Der erste Funken

10.4K 722 138
                                    

POV Mark

So gegen Mitternacht kamen wir endlich in unserer Dorm an. Obwohl wir den ganzen Tag non-stop unterwegs waren, war ich kein bisschen müde. Selbst die anderen saßen lieber vor dem Fernseher und sahen sich ein Fußballspiel an. „Hey, wir gehen ein paar Körbe werfen, wollt ihr mitgehen?“, fragte Jackson und ging mit Bam Bam in Richtung Tür. JB, JR und Youngjae schüttelten den Kopf. Sie wollten lieber Fernsehen, doch Yugyeom sprang motiviert auf und ging mit Jackson und Bam Bam mit.

Ich selber hatte auch irgendwie keine Lust dazu. Mit einem Schulterzucken verließen die drei die Wohnung. Ich setzte mich zu den anderen und sah mit ihnen Fern, doch bereits nach zehn Minuten wurde auch mir langweilig. Schlafen wollte ich nicht, Fernsehen wollte ich auch nicht. Ich rannte lieber in der Wohnung herum und stopfte mich mit Süßigkeiten voll.

Nach zwanzig Minuten beschloss ich mich doch dafür ein paar Körbe zu werfen. „Hey, ich geh zu Jackson und den anderen.“, rief ich den Jungs zu, die gespannt auf den Fernseher starrten. „Ist gut!“, rief JB nur abwesend hinterher und widmete sich wieder dem Fußballspiel.

Der Sportplatz war zu Fuß zirka zwanzig Minuten entfernt, deshalb entschied ich mit meinem Skateboard zu fahren. Ich weiß, man sollte während dem Fahren immer die Augen offen halten und sich nicht mit dem Handy beschäftigen, aber weil es geläutet hatte, holte ich es aus der Hosentasche und checkte meine Nachrichten. „Ach nur eine unwichtige Benachrichtigung…“, murmelte ich, aber als ich das Handy wieder in die Hosentasche stecken wollte, rempelte ich ausversehen ein Mädchen an und landete erschrocken auf ihr.

POV ENDE

Ich sah ihn geschockt an und hatte meine Augen weit aufgerissen. Keine Ahnung ob mein Herz wegen dem Schock so wild pochte oder weil Mark auf mir lag. Wir sahen uns wie erstarrt in die Augen. „L…Lin?“, fragte er stotternd. „Mark?“, fragte ich zurück. Er ging sofort von mir runter und half mir auf. „H…Hast du dir wehgetan?“ Ich schüttelte den Kopf und richtete meine zerzausten Haare. „Was für ein Zufall…“, sagte er schüchtern und kratzte sich am Kopf. Ich lächelte ebenfalls schüchtern und nickte. „Wieso bist du noch zu so einer späten Zeit unterwegs?“, fragte er überrascht. „I..Ich konnte nicht schlafen und wollte deswegen ein bisschen frische Luft holen.“, antwortete ich verlegen.

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich ausgerechnet auf Mark treffen würde. Egal ob Zufall oder nicht. Es war zwar erschreckend, aber irgendwie hatte ich mich ja doch gefreut ihn wieder zu sehen.

„Wieso bist du jetzt eigentlich noch unterwegs?“, fragte ich ihn neugierig. Er nahm sein Skateboard in die Hand und lächelte. „Wollte nur zum Sportplatz.“ Dann wurde er still und sah mich leicht nervös an. „Aber…“, er hielt inne. „Aber?“, fragte ich gespannt. Wieder sahen mich seine braunen Augen schüchtern an. „Wenn du…willst, könnten wir doch…“ Schon wieder wurde er still. Ich lachte. „Ich hab Zeit…“, meinte ich und nickte, weil ich mir denken konnte, was er fragen wollte.

Wir gingen nebeneinander durch die Straßen Seouls. Diese unzähligen bunten Lichter ließen die Stadt wunderschön aussehen und dass ich auch noch mit Mark unterwegs war, machte es irgendwie noch schöner. Meine Güte, klang das eben kitschig? Wie auch immer. Wir gingen gemütlich durch einen winzigen Teil der Stadt und redeten außergewöhnlich viel. Mit der Zeit wurden wir beide viel offener und lachten wirklich viel.

