Liebe bis in den Tod (Drarry)

2K 68 8
                                    

Harry's Sicht:

Verzweifelt und mit vor Tränen verschleierten Blick rannte ich über das Schlachtfeld. Immer wieder musste ich Trümmern und herumfliegenden Flüchen ausweichen, ein Paar mal wäre ich fast selber von herunterfallenden Trümmern oder Flüchen getroffen worden, doch immer wieder konnte ich im letzten Augenblick ausweichen. Ich hatte keinen Blick für das Chaos und die Schreie um mich herum, alles was in meinen Kopf herrschte war die blanke Angst um eine bestimmte Person. Während ich keuchend und am Ende meiner Kräfte immer weiter rannte, huschten meine Augen panisch und ruhelos über die Trümmer, verletzte oder Tote Personen. Mit jeder Sekunde die verstrich wurde ich immer nervöser und meine Angst nicht mehr rechtzeitig zu kommen stieg immer weiter.

Inzwischen war ich auf den Länderreien angekommen, auch hier flogen Flüche durch die Gegend und ich musste in geduckter Haltung weiter rennen. Nach wie vor hielt ich nach einer bestimmten Person Ausschau, aber immernoch konnte ich die Blonden Haare nicht entdecken. Die Tränen der Angst welche mir nach wie vor über das Gesicht liefen verschleierten meine Sicht immer mehr, so geschah es das ich einen Fluch welcher auf mich zuraste nicht rechtzeitig sah und deswegen nicht ausweichen konnte. Ich wurde getroffen und ging mit vor Schmerz verzerrten Gesicht zu Boden. Dort verlor ich dann mein Bewusstsein.

Als ich wieder zu mir kam dröhnte mein Kopf vor Schmerz und ich fasste mir an den Kopf. Langsam setzte ich mich auf und hilt mir weiter den Kopf, als der Schmerz langsam nachließ stand ich auf und sah mich um. Mit entsetzten stellte ich fest das ich auf meinem Linken Auge blind war. Der Fluch musste mein Auge erwischt haben und mir dort das Augenlicht genommen haben. Verzweifelt raufte ich mir die Haare und schluchzte, erneut liefen mir Tränen über die Wangen. Doch bevor ich verzweifelt zusammen brechen konnte schoss mir der Gedanke an eine Person mit Blonden Haaren durch den Kopf. Sofort waren meine Gedanken wieder auf die Person gerichtet und der Suche nach dieser.

Ich hielt kurz inne und atmete tief durch, als ich mich wieder beruhigt hatte begann ich erneut über die Länderreien zu rennen und erneut Ausschau nach blonden Haaren zu halten. Doch halb Blind war die suche schwerer als ohne hin schon, doch ich ließ mich davon nicht unterkriegen. Ich rannte immer schneller und je länger die Suche dauerte desto mehr stieg die Angst in mir hoch. Gerade als ich die Suche aufgeben wollte und mutlos und verzweifelt zusammenbrechen wollte, sah ich etwas in meinem Augenwinkel aufblitzen. Sofort lag mein Blick auf dem was meine Aufmerksamkeit erregt hatte. Als ich genauer hinsah konnte ich Blonde von Schmutz verkrustete Haare sehen. Sofort war ich wieder auf den Beinen und rannte zu der Person welche am Rand zum Verbotenen Wald lag.

Bei der Person angekommen ließ ich mich auf die Knie fallen und legte meine Hände an die Blassen Wangen. Sanft strich ich den Dreck von den Wangen und sah dem Jungen ins Gesicht. Die Augen waren geschlossen und der Atem ging nur ganz schwach, verzweifelt kaute ich auf meiner Lippe herum und erneut liefen mir Tränen über die Wange. Ein Schluchzen verließ meine Kehle, ich ließ mein Kopf auf die Brust des Jungen sinken und fing an zu weinen. Immer wieder verließen Schluchzer meine Lippen und verzweifelt krallte ich mich an dem Jungen fest.

Ich war so verzweifelt das ich zuerst nicht mitbekam wie mir jemand über meine Haare strich und leise zu mir sprach. Als ich eine Berührung an meiner Wange spürte schreckte ich auf und sah mit großen Augen in Sturmgraue Augen welche mich müde und matt ansahen. Überglücklich das Draco seine Augen geöffnet hatte beugte ich mich erneut herunter und legte meine Lippen auf die des Blonden, dieser erwiderte den Kuss schwach.

"Dray endlich habe ich dich gefunden ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht, ich dachte ich komme zu spät"

Ein mattes und trauriges Lächeln umspielte die Lippen des Slytherins und langsam legte er seine kalte Hand an meine Wange.

