𝟏𝟕𝟎 |𝐓𝐞𝐢𝐥 𝟏| 𝐏𝐞𝐭𝐞𝐫 𝐏𝐚𝐫𝐤𝐞𝐫 |𝐈 𝐠𝐮𝐞𝐬𝐬 𝐭𝐡𝐢𝐬 𝐢𝐬 𝐠𝐨𝐨𝐝𝐛𝐲𝐞|

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Mit einem traurigen Seufzen begibst du dich aus deinem Zimmer und gehst in die Küche, um dort deinen monatlichen Anruf zu tätigen

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Mit einem traurigen Seufzen begibst du dich aus deinem Zimmer und gehst in die Küche, um dort deinen monatlichen Anruf zu tätigen.

In deiner linken Hand hältst du einen Notizblock, auf welcher nur eine einzige Telefonnummer steht. Es ist die von deinem Vater. „Du glaubst wirklich, dass er wieder rangehen wird?" deine mehr oder weniger beste Freundin steht hinter dir und sieht dich mitleidig an. Hier im Heim hast du nicht wirklich viele Freunde, was auch daran liegen könnte, dass du behauptest die Tochter von Tony Stark zu sein und dich deswegen alle für verrückt halten.

Doch es stimmt. Du hast ein einziges Foto von dir und ihm auf deinem Nachschrank stehen. Er hält dich als Baby in seinem Arm. Das ist deine einzige Erinnerung an ihn. Die Heimleiterin hatte dir erzählt, dass sie dich als Baby vor ihrer Türschwelle gefunden hatte. Kein Zettel. Kein gar nichts. Nichts was darauf hinweisen könnte, wer dich dort abgelegt hatte. Nur dein Name war in die Decke -in der du eingewickelt worden warst- eingestickt worden. „Einen Versuch ist es wert" murmelst du mit einem ebenso traurigen Seufzen, wie schon zuvor.

„Das sagst du jedes Mal, wenn du versuchst deinen Dad wieder zu erreichen, Y/N" sie rollt mit ihren Augen und lässt dich dann in der Küche allein. Tony hatte deinen Anruf genau einmal angenommen. Er hatte dir versprochen, dass er dich besuchen kommen würde und dich aus dem Heim holen würde. Doch dieses Versprechen hatte er dir vor ungefähr einem Jahr gegeben und seitdem war nichts passiert.

Ein weiteres Seufzen verlässt deine Kehle und du greifst zum Telefon und tippst die Nummer ein. „Bitte geh dieses eine Mal ran Dad, um mehr bitte ich dich nicht. Nur dieses eine Mal" flehst du mit Tränen in den Augen, bevor du versuchst deinen Dad anzurufen. Als du dachtest, dass er endlich rangeht willst du sofort anfangen zu reden, doch dann ertönt sein Anrufbeantworter und danach das allbekannte Piep.

Du schluckst deine Tränen halbwegs runter und ignorierst das drückende Gefühl in deiner Kehle, welches dich dazu veranlagt, dass dir Tränen über die Wangen laufen. „Hey, hier ist Y/N. Ich habe jetzt schon seit ungefähr einem Jahr nichts mehr von dir gehört. Ich schätze, dass Versprechen, was du mir letztes Jahr gegeben hattest, war nicht wirklich ernst gemeint. Entschuldigung für den 57. Anruf. Ich vermisse dich irgendwie, auch wenn ich dich kaum kenne. Du bist bestimmt anderweitig beschäftigt"

Du holst tief Luft, bevor du weiter redest. „Das hier war mein letzter Versuch dich zu erreichen und wie du bemerken wirst, oder auch nicht, hat es nicht funktioniert. Ich denke, dass hier heißt dann wohl, auf Wiedersehen. Bye" damit legst du auf. Normalerweise hattest du immer noch ein „Bis bald, Dad" drangehängt, aber so langsam glaubst du, dass er dich nicht kennenlernen will.

***Bei den Avengers***

„Irgendwelche neuen Nachrichten für mich, JARVIS?" fragte Tony, stopfte sich eine Blaubeere in den Mund und ließ sich an den Küchentisch fallen, während der Rest des Teams ebenfalls am Tisch Platz nahm.

„Sie haben eine neue Nachricht auf ihrer Voicemail. Wollen Sie, dass ich diese Nachricht abspiele, Sir?" fragte JARVIS höfliche Stimme gelassen und Tony gab ein „Ja" als Anwort. Doch als deine Stimme durch die Kautsprecher in der Küche schlägt er mit seiner Hand, die er zu einer Faust geballt hatte so hart auf den Holztisch, dass seine Blaubeeren über den Boden und den Tisch verteilt wurden.