„Heeey…darf ich mal mit dem Skateboard fahren?“, fragte ich ihn. „Klar…“ Er legte es auf den Boden und ich stieg sofort darauf. „Soll ich dich festhalten?“, fragte er fürsorglich. Ich wollte nicht übermutig sein und mich auf keinen Fall vor Mark blamieren, deshalb antwortete ich: „Hmm...gib mir mal deine Hand.“ Er streckte mir seine Hand aus und ich hielt sie fest. Doch anstatt loszufahren, rollte ich nur im Schritttempo und Mark ging gemütlich neben mir. „Gehst du morgen in die Uni?“, fragte ich ihn neugierig. Er schüttelte den Kopf. „Kann nicht.“ Ich lachte etwas. „Ja versteh schon…Idolpflichten.“ Er seufzte. „Du solltest für deinen Traum kämpfen…“, meinte ich aufmunternd. Mit einem Lächeln sah ich ihn an, doch dann sah er mich ebenfalls an. Schon wieder trafen sich unsere Blicke, aber dieses Mal war es für eine längere Zeit. Es war verblüffend, dass es weder ihm, noch mir unangenehm war. „Fighting!“, sagte ich aufheiternd. Ihm entlockte ein kleiner Grinser, dann nickte er.

Es wurde spät und ich musste mich wieder auf den Heimweg machen. Mark wollte mich noch ein kleines Stück begleiten, da mein Heimweg fast in derselben Richtung wie zum Sportplatz war. „Ich…ich schreib dir, okay?“, sagte er lächelnd. Ich nickte schüchtern. Es wurde plötzlich extrem ruhig und wir sahen uns nur an. Oh mein Gott, mein Herz schlug wie wild. In diesem Moment schwebten mir unzählige Bilder aus romantischen Filmen im Kopf. Jetzt stellte ich mir auch noch eine Kussszene vor. Als ob er meine Gedanken sehen konnte, kam er auf einmal näher. Ich sah ihn wie erstarrt an. Seine Hände wanderten in Richtung Wangen. Ich wurde nervös. „Es ist kalt.“, sagte er  plötzlich und richtete den Kragen meiner Weste. Ich sah ihn komplett verwirrt an. Hatte ich mir tatsächlich ausgemalt, dass er mich…Ich wollte dieses Wort nicht einmal in meinen Gedanken aussprechen. Doch irgendetwas war da noch. Als ich mich wieder fassen konnte, bemerkte ich, dass er seine Hände immer noch an meinem Kragen hatte. Er ließ sie aber nicht los, stattdessen sah er mich irgendwie gedankenversunken an. „Ich…ich geh dann mal.“, meinte ich verlegen und nahm seine Hände von mir. „Oh…oh…ja…“, antwortete er stotternd. Ich verabschiedete mich hastig und ging in einem schnellen Schritttempo nach Hause.

Wenig später lag ich komplett verwirrt in meinem Bett und starrte an Decke. Ich konnte plötzlich an gar nichts mehr denken. Ich fasste mir schüchtern auf die Wangen. Sie waren glühend heiß. Was war nur mit mir nur los? Dieses Gefühl, welches ich auf einmal hatte, kannte ich gar nicht. Fühlte man sich etwa so, wenn man verliebt war?

POV Mark

Als ich ihren Kragen richtete und dann in ihre Augen sah, versank ich komplett in meine Gedanken. Sie hatte wunderschöne dunkle Augen, schmale Lippen und eine kleine süße Nase. Obwohl ich Lin schon öfters gesehen hatte, war mir das noch nie aufgefallen, wie süß sie eigentlich war. Mein Herz schlug plötzlich viel schneller, als sie mich so ansah.

Nachdem sie ging, versuchte ich einen klaren Kopf zu bekommen, doch ständig verfiel ich in die Gedanken an Lin zurück. Sie machte mich komplett wirr im Kopf.

Konnte es vielleicht sein, dass ich mich in sie verliebt hatte?

POV ENDE

_____________________________________________________________________

Ja selbst für meinen Geschmack war dieses Kapitel etwas sehr kitschig....aber die beiden mussten sich nun mal langsam verlieben xD hahahahahah ^^

Damals vor 14 Jahren (Got7 Mark FF)Where stories live. Discover now