Chapter 40

1.4K 126 18
                                    

Heyyy kurze Info. Eigendlich wollte ich das Lied, dass im Kapitel erwähnt wird, oben einfügen. Aber irgendwie geht das nicht. Vielleicht hört ihr es ja trotzdem nebenbei.

***

Die nächsten Tage liege ich so ziemlich nur im Bett. Mein Handy ist ausgeschaltet und ich rede mit niemandem. Einen Tag, nachdem ich das Gespräch zwischen Clary und Magnus gehört habe, war ich in der Küche um mir Wasser zu holen. Nur zufällig habe ich aus dem Fenster gesehen und wollte danach am liebsten erblinden.

Draußen auf dem Hof an der Koppel stand Magnus am Gatter. Oberkörperfrei, wie immer wenn er arbeitet, und neben ihm ein blonder, wirklich gut aussehender Junge. Sie haben sich anscheinend angeregt unterhalten, immer wieder gelacht. Schnell war mir klar, dass das Sebastian sein muss.

Immer wieder haben sie sich gegenseitig berührt, vermeintlich ganz zufällig. Sebastian schien sehr beeindruckt von Magnus Körper, vorallem von seinem Bizeps. Immer wieder streicht er mit seinen Fingern darüber, Magnus spannt ihn extra an. Sie lachen, haben spaß. Und es scheint, als wäre Magnus wirklich glücklich mit ihm. Ein großer Teil in mir ist in diesem Moment zerbrochen, gestorben und ich wollte gleichzeitig schreien und weinen. Doch ein kleiner Teil von mir hat sich gefreut. Ich war glücklich, weil er glücklich ist. Doch ich war traurig, dass ich nicht der Grund dafür bin.

Seit diesem Tag habe ich mein Bett nicht mehr verlassen. Ich habe kaum gegessen, weil mir dauernd schlecht war. Jace hat mir Essen gebracht, Izzy saß jeden Tag bei mir am Bett. Wenn Magnus reinkam habe ich so getan, als würde ich schlafen. Von Clary weiß ich, dass Sebastian seit dem jeden Tag hier war. Er hat Magnus mit Shadow und den anderen Pferden geholfen und ist danach mit ihm in sein Zimmer gegangen. Sie wollte mir immer erklären, warum er hier war, doch ich habe sie abgewürgt und weg geschickt.

Jace hat Jocelyn, Luke und Magnus gesagt, ich wäre krank. So hatte ich meine Ruhe. Bis jetzt. Denn ich stehe bei meinem Auto, Jace holt die letzten Koffer und Izzy verabschiedet sich von den vier Menschen, die wir hier zurück lassen. Wir fahren heute zurück nach New York. Nach Hause. In unsere Stadt. In ein Leben ohne Magnus. In unser altes Leben. Und doch ist es ein völlig anderes.

Seit ich Magnus das erste mal gesehen habe wusste ich, dass nichts mehr so sein würde wie es war. Er hat mich verändert. Er hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Er hat alles durcheinander gebracht und doch konnte ich klarer sehen als jemals zuvor. Und er hat mein Herz gestohlen und es zerstört. Ich werde ihn niemals vergessen und doch muss ich es.

Lächelnd umarmt er Izzy und dann Jace. Mir schenkt er ein schwaches Lächeln und macht anstallten zu mir zu kommen. Schnell drehe ich mich weg, gebe ihm zu verstehen, dass ich nicht mit ihm reden will. Als ich meinen Blick wieder auf die Gruppe richte, sieht er meine Schwester traurig an, sie sagt irgendwas zu ihm und dann geht er ins Haus.

Wie ferngesteuer umarme ich Jocelyn und dann Luke, die Magnus danach ins Haus folgen. Clary bleibt bei uns. "Gib mir die Schlüssel Alec.", bittet meine Schwester mich. Verwirrt sehe ich sie an. "Du bist nicht im stande zu fahren. Ich schaffe das.", beantwortet sie meine stumme Frage und ohne Widerspruch lege ich die Autoschlüssel in ihre Hand.

Lächelnd umarmt die kleine rothaarige mich. "Wir sehen uns bald wieder.", murmelt sie in mein Ohr. Lächelnd löse ich mich von ihr und streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich freue mich drauf.", flüstere ich. Mit einem liebevollen Blick legt sie ihre Hand auf meine. Dann lasse ich mich auf den Rücksitz des Autos fallen, schließe die Tür und lehne meinen Kopf ans Fenster.

Izzy und Jace verabschieden sich lange von Clary und als mein bester Freund endlich ins Auto steigt, startet Izzy den Motor und fährt uns vom Hof, raus aus Alicante Richtung New York. Nach einigen Minuten stecke ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und starte die Musik auf meinem Handy. Die Melodie von 'That should be me' von Justin Bieber ertönt und sofort steigen mir Tränen in die Augen.

Tief durchatmend schließe ich die Augen, will Jace's Blick entgehen, den er mir durch den Rückspiegel zuwirft. Die letzten Wochen spielen sich wie ein Film in meinem Kopf ab. Der Moment, als ich Magnus zum ersten Mal sah. Verschwitzt und Oberkörperfrei. Das Gefühl, als er mich zum ersten Mal berührte und ein elektrischer Schlag durch meinen Körper schoss.

Als wir zum ersten Mal redeten und er mir den Hof zeigte. Die Woche, in der er mich ignorierte, weil er dachte ich wäre mit meiner besten Freundin zusammen. Unser erster Kussversuch nach dem Videochat mir Cat, als Jace uns unterbrochen hat. Unser erster Kuss am See unter den Sternen. Unser erster gemeinsamer Ausritt zu der Lichtung.

Das Gespräch dort. Als ich ihm sagte, er wäre mein Lebenschicksalsschatz. Und er hat es erwidert. Er hat mir gesagt, jedes mal, dass er das selbe für mich fühlt. Aber er hat gelogen. Und dann ist da unser erstes Mal. Der Moment in dem ich ihm mein Herz, meine Seele und meinen Körper geschenkt habe. Alles was ich bin und habe gehört ihm. Und er hat mich belogen.

Er hat mich sechs Wochen angelogen. Hat gesagt, ihm wäre diese Beziehung ernst. Er möchte mich heiraten. Mit jedem Wort bin ich ihm ein bisschen mehr verfallen, bin ein bisschen höher geflogen. Deswegen war der Aufprall so hart, als ich sein Gespräch mit Clary hörte. Als ich ihn mit diesem fremden, attraktiven Jungen sah.

Ich habe ihn geliebt. Nein, ich liebe ihn. Und zum ersten Mal seit ich ihn kenne bin ich froh, ihm diese Worte nie direkt gesagt zu haben. Das hätte mein Herz komplett zerbrochen. Wenn er diese Worte vielleicht sogar erwidert hätte, sie für ihn nicht das selbe bedeuten wie für mich, und ich ihn dann mit diesem Jungen sehe. Erst jetzt merke ich, wie mir warme Tränen das Gesicht herunter laufen.

Ich mache mir nicht die Mühe sie wegzuwischen. Immer mehr Tränen kullern mir die Wangen herunter. Wie konnte ich so blind sein? So dumm? Mir hätte von Anfang an klar sein sollen, dass das mit Magnus keine Zukunft hat. Naja, vielleicht hätte es funktioniert, wenn ich mich nicht so gegen seinen Vorschlag gewährt hätte. Er wollte mich begleiten, bei mir sein. Und ich habe es verboten, ihn so direkt in die Arme eines anderen getrieben..

Das Glück der Erde...Where stories live. Discover now