𝟏𝟒𝟗 || 𝐃𝐢𝐞 𝐀𝐯𝐞𝐧𝐠𝐞𝐫𝐬

1.4K 97 8
                                    

Du saßt mit Kopfhörern in den Ohren an deinem Schreibtisch und versuchst dir etwas in Chemie und Physik einfallen zu lassen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.




Du saßt mit Kopfhörern in den Ohren an deinem Schreibtisch und versuchst dir etwas in Chemie und Physik einfallen zu lassen.

Das Thema war nicht wirklich deins, wobei man auch nicht sagen konnte, dass du Chemie und Physik sonderlich magst. Das zuknallen der Haustür unten verriet dir, dass gerade jemand kommen sein musste, doch du kümmerst dich lieber weiter um deine Hausaufgaben. „Y/N kommst du mal bitte runter?" Laura -deine Mutter- rief dich von unten.

Doch du verdrehst nur genervt die Augen und versuchst dich weiterhin auf das leere Blatt vor dir zu konzentrieren. Nach weiteren fünf Minuten, in denen du immer noch nicht unten erschienen warst hörst du deine Mutter wieder nach dir rufen. „Y/N Barton! Du kommst jetzt sofort hier runter!" wieder einmal verdrehst du genervt die Augen, doch diesesmal ignorierst du sie nicht.

„Ich komme ja schon! Beruhige dich, Mom!" riefst du aus deinem Zimmer, stoppst das Lied auf deinem Handy, schmeißt die Kopfhörer auf deinen Schreibtisch und läufst mit schnellen Schritten die Treppe runter. „Was ist denn so wichtig, dass es nicht warten ka-..." als du jedoch aufsiehst und deinen grinsenden Vater erblickst stoppst du abrupt. „Dad!" rufst Du fröhlich und umarmst Clint lächelnd.

Hinter ihm stehen allerdings noch weitere Gäste. Du kennst die Avengers nur aus Erzählungen von Clint, doch du lächelst sie trotzdem an. Ein Rotschopf erweckt letztendlich deine Aufmerksamtkeit. „Hey, Tante Nat" grinst du und umarmst Natasha ebenfalls, die dich ebenso lachend zurück umarmt.

„Wir hätten ja angerufen, aber wir waren zu sehr damit beschäftigt nicht zu wissen, dass sie existieren" meinte Tony Stark und sah erst dich, dann Laura und dann Clint an.

***

Am Abend sitzt ihr alle am Tisch, während Fury ebenfalls dazu gestoßen war und nun einen Schluck Limonade trank.

„Wie kommt's, dass du nicht in der Schule warst?" fragt Natasha an dich gewandt und alles wird allmählich still im Raum. Ihr Blick gleitet kurz zu Laura und dann zu Clint, beide Elternteile schauen sich mit einem Blick an, den Natasha nur zu gut kennt. „Also was ist passiert?" fragt Black Widow nun wieder an dich gewandt.

Du räusperst dich kurz. „Eigentlich nichts" murmelst du dann schnell, stehst dann ruckartig und mit gesenktem Kopf auf und läufst schnell zurück auf dein Zimmer, wo du versuchen musst deinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Die Panikattacken die du seitdem Ereignis in der Schule hattest wurden immer mehr, je länger du an diese Zeit zurück dachtest.

Es war ein ganz normaler Montag Nachmittag gewesen und du warst auf dem Weg nach Hause. Natürlich wollte dich Phil Coulson mal wieder abholen, doch er verspätete sich wie fast jeden Montag. Dein Blick glitt zu der untergehenden Sonne, welche hinter einem Häuser Block langsam verschwand und dich somit in einem kühlen Schatten zurück ließ.

Mit einem Schultern Zucken hattest du dir deine Kopfhörer in die Ohren gesteckt und machtest dir leise Musik an, während du hinter dir das Lachen deiner Mitschüler hören konntest. „Bis morgen, Y/N. Ich schicke dir Mathe, wenn ich es fertig hab" verabschiedet sich deine beste Freundin von dir und du winkst ihr zum Abschied hinter her, während sie lächelnd in das Auto ihres Vaters einsteigt.