„Stell das aus, JARVIS! Sofort!" schrie der Milliardär wütend und JARVIS stoppte die Voicemail mit deiner Stimme. Tony war währenddessen aufgesprungen und stützte sich nun gestresst seufzend an dem Küchentisch ab, während ihn alle Anwesenden etwas verwirrt und teilweise auch überrascht durch seinen plötzlichen Ausbruch ansehen.

„Tony wer war das auf der Voicemail?" Steve zog seine Augenbrauen zusammen und sah den braunhaarigen mehr oder weniger skeptisch an. Noch nie hatte eine Voicemail solche Auswirkungen auf Tony gehabt und noch nie hatte Tony seine Blaubeeren aus Wut verschüttet.

„Niemand, Capsicle. Niemand" seufzte Tony immer noch gestresst und kümmerte sich dann darum, wieder an die Arbeit in seiner Werkstatt zu gehen. Er musste sich jetzt ablenken.

***zurück bei dir***

Am nächsten Tag verließt du das Heim mit gesenktem Kopf, um zur Midtown High zu laufen. Wie jeden Tag wartete Peter Parker vor der Schule auf dich.

Und wie jeden Tag hatte er ein fröhliches Lächeln auf den Lippen, doch dieses Lächeln verschwand, als er deine geröteten Augen sah. Du hattest die ganze Nacht geweint. Der Gedanke daran, dass Tony dich niemals kennenlernen oder gar haben wollte zerbrach dich immer mehr das Herz, bis nicht einmal mehr Krümmel von diesem übrig blieben. „Er ist nicht drangegangen oder?" fragte Peter, der sich an deine Seite heftete und von deinen Anruf versuchen wusste.

Du schüttelst nur stumm deinen Kopf, während ihr beiden zum Eingang lauft. „Was ist, wenn er mich niemals haben wollte?" flüsterst du leise und eigentlich hattest du gedacht, dass Peter es nicht gehört hatte, doch er hatte es gehört und blieb dadurch abrupt stehen. „Pete? Alles okay?" fragst du nun besorgt, als er dich nur verständnislos anschaut.

„Wenn er dich nicht haben wollte, dann ist er selbst schuld daran. Jeder, der dich nicht haben will hat Pech gehabt. Du bist ein wundervoller Mensch, Y/N und jeder der das nicht erkennt hat eben Pech gehabt" damit zieht dich Peter mit sich zum Unterricht und während du verwirrt über seine Worte nachdenkst, setzt ihr euch beide neben Ned in den Unterricht der ersten Stunde.

***

Nachdem der Tag überstanden war und Peter dir nicht wirklich geantwortet hatte, fingst du ihn nachdem er mit Ned aus der Turn Halle kam ab und zogst ihn hinter eine Ecke.

„Was meintest du vorhin damit, dass jeder, der mich nicht haben will Pech gehabt hat?" fragst du nicht minder verwirrt als zuvor und siehst deinen besten Freund mit zusammen gezoegenene Augenbrauen an.

Peter sieht kurz zu Boden und spielt mit dem Saum seines T-Shirts, während in seinem Kopf die Gedanken durcheinander fliegen. „I-Ich mag dich, Y/N. Sogar sehr und ich will nicht, dass du denkst, dass du nicht mehr Wert bist als alle anderen hier" murmelt er und sieht dann deinen Gesichtsausdruck, weshalb er sich schnell korrigiert.

„Nicht, dass die anderen alle weniger Wert sind als du, also du bist mehr Wert als alles andere. Verdammt was rede ich da nur!" nervös rauft sich Peter die Haare und und sieht dann auf die Uhr hinter dir im Gang. „Ich würde gerne noch weiter ausführen was ich meine, aber ich muss zu meinem Praktikum! Bis bald, Y/N!" damit rennt er auch schon in Richtung des Ausgangs und lässt dich zum zweiten Mal verwirrt stehen.

Warum kann Peter nicht einmal klare Worte aus seinem Mund bekommen und macht es nur noch komplizierte, als es eigentlich ist?

𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭𝐛𝐞𝐚𝐭 || 𝗌𝖺𝗏𝗂𝗇𝗀 𝗅𝗂𝗏𝖾𝗌Where stories live. Discover now