Erinnerungen (Drarry)

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Harry's Sicht:

Faul lag ich im Garten im Gras und genoss die warmen Sonnenstrahlen welche auf mein Gesicht schienen. Meine Arme hatte ich hinter meinem Kopf verschränkt und hing meinen Gedanken nach. Es waren viele verschiedene Gedanken, doch einer war sehr dominant und kehrte immer wieder und das war der Gedanke an den Ersten September, denn dann würde ich endlich nach Hogwarts gehen. Um ehrlich zu sein war ich schon etwas aufgeregt und freute mich natürlich auch auf Hogwarts und all die anderen Kinder. Doch der Gedanke der an mir nagte und immerwieder kam war der an die Hauseinteilung, ich hatte wahnsinnige Angst davor in das falsche Haus eingeteilt zu werden und somit meinen Dad zu enttäuschen.

Grummelnd öffnete ich meine Augen und sah in den strahlend blauen Himmel über mir. Es war wirklich ein wunderschöner sonniger Tag doch ich konnte ihn nicht wirklich genießen, da meine Angst mich innerlich auffraß und meine Stimmung enorm in den Keller drückte. Durch die ganzen Gedanken und Sorgen kam ich nicht zur Ruhe und war innerlich total aufgewühlt und das sosehr das es mir sogar den Schlaf raubte. Ich hatte bestimmt schon mehrere Nächte nicht mehr richtig geschlafen und das wirkte sich nun auf meine eh schon schlechte Laune aus, welche nur noch schlechter wurde. Es war wirklich ein wunder das noch keine Gewitterwolken über meinem Kopf hingen und Blitze um mich herum zuckten, auch mein Blick sagte ganz deutlich das mich niemand ansprechen sollte wenn demjenigen sein Leben lieb ist. Mit einem wütenden Schrei sprang ich auf und raufte mir die Haare. Die ganzen Gedanken und Ängste würden mich noch wahnsinnig machen wenn ich jetzt nichts dagegen unternehmen würde. Immer noch sauer stapfte ich durch den Garten zum Haus, dabei konnte man nun sicher die Gewitterwolken über meinem Kopf sehen und meine Augen schossen bestimmt Blitze durch die Gegend.

Meinen Blick hatte ich starr gerade ausgerichtet und zielstrebig steuerte ich eine ganz bestimmte Tür am anderen Ende des Flurs an. Als ich die Tür erreicht hatte war ich immer noch aufgewühlt und sauer, deswegen betrat ich den Raum hinter der Tür auch einfach ohne anzuklopfen. Als die Tür krachend gegen die Wand schlug blieb ich kurz verwirrt stehen und sah das Loch in der Wand welches die Tür hinterlassen hatte an. Erstarrt blieb ich stehen und sah immer noch das Loch in der Wand an, als ich schnelle Schritte schräg hinter mir hören konnte. Noch bevor ich mich umdrehen konnte um die Person welche nun den Raum betrat ansehen zu können, spürte ich schon eine dunkle und mächtige Präsenz hinter mir. Schlagartig war meine schlechte Laune verflogen und ich machte mich automatisch so klein wie möglich als ich mich endlich zu der Person hinter mir umdrehte. Augenblicklich fand ich mich schwarzen iriden gegenüber welche mich vor Wut blitzend ansahen.

"Dad es.....".

"Harry was zum Teufel soll das? Was fällt dir ein, ein Loch in die Wand meines Schlafzimmers zu schlagen?".

Die Stimme züngelte kalt durch das Zimmer und schien die Temperatur augenblicklich auf den Gefrierpunkt sinken zu lassen. Instinktiv machte ich mich noch kleiner und sah mit großen Augen zu meinem Dad auf. Das er mich Harry nannte sagte mir sofort das er vor Wut kochte. Nun musste ich vorsichtig sein und meine Worte mit Bedacht wählen damit der Mann vor mir nicht noch vor Wut explodierte.

"Dad es tut mir leid, ich wollte kein Loch in die Wand schlagen. Ich wollte nur so schnell wie möglich mit dir reden und so wie es aussieht hatte ich als ich die Tür aufmachte zu viel Schwung und sie ist mir aus der Hand gerutscht und gegen die Wand geknallt. Es tut mir wirklich leid das ich die Wand demoliert habe das war wirklich keine Absicht".