***

Es wurde später als gedacht. Du standest nun schon ungefähr zwei Stunden an derselben Stelle, wie davor auch schon.

Phil war weit und breit nicht zusehen. Du zogst verwirrt deine Augenbrauen zusammen und sahst auf die Uhr. 19:38pm war auf deinem Display zusehen und du seufztest. Phil hatte sich noch nie so verspätet, auch nicht, wenn er gerade von einer Mission gekommen war.

Aber als du deiner Mom schreiben wolltest, bemerkst du mit einem skeptischen Stirnrunzeln, dass du keine Internetverbindung hattest, was komisch war. Auf dem Schulgelände hatte man immer Internet und auch wenn nicht, dann musste man sich nur einen Meter von seinem vorherigen Standort wegbewegen und dann hatte man wieder eine Internetverbindung.

Doch du hattest keinen einzigen Balken. Es war als wäre es ausgestellt worden. Hinter dir hörst du ein leises Kichern und blitzschnell drehst du dich um. Dein Herz fängt an schneller zu schlagen und auch dein Atem wird etwas unkontrollierter, als zuvor. Dein schlimmster Alptraum wurde gerade war.

Im dunkel allein in der Schule. Niemand außer der Sekretärin und des Schulleiters und vielleicht noch dem ein oder anderen Lehrer war mehr in der Schule. Du warst die einzige Schülerin die noch nicht bei ihrer Familie saß und genau das machte dir am meisten Angst. Allein zu sein. Allein und möglicherweise vergessen worden zu sein, war deine größte Angst.

Deine Eltern hatten dir immer gesagt, dass wenn mal etwas passieren sollte, du sofort Fury anrufen sollst oder irgendwo bei jemandem klingeln solltest. Tja. Beide Möglichkeiten fielen aus. Du hattest weder eine stabile Internetverbindung, noch gab es in der Nähe deiner High school irgendwelche Häuser, die du zu Fuß erreichen konntest.

Schritte näherten sich dir und du hieltest die Luft an, als wäre es die einzige Möglichkeit für dich nicht auf dich aufmerksam zu machen. So dunkel war es draußen nämlich noch nicht und man konnte dich schon gut erkennen. Aber du hingegen konntest niemanden sehen, der irgendwie auf dich zukam. Niemand war weit und breit zusehen.

„Y/N? Hallo?" Natasha wedelte mit ihrer Hand vor deinem Gesicht herum, sodass du aus deinen Gedanken an den schrecklichen Tag aufschreckst und deine Patentante ansiehst.

„Deine Eltern haben mir erzählt, was passiert ist und auch, dass du seitdem immer mal wieder Panikattacken hattest" sagte die Agentin zerknirscht und sah auf ihre Hände, mit denen sie nervös herum spielte. „Vielleicht hätte ich nicht nachfragen sollen" fügte sie entschuldigend hinzu und nickst nur zustimmend.

„Ist schon gut. Es ist lange her, aber der Tag wird mich wohl noch bis zum Ende meines Lebens verfolgen" murmelst du und ziehst die Rothaarige in eine Umarmung, die Natasha tröstend erwidert. „Rieche ich da Moms berühmten Auflauf?" fragst du und schnupperst in der Luft herum, als Natasha und du euch aus der Umarmung löst. Ein Nicken von Natasha bestätigt deine Frage und du bist blitzschnell wieder unten am Esstisch.

Vielleicht wirst du den Tag irgendwann aus deinen Gedanken verbannen können, doch bis dahin wird es wohl noch ein bisschen dauern.

𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭𝐛𝐞𝐚𝐭 || 𝗌𝖺𝗏𝗂𝗇𝗀 𝗅𝗂𝗏𝖾𝗌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt