befestigt. Schmunzelnd steige ich auf Shadow und sehe meinen Freund neugierig an.

"Reite mir einfach nach.", grinst er und treibt Hunter an. Dieser jedoch bleibt stehen und begrüßt Shadow mit seinen Nüstern. Kurz reiben sie ihre Köpfe aneinander, was ich lächelnd beobachte. "Die beiden lieben sich echt.", schmunzel ich. "Da kenne ich noch zwei.", sagt Magnus und lächelt mich verträumt an. Ich werfe ihm grinsend einen Luftkuss zu und dann setzen die beiden Tiere unter uns sich in Bewegung und trotten nebeneinander her in den Wald.

Zwischen Magnus und mir herrscht eine angenehme Stille. Ich genieße die Zeit hier mit ihm. Auf unseren Pferden durch den beruhigenden Wald reiten. Immer wieder gleitet mein Blick zu ihm, doch er sieht nachdenklich nach vorne. Seine Augenbrauen sind zusammengezogen und seine Lippen fest zusammengepresst.

"Schatz? Alles okay?", frage ich ihn leise. Ich mache mir Sorgen um ihn, so nachdenklich kenne ich ihn nicht. Sein Kopf dreht sich lächelnd zu mir und er nickt. "Ja. Alles bestens.", antwortet er. Nach einer Weile kommen wir an einer versteckten Lichtung an. Sie liegt ebenfalls am See.

Am Ende der Lichtung ist ein kleiner Steinbruch am Ufer, aus dem ein ruhiger Wasserfall direkt in den See fließt. Die Wiese ist umgeben von schönen, roten Mohnblumen. Alles in allem verbreitet es eine ziemlich romantische Stimmung. Grinsend steige ich von Shadow ab und binde ihn mit den Zügeln an einem dünnen Baum am Rand der Lichtung fest.

Magnus tut es mir gleich und nimmt die Satteltaschen von seinem Hengst und führt mich in die Mitter der Wiese. Aus einer der Taschen holt er eine kleine Decke und gemeinsam breiten wir sie aus, bevor wir uns darauf legen. Lächelnd liege ich auf dem Rücken und sehe verträumt in den Himmel. Magnus tut es mir gleich.

Vorsichtig taste ich nach seiner Hand und verschränke meine Finger mit seinen. "Worüber hast du vorhin so nachgedacht?", frage ich in die Stille. Ich höre ihn tief atmen. "Über uns.", flüstert er. Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen. Uns? Was soll das bedeuten? Bereut er es? Will er doch keine richtige Beziehung?

"Alexander, entspann dich.", murmelt Magnus und lehnt sich über mich. Er schiebt eines seiner Beine zwischen meine und legt sich halb auf mich um sich so an mich zu kuscheln. Lächelnd streiche ich mit einer Hand über seinen Rücken, die andere lege ich locker an seine Taille. Er hat einen Arm um meinen Bauch geschlungen, die andere Hand in meinen Haaren vergraben.

Ich spüre seinen Atem an meinem Hals als er weiter redet. "Ich habe über uns nachgedacht. Wie schnell ich dir verfallen bin. Wie unwirklich das alles ist. Jeden Moment glaube ich, aus einem wunderschönen Traum zu erwachen.", erklärt er mir mit sanfter Stimme. Grinsen hebe ich meine Hand von seiner Taille zu seinem Kinn und drücke seinen Kopf zu mir hoch.

Sanft vereine ich unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss, den er sofort seufzend erwidert. Seine Hand wandert von meinem Bauch zu meiner Wange, wo er meinen Kopf festhält. Unsere Lippen bewegen sich im Einklang gegeneinander. Als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Als wären wir füreinander bestimmt.

Lächelnd löst er sich von mir. "Fühlt sich so ein Traum an?", hauche ich gegen seine Lippen und er nickt. "Es ist so unwirklich.", murmelt er glücklich und kuschelt sich wieder an meine Brust. "Weißt du, was ein Lebensschicksalsschatz ist?", frage ich ihn leise. Ich spüre wie er an meinem Oberkörper den Kopf schüttelt und streiche ruhig mit meiner Hand seinen Rücken auf und ab.

"Ein Lebensschicksalsschatz ist nichts, was sich im Laufe der Zeit entwickelt. Es ist etwas, was dich von Anfang an durchströmt. Wie das Wasser eines Flusses im Sturm. Es füllt und leert einen gleichzeitig. Du fühlst, wie es langsam durch deinen Körper fließt. In deine Hände, dein Herz, deinen Bauch und unter deine Haut. Es ist ein Mensch, den du nicht suchst. Aber wenn du ihn findest, fühlst du dich komplett und weißt, dass du nie etwas anders wolltest.", erkläre ich verträumt.

Leise atmend streicht Magnus über meinen Bauch und ich spreche weiter. "Es ist, als würdest du Jahrelang blind umherlaufen und wenn dieser Mensch da ist, wird deine Welt erleuchtet und strahlt in den schönsten Farben. Es durchströmt dich und du weiß vom ersten Moment an, dass du Zuhause bist.", murmele ich und meine Stimme wird immer leiser.

Lächelnd lehnt Magnus sich leicht über mich, stützt sich mit einem Arm neben meinem Kopf ab, die andere Hand streicht zart über meinen Oberkörper. "Hast du deinen Lebensschicksalsschatz gefunden?", fragt er leise. Liebevoll blicke ich ihm in die Augen und lasse meine Hände über seinen Rücken fahren. "Er liegt in diesem Moment in meinen Armen.", hauche ich.

Das Glück der Erde...Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