𝟔𝟎 |𝐓𝐞𝐢𝐥 𝟏| 𝐖𝐚𝐧𝐝𝐚 𝐌𝐚𝐱𝐢𝐦𝐨𝐟𝐟

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Flink läufst du die Straßen in New York, genauer gesagt Manhattan entlang

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Flink läufst du die Straßen in New York, genauer gesagt Manhattan entlang. Die Decke, welche du um deinen Schultern hängen hast, schützt dich nur wage vor der beißenden Kälte.

Dein Schlafanzug, in welchem du durch die Nacht läufst macht das ganze nicht wirklich besser. Auch deine Stiefel sind schon lange nass und kalt vom Schnee, durch den du seit Stunden läufst. Dein Zittern wird von Sekunde zu Sekunde stärker und deine Hände ziehen die Decke automatisch enger um deine Schultern.

Vielleicht war es doch keine so gute Idee aus dem Heim abzuhauen, denkst du mit Tränen in den Augen. Doch die hundert Verletzungen an deinem Körper erinnern dich daran, dass alles besser ist als dieses furchtbare Waisenheim, in welchem du seit du denken kannst lebst.

Obwohl du erst vierzehn bist hast du schnell gelernt, alleine klar zukommen. Ohne Freunde. Ohne Familie. Dein Leben hatte dadurch einen Sinn bekommen, zu überleben so gut es ging. Ohne jegliche Verbündete war man im Heim mehr oder weniger aufgeschmissen und du hattest weder Freunde noch irgendjemanden dort, dem du vertrauen konntest.

Deine wackeligen Beine führen dich in eine dunkle Gasse, in welcher du wohl oder übel die Nacht verbringen würdest. Zum Glück waren nachts nicht viele Leute unterwegs und selbst wenn dir ein paar der Bewohner Manhattens entgegen gekommen waren, hatten sie dich nur kurz angesehen und sonst nicht weiter beachtet.

Wimmernd lässt du dich neben einen großen Müllcontainer fallen und ziehst die Decke weiter über dich, während einige dicke Schneeflocken in deinem Haar und generell auf dir landen.

„Hallo? Ist da jemand?" ruft eine weibliche Stimme kurz bevor du eigentlich deine Augen schließen wolltest, doch jetzt reißt du sie erschrocken auf und ziehst deine Beine näher an deinen Körper, während du dich so klein wie möglich machst und dich weiter in die Ecke drängst. Zu deinem Glück stößt du bei dem Versuch -irgendwie näher an den Conatiner zu rücken- eine Dose um.

Das Scheppern lässt die Frau aufhorchen, welche am Anfang der Gasse steht und sich suchend umsieht, während ihr rothäutiger Freund hinter ihr auftaucht und vorgehen will, doch sie hält ihre Hand nach oben. Ihr Freund bleibt stehen, während sie weiter in deine Richtung läuft. Sie kann deine Angst spüren. Sie kann deine panischen Gedanken hören. Auch das Zittern deinerseits stößt ihr an die Ohren, während sie deinem Versteck immer näher kommt.

Kaum war sie angekommen sah sie wie dein Körper anfing zu flackern. Es war als würdest du einen Wackelkontakt haben. Deine Fähigkeit sich unsichtbar zu machen bekam Fehler, wenn du aufgeregt oder nervös warst. Oder eben wie, jetzt panische Angst hattest. Vorsichtig ging sie vor dir in die Hocke, bevor sie langsam ihre Hand hob, weswegen du ängstlich zusammen zuckst und dich weiter -wenn überhaupt möglich- in die Ecke drängst.

„Hey. Ich will dir nicht weh tun. Ich will dir nur helfen" sagt sie sanft lächelnd, während sich langsam roter Nebel um ihre Hände schleicht und dich ganz langsam in einen sanften Schlaf versetzt. Wanda weiß, dass du nicht freiwillig mitkommen würdest, aber sie kann dich nicht einfach hier hier draußen in der Kälte dem Tod überlassen. Wer weiß, wann du zuletzt wirklich geschlafen hattest oder was gegessen hast.

𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭𝐛𝐞𝐚𝐭 || 𝗌𝖺𝗏𝗂𝗇𝗀 𝗅𝗂𝗏𝖾𝗌Where stories live. Discover now