Als ich mit meiner Entschuldigung geendet hatte herrschte eine drückende Stille und es schien noch kälter im Zimmer zu werden. Wenn mein Dad sauer war dann konnte er wirklich unheimlich sein und gerade im Moment kochte er vor Wut und jagte mir damit eine heiden Angst ein. Die eisige Stille hilt immer noch an und ich wollte schon zitternd den Rückzug antreten, doch noch bevor ich den ersten schritt nach hinten machen konnte, packte mich der Schwarzhaarige Mann mich am Arm und zog mich an sich und legte seine Arme um mich. Da ich nicht mit so einer Reaktion von ihm gerechnet hatte stand ich nun stocksteif da und wusste nicht so genau was ich nun tun sollte. Große Hände begannen damit sanft über meinen Rücken zu streichen und die Wärme welche der Körper meines Dads ausstrahlte ließen mich entspannen und das Gesicht an der Brust des Mannes vergraben.

"Ok Kleiner diesesmal verzeihe ich dir noch das du ein Loch in meine Wand gehauen hast, aber das nächste mal bekommst du Ärger haben wir uns verstanden?"

Ich kuschelte mich noch mehr an die Brust und in die warme Umarmung und nickte schnell mit meinem Kopf. Ich wusste zwar das mein Dad mir nie lange böse sein konnte und dennoch war ich jedesmal total erleichtert das ich kein Ärger bekam.

"Also weswegen wolltest du denn so schnell und dringend mit mir reden? So wie du aussiehst muss es ja was sehr wichtiges sein".

Langsam löste ich mich wieder von dem Schwarzhaarigen Mann und fuhr mir durch mein wirres Haar. Kurz hilt ich inne und überlegte wie ich am besten anfangen sollte. Doch auf die schnelle wollte mir nichts passendes einfallen und so entschied ich einfach mit der Tür ins Haus zu fallen.

"Dad ich hab Angst. Ich habe Angst vor der Hauseinteilung, ich hab Angst in das falsche Haus eingeteilt zu werden und am meisten habe ich Angst das du dann sauer und enttäuscht von mir bist Dad".

Ich konnte sehen wie Überraschung in den Schwarzen Tiefen aufblitzte. Kurz darauf war dieses aber wieder verschwunden und Severus kniete sich vor mir nieder, sanft sah er mich an und lächelte leicht.

"Kleiner du musst dir keine Gedanken über die Hauseinteilung machen und du musst davor auch keine Angst haben. Ich bin mir sehr sicher das du nicht in das falsche Haus eingeteilt werden wirst. Und eines ist am sichersten ich werde nie hörst du nie von dir enttäuscht sein. Du bist mein ein und alles Harry, du bist das wichtigste in meinem Leben."

Nach diesen Worten war ich endlich beruhigt und freute mich nun voll und ganz auf Hogwarts und die Häusereinteilung. Nun war ich mir sicher das ich in das richtige Haus kommen werde und das wichtigste, mein Dad wäre nicht sauer oder enttäuscht von mir. Nach diesen Worten war mir ein riesen Stein vom Herzen gefallen. Total befreit warf ich mich in die Arme von Severus und lachte glücklich.
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Nun zehn Jahre nach dem letzten Jahr in Hogwarts, erinnerte ich mich an diesen Tag und erneut zierte ein befreites Lächeln meine Lippen. Wie mein Dad voraus gesagt hatte kam ich in das Haus in welches ich gehörte, natürlich war dieses Haus das Haus der Schlangen. Ich wusste noch ganz genau das ich mit einem jubeln vom Hocker aufgesprungen war und anstatt an den Tisch der Slytherins zu gehen, drehte ich mich zum Tisch der Lehrer um und rannte strahlend zu Severus. Dieser konnte gar nicht reagieren da war ich ihm schon in die Arme gesprungen und schrie die ganze Zeit das ich nach Slytherin gekommen bin und das ich überglücklich bin in dem Haus meines Dads gelandet zu sein. Ein raues Lachen entrang sich meiner Kehle als ich an all die geschockten und verwirrten Gesichter dachte. Es war wirklich zum Brüllen. Auch die folgenden Schuljahre waren nicht langweilig und das lag ganz besonders an einem Blonden Teufel welcher meinte mich ärgern zu müssen. Es dauerte auch nicht sehr lange bis unsere kleinen Kriege die anderen Schüler unterhielten.

Doch im Sechsten Schuljahr begruben wir dann schlussendlich unser kriegsbeil und wurden Freunde. Dann in unserem siebten Schuljahr wurden wir zum Erstaunen aller und dem Leidwesen vieler Mädchen schließlich ein Paar. Und nun zehn Jahre Später sah ich lächelnd zu den zwei wichtigsten Personen in meinem Leben, welche nebeneinander auf dem Sofa saßen und befreit lachten. Glücklich mit meinem Leben setzte ich mich neben meinen Ehemann Draco und sah lächelnd zu meinem Dad welcher uns gegenüber saß. Ja mein Leben war perfekt.

Sammlung Kleiner Geschichten (Drarry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt