Sammlung Kleiner Geschichten (Drarry)

Schutzengel (Drarry/Tomarry)

Harrys Sicht:

Es war warm. Es war ruhig. Es war friedlich. Das alles war das Erste was ich wahrnahm. Langsam öffnete ich die Augen, musste diese aber gleich wieder schließen als das Helle Licht mich blendete. Erneut öffnete ich meine Augen, doch diesesmal tat ich dies langsam und mit Bedacht. Als ich mich endlich an das Helle Licht gewöhnt hatte, begann ich damit mich um zu sehen. Mein Blick glitt über eine Wiese mit saftigen Grünem Gras und verschiedenen Blumen, etwas weiter entfernt konnte ich einen kleinen See aus machen an dessen Ufer eine Große Eiche stand. Ich konnte vereinzelt Bienen und Schmetterlinge herum fliegen sehen und hier und da auch ein Vogel zwitschern hören. Langsam stand ich auf, dabei ließ ich meinen Blick weiter über die Landschaft gleiten. Es war ein wirklich friedlicher Ort. Doch eine Frage stellte sich mir, wo war ich? Und wo zum Geier war dieser Ort? Erneut ließ ich meinen Blick schweifen und konnte auf einmal eine Person etwas weiter entfernt an dem kleinen See stehen sehen. Verwirrt wo die Person auf einmal her kam, da ich sie vorhin nicht gesehen hatte, ging ich langsam auf diese zu. Während ich auf die mir fremde Person zu ging, behielt ich diese immer im Blick. Es war komisch das ich das erscheinen der Person nicht mitbekommen hatte.

Nach einer kleinen Weile, kam ich endlich bei der Person an. Mit einem Kleinen Abstand blieb ich neben ihr stehen und sah zu der Person. Überrascht stellte ich fest das die Person eine Frau mit Langen Braun gelockten Haaren war, welche ihr sanft über den Rücken fielen. Die Frau hatte weiche, aber dennoch ausgeprägte Gesichtszüge mit einer kleinen Stupsnase. Ihre Augen strahlen in einem warmen Dunkelbraun und waren auf einen Punkt in der Ferne gerichtet. Sie war wirklich wunderschön. Gerade als ich meine tausend Fragen stellen wollte, begann die Frau schon zu sprechen.

"Hallo Harry es freut mich dich zu treffen. Ich weiß das du viele Fragen hast, aber wir müssen uns beeilen da wir nicht viel Zeit haben. Zuerst einmal ich heiße Eileen und ich bin hier weil ich dich in das Reich der Toten begleiten soll."

Geschockt riss ich meine Augen auf und ging mehrere Schritte von der Frau weg, dabei schüttelte ich heftig meinen Kopf. Nein. Nein. Nein. Das konnte nicht wahr sein, sie musste Lügen. Ich konnte nicht tot sein. Als hätte Eileen meine Gedanken gehört, drehte sie sich nun zu mir und sah mich mit einen sanften Lächeln an.

"Nein Harry du bist nicht tot. NOCH nicht. Du bist in einer Art zwischen Station in welcher du dich entscheiden kannst. Noch hast du die Wahl mit mir mit zu gehen und somit endgültig zu sterben oder umzukehren und zurück zu gehen."

Überrascht das ich mich entscheiden konnte sah ich zu der Braunhaarigen Frau.

"Aber wieso? Ich dachte wenn man stirbt dann ist man Tot und es kommt nichts danach. Man ist dann einfach Tot."

Ein schmunzeln glitt über Eileens volle Lippen und ihre Augen blitzten Amüsiert auf.

"Nein Harry ganz so ist es nicht. Natürlich hat nicht jeder Mensch die Wahl, immerhin muss das Gleichgewicht zwischen den Lebenden und den Toten ja gewahrt werden. Und selbst wenn jemand die Chance hat sich zu entscheiden, entscheiden sich nur die wenigste für das Leben. Außerdem bekommen nur Menschen die noch eine Aufgabe haben die Chance sich zu entscheiden. Und ja Harry du hast noch eine Aufgbe, eine sehr wichtige Aufgabe. Deswegen werde ich dir raten zurück zu gehen."

Überfordert mit dem was ich gerade gehört hatte, wandte ich mich dem See zu und ließ meinen Blick über diesen schweifen. Wieso sollte ich mich dafür entscheiden zurück zu gehen? Was brachte mir das? Mein Leben war immerhin alles andere als super. Meine Verwandten hassten mich aus tiefster Seele und ließen mich dies auch regelmäßig spüren. Zuletzt hatten sie es sogar auf die Spitze getrieben mit ihren Bestrafungen für mich. Als mir dieser Gedanke kam, riss ich meine Augen auf und drehte mich wieder zu Eileen. Fassungslos und auch geschockt sah ich die Frau an.