Ups! Tento obrázek porušuje naše pokyny k obsahu. Před publikováním ho, prosím, buď odstraň, nebo nahraď jiným.
Zwei Monate waren vergangen, seitdem die Avengers dich -ein verschwundenes Teammitglied- von HYDRA gerettet haben.
Doch du hattest dich drastisch verändert. Deine Haut war blasser geworden, du hattest ziemlich viel Gewicht verloren und deine Augen hatten ihren Glanz schon vor langer Zeit verloren, so wie Natasha es sich schon gedacht hatte. Ihr beide hattet eine Beziehung über drei Jahre geführt und dann warst du auf einmal weg. Sie dachte, dass du abgehauen warst und war dadurch am Boden zerstört.
Doch jetzt fühlte sie sich einfach nur schuldig, sie hätte es besser wissen müssen. Sie hätte wissen müssen, dass du sie nicht einfach so verlassen würdest ohne irgendetwas zu sagen oder ihr zu hinterlassen, woran sie ihre Vermutung festmachen könnte. Sie gab sich die Schuld dafür, dass du nun abwesend auf einen Punkt an deine Zimmerdecke im Hauptquartier starrst. Immer wieder geht sie alles in ihrem Kopf durch, um zuschauen, ob sie etwas übersehen hatte. Irgendetwas, dass ihr hätte sagen oder zumindest zeigen sollen, dass du nicht freiwillig gegangen warst.
Du hattest vier Jahre bei HYDRA verbracht und jeder einzelne Tag, jede einzige Woche, jeder einzige Monat dort war eine einzige Qual. Sie experimentierten an dir, spritzten dir diverse Flüssigkeiten oder schlugen auf dich ein, um zusehen wie du reagieren würdest. Am Anfang hast du dagegen noch angekämpft und versucht allein dort hinaus zu kommen, doch mit jedem neuen Tag wurde es schwerer.
Irgendwann gabst du es auf und verlorst ebenfalls die Hoffnung, dass deine Teammitglieder dich finden und retten würden. So blieb nur noch eine leere Hülle von dir übrig, welche jedem einzelnen Avenger vor Augen führte, dass sie etwas hätten tun sollen, dass sie dich hätten suchen und retten sollen. Doch das taten sie nicht. Sie suchten nicht nach dir und retteten dich nicht, denn alle dachten, dass du einfach so abgehauen wärst, was im Nachhinein betrachtet doch ziemlich untypisch für dich gewesen wäre.
„Wie geht es dir, Romanoff?" Tony stellte sich neben die Agentin, welche -um ihre Fassung zu bewahren- einfach auf die Landschaft aus Bäumen und Wiese starrte, die sich vor ihr erstreckte.
„Solltest du das nicht eher Y/N fragen? Sie ist diejenige, die Vier verdammte Jahrelang bei HYDRA gefangen gewesen war, weil wir zu dumm waren nach ihr zu suchen oder zumindest nur ansatzweise zu glauben, dass sie nicht freiwillig gegangen war" brummte Natasha und verfestigte ihren Griff an dem Geländer, an welchem sie und Tony standen, während hinter den beiden immer wieder Ärzte und Krankenschwestern von Zimmer zu Zimmer liefen.
„Ich frage aber nicht Y/N, sondern dich, Natasha. Und anscheinend war es richtig diese Frage zu stellen, denn du siehst so aus, als würdest du entweder jemanden umbringen oder gleich in Tränen ausbrechen wollen" rätselte Tony über den Gefühlszustand seiner Kollegin, welche ihm aus dem Augenwinkel einem giftiges Todesblick zuwarf, welcher ihn wirklich fast erdolchen hätte können.
„Sie war dort eingesperrt, Tony. Die ganze Zeit, wo wir...wo ich dachte, dass sie einfach nur abgehauen war, war sie gefangen bei HYDRA. Ich will mir gar nicht vorstellen, was sie Y/N alles angetan haben und es ist meine Schuld, dass es so gekommen ist! Ich hätte irgendetwas finden müssen, was meine Vermutung entweder widerlegt oder bestätigt, stattdessen bin ich in Selbstmitleid versunken und habe aufgehört zu glauben, dass sie mich noch liebt und deswegen zu mir zurück kommen würde" Natashas Rede hatte selbst Tony ziemlich auf der Bahn geworfen.
Natasha war nie jemand gewesen, der seine Gefühle zeigte. Sie war eher immer etwas in sich gekehrt und hatte versucht ihre Gefühle so gut es geht wegzuschließen, denn sie wollte keine Ablenkung bei der Arbeit haben. Sie hatte bei dir ihre Gefühle rausgelassen, sie hatte sich bei dir erlaubt sich einfach fallen zu lassen und verliebte sich in dich mit allem was sie hatte, doch dann warst du plötzlich weg.