"Harry....es tut mir leid.....du kannst....mir nicht.....mehr helfen"

Hustend brach der Blonde ab und mit entsetzten musste ich zusehen wie Blut aus seinem Mund lief. Verzweifelt schüttelte ich den Kopf und biss mir auf die Lippe um das verzweifelte Schluchzen daran zu hindern zu entweichen. Weinend sah ich den Slytherin an und schüttelte heftig den Kopf. Das konnte nicht wahr sein ich konnte nicht zu spät sein, ich konnte den Slytherin nicht verlieren. Nicht jetzt wo wir uns doch erst gefunden haben. Immer mehr Tränen verließen meine Augen und liefen meine Wange herunter. Weiterhin sah ich in die Grauen Augen welche nun so stumpf und leblos wirkten.

"Dray.....Nein....Bitte..... Du musst bei mir bleiben. Hörst du? Bitte bleib bei mir. Dray bitte du darfst mich nicht verlassen. Bitte ich hab dich doch erst bekommen bitte....."

Am Ende brach ich ab und ließ mich verzweifelt schluchzend auf die Brust des Blonden sinken. Verzweifelt klammerte ich mich an den Kalten Körper welcher schon mehr tot als lebendig wirkte. Das durfte nicht wahr sein, das hier war bestimmt nur ein schlechter Traum, das alles war nicht wahr. Das durfte nicht wahr sein. Niemand durfte ihn mir nehmen ich hab ihn doch erst bekommen.

"Harry...Harry bitte sei nicht traurig.....hörst du.....du darfst nicht....traurig sein.....bitte Harry.....zeig mir dein Lächeln....zeig mir dein strahlen...."

Erneut ließ ein Husten den Körper unter mir schütteln und ein neuer Schwall Blut kam zum vorschein. Verzweifelt musste ich mit ansehen wie immer mehr Blut zum Vorschein kam und wie immer mehr das Leben aus dem Körper entwich. Inzwischen wurde mein Körper von jedem Schluchzer heftig geschüttelt und mir wurde immer kälter. Ich wusste das ich zu spät war. Ich wusste das uns keine Zeit mehr blieb. Doch ich wollte das alles nicht wahrhaben ich wollte den Jungen den ich so sehr liebte einfach nicht los lassen. Ich wollte ihn nicht gehen lassen. Ich wollte nicht das er mich verließ.

Aufgewühlt und am Ende fuhr ich durch die Blonden Haare und über die blassen und kalten Wangen.

"Dray bitte du darfst nicht gehen. Bitte du darfst mich nicht verlassen. Bitte bleib bei mir. Bitte Draco ich liebe dich doch."

Verzweifelt versuchte ich den Blonden Slytherin zu mir zurück zu holen. Verzweifelt versuchte ich Draco bei mir zu behalten. Der Blonde öffnete langsam und unter großer Anstrengung die Augen und sah mich matt an und dennoch konnte ich sehen wie sich langsam ein Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete.

"Ich liebe dich Harry"

Langsam schlossen sich die Grauen Augen, die Hand welche an meiner Wange lag viel schlaff und leblos herab und der Brustkorb senkte sich ein letztes Mal. Draco war tot. Er war gegangen und hat mich zurück gelassen. Ein gleißender Schmerz fuhr mir durch die Brust, ich legte den Kopf in den Nacken und schrie den Schmerz und die Trauer heraus. Ich schrie so lange bis ich keine Stimme hatte.

Ausgelaugt und innerlich kalt und leer sah ich blicklos auf die Leiche des Slytherins. Langsam und wie in Trance beugte ich mich herunter und legte sachte meine Lippen auf die kalten und blauen Lippen des Blonden. Als ich mich wieder von ihm löste war mein Blick leer und meine Augen stumpf. Wie ferngesteuert nahm ich meinen Zauberstab welcher neben mir lag in die Hand. Immer noch den Blick auf das Blasse Gesicht Dracos gerichtet hob ich meine Hand mit dem Zauberstab und richtete diesen auf mich selber.

"Ich komme zu dir Draco. Warte auf mich gleich bin ich bei dir. Ich liebe dich Draco"

Mit dem Blick weiterhin auf die geschlossenen Augen meines Freundes gerichtet sprach ich den Todesfluch. Ein Grünes Licht brach aus meinem Zauberstab und kurz darauf sackte ich neben dem Blonden auf dem Boden zusammen. Nun war ich frei und für immer bei Draco.

Sammlung Kleiner Geschichten (Drarry)Where stories live. Discover now