Einfach weg und ein großes Loch breitete sich in dem Körper der Rothaarigen aus, während sie sich immer häufiger die Frage stellte, ob sie nicht gut genug für dich war oder ob du sie gar nicht geliebt hattest. Dieses Loch wurde nie richtig gefüllt, es war jetzt sogar immer noch in ihr drin, aber es bestand nicht mehr aus Trauer und Wut oder sogar Enttäuschung, nein. Es besteht nur noch aus dem Gefühl von Schuld und Machtlosigkeit. Auch ihre Wut auf sich selber hatte sich dadurch verstärkt.
„Ich habe viele Fehler in meinem Leben gemacht, aber die Beziehung die ich mit Y/N hatte oder vielleicht auch noch habe, war keiner davon. Doch, dass ich geglaubt habe, dass sie mich und die Avengers aus freiem Stücken verlassen hat, dass war der allergrößte Fehler. Ich hätte sie retten können, ich hätte etwas tun können, doch ich tat es nicht" fügte sie nach einer langen Stille hinzu und drehte sich von der Landschaft weg, sodass sie nun mit vor der Brust verschränkten Armen vor dem Geländer stand und dich von dort aus beobachtete.
Du hattest deine Position nicht geändert, was Natasha Seufzen ließ. Sie wusste, dass sie dich nie wieder wirklich zu der alten Y/N machen konnte, doch vielleicht war dies hier eine Art Neuanfang. Eure Beziehung wäre dadurch auf viel Vertrauen aufgebaut, denn wenn du es zulässt, dass Natasha bei dir ist, dann kann euch vielleicht auch nichts mehr so schnell auseinander bringen.
„Glaubst du sie wird wieder die Alte Y/N?" fragte Natasha dann nachdenklich an Tony gewandt, welcher immer noch auf die grüne Landschaft vor ihm starrte.
„Schwer zu sagen. Y/N hat sehr viel durchgemacht, was man nicht einfach so vergessen kann. Sie wird Zeit brauchen, um sich wieder an ihr Leben vor HYDRA zu gewöhnen" mutmaßte der Milliardär und drehte sich ebenfalls zu deinen Zimmer um, in welches die Agentin neben ihm starrte. Sie konnte dich einfach nicht aus ihren Augen lassen, was für Tony ein klares Zeichen dafür war, dass sie dich wirklich aufrichtig liebt.
„Wie lange?" fragte die Rothaarige leise und nimmt ihren Blick nicht eine Sekunde von dir, auch wenn du nichts weiter tust, außer an die weiße Zimmerdecke zu starren. Tony sieht Natasha verwirrt an, er hat keine Ahnung was sie meint. Ein Seufzen entkam Natashas Lippen und sie nahm ihren Blick von dir und richtete diesen auf den Boden. „Wie lange wird es dauern, bis sie wieder sie selbst ist?" wiederholte Natasha ihre Frage nun ausführlicher.
„Natasha..." begann Tony und der Unterton in seiner Stimme gefiel der Agentin überhaupt nicht. „Ich glaube nicht, dass Y/N jemals wieder sie selbst wird. Sie hat in den letzten Vier Jahren ziemlich ziemlich schlimme Sachen erlebt und gesehen, das kann man nicht einfach so beiseite schieben" seufzt Tony und sieht Natasha dabei an, er bemerkt die Tränen, die in ihren Augen verdächtig glitzern.
„Vergleichst du gerade deine Situation von vor fünf Jahre mit ihrer Situation?" Natashas Unterton lässt darauf schließen, dass sie ziemlich gereizt ist von dem was Tony gesagt hatte, doch es war wahrscheinlich die Wahrheit, die sie nicht erkennen oder besser gesagt hören wollte. „Y/N ist nicht wie du! Sie ist zwar stur, aber sie wird wieder die Alte werden, mit oder ohne die Hilfe der Avengers, ich werde nicht von ihrer Seite weichen!" mit diesen Worten ließ Natasha ihren Kollegen stehen.
Sie betrat wie so oft in diesen zwei Monaten dein Zimmer und fing an mit dir zu reden, auch wenn du sie weder ansahst, noch irgendwelche Worte deinen Mund verließen. Tony seufzte erneut, er wusste zwar wie Natasha sich fühlte, denn das ganze Team fühlte sich so. Doch bei Natasha war es anscheinend mehr, als nur das Gefühl von Schuld und Wut.
Sie wollte nicht wahrhaben, dass die Liebe ihres Lebens, wohl nie wieder zu ihr zurück kommen wird.
