Vampir (Drarry)

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Draco's Sicht:

Keuchend und hart Schluckend saß ich hinter einem Busch am Schwarzen See und starte vor mich hin auf den See. Inzwischen standen schon Schweißperlen auf meiner Stirn. Verzweifelt biss ich auf meiner Lippe rum und wiegte mich vor und zurück. Erneut schluckte ich und ein heftiges Kratzen war die Folge. Total fertig griff ich mir an den Hals und schloss verzweifelt meine Augen. Jede Faser meines Körpers schrie vor Schmerz und Hunger, dennoch ignorierte ich dies und kauerte mich stattdessen noch weiter zusammen. Ein klägliches Wimmern verließ meine Trockenen und Spröden Lippen. Meine Kehle fühlte sich inzwischen wie mit einem Reibeisen bearbeitet an. Ich wusste das ich nicht mehr lange durchhalten würde und dennoch wehrte ich mich mit aller Macht dagegen mein Versteck zu verlassen. Meine Spitzen Zähne bohrten sich schmerzhaft in meine aufgeplatzten Lippen und führten kleine Blutstropfen zu Tage, welche ich sofort mit meiner Zunge beseitigte. Das frische Blut auf meiner Zunge, hinterließ ein leichtes Prickeln welches meine Selbstbeherrschung hart auf die Probe stellte. Auch ohne in das Wasser des Sees zu schauen wusste ich das meine Augen Blut Rot waren und man die Adern darunter sehr gut erkennen konnte. Ein Klägliches Wimmern verließ meine Lippen und ich schlang die Arme enger um mich.

Ich musste mich unbedingt Ablenken von meinen Gedanken und dem brennen in meiner Kehle. Meine Augen huschten Ruhe los in der Gegend umher um irgendetwas zu finden mit dem ich mich ausreichend ablenken konnte. Gerade als ich schon Aufgeben wollte und mein Kopf in meinen Armen vergraben wollte, fing mein Blick etwas ein was diesen sofort fesselte. Augenblicklich war alles andere um mich herum vergessen und ich konnte meine Augen nicht mehr abwenden. Das was meinen Blick so sehr fesselte, war eine Person welche gerade das Schloss verlassen hatte und nun alleine über das Gelände lief. Die Person hatte Schwarze kurze Haare, eine Brille und die Weichesten Lippen die ich jemals bei einer Person gesehen hatte. Langsam wanderten meine Augen über den Körper der Person und nahm jede Bewegung wahr. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ohne das ich es bewusst wahr nahm stand ich langsam auf und bewegte mich geschmeidig auf die Person zu, welche nun die Richtung zum Schwarzen See eingeschlagen hatte. immer noch sanft lächelnd huschte ich im Schatten der Bäume entlang und kam dann schlussendlich Hinter der Person zum stehen. Ohne auch nur den Kleinsten Laut zu verursachen, lehnte ich mich vor und vergrub meine Nase in der Halsbeuge. Tief atmete ich den betörenden Geruch ein und schloss meine Augen. Grinsend schlang ich die Arme um den Bauch der Person vor mir und drückte diese an mich. Ich merkte wie sich meine Nerven langsam Beruhigten und meine Muskeln sich langsam entspannten.

Endlich war ich bei der Person bei welcher ich sein konnte wie ich wirklich war und bei welcher ich mich nicht verstellen musste. Langsam löste ich mich wieder und machte einen Schritt zurück. Der Junge vor mir drehte sich langsam um und sah mich sanft mit seinen unglaublich Grünen Augen an, sofort verlor ich mich in den Grünen weiten und beruhigte mich nun vollkommen.

"Da bist du ja endlich Dray ich hab dich schon überall gesucht mein Engel"

Die sanft gesprochenen Worte strichen sanft wie ein Windhauch über meine Haut und ließen einen angenehmen Schauer meinen Rücken hinunter laufen. Ohne weiter darüber nach zu denken warf ich mich meinem Gegenüber um den Hals und drückte mich nahe an den warmen Körper. Bevor ich es zurück halten konnte entwich mir ein Schluchzen und kurz darauf liefen mir auch schon die Tränen über die Wangen. verzweifelt drückte ich mich noch mehr an den Körper des Jungen welcher inzwischen auch seine Arme um mich gelegt hatte. Immer mehr Tränen liefen über meine Wangen und immer mehr Schluchzer verließen meine Trockene Kehle. Meine Verzweiflung und mein Kummer bahnten sich nun in Form von Tränen aus meinem Innern.

"Hey Engel was ist denn los? Was hast du denn? Dray bitte rede mit mir"

Die verzweifelte Stimme des Schwarzhaarigen brachte mich dazu mich ein klein wenig zu beruhigen. Langsam löste ich mich von ihm und sah ihm mit verquollenen Roten Augen an. Verzweifelt versuchte ich mich zu beruhigen und nicht ganz so erbärmlich auszusehen. Doch egal was ich versuchte nichts half und so stand ich nun weinend und wie ein Häufchen Elend da und brachte kein Wort über meine Zitterten Lippen. Ich fühlte mich so elend und erbärmlich, das ich mich vor lauter Scham abwandte und auf den Boden sah. Verzweifelt versuchte ich mich wieder zu Beruhigen und meine Würde wieder zu erlangen, doch der Kampf mit mir selber und das brennen in meiner Kehle war einfach viel zu viel und so sank ich auf die Knie und schrie meine Verzweiflung heraus.

"Verdammt Dray rede endlich mit mir was ist nur mit dir los? Du bist nicht du, so kenne ich dich gar nicht was ist denn nur los?"

Schluchzend richtete ich meinen Blick weder auf den Schwarzhaarigen Jungen und schloss ergeben die Augen. Tief atmete ich ein um mich zu beruhigen und richtete mich dann langsam auf.

"Harry bitte hilf mir, ich kann nicht mehr es ist alles zu viel. Ich schaff das nicht alleine. Es tut so weh mein ganzer Körper brennt und meine Kehle kratzt und fühlt sich total trocken und wund an"

Harry sah mich zuerst verdutzt an, doch dann wurde sein Blick sanft und ein Lächeln breitete sich auf seinen vollen Lippen aus. Gebannt von dem Anblick hielt ich den Atem an und war kurz abgelenkt. doch als sich eine Hand auf meine Wange legte und sanft darüber strich kam ich wieder zu mir und schluckte heftig.

"Man Draco wieso bist du nicht schon früher zu mir gekommen? Wieso musst du dich immer verkriechen und dir unnötig selber Schmerzen zufügen? Ich habe gedacht das es klar ist das du jeder Zeit zu mir kommen kannst wenn du Hunger hast oder etwas anderes ist. Um genau so etwas zu vermeiden haben wir uns doch extra zusammen gesetzt und lange geredet und ich habe doch beteuert das es ok ist wenn du zu mir kommst und mich um meine Hilfe bittest"

Schuldbewusst senkte ich meinen Blick und biss mir auf der Lippe rum. Harry hatte recht mit dem was er sagte und dennoch konnte ich einfach nicht einfach so auf ihn zu gehen und ihn um Hilfe bitten. Schließlich ging es hier nicht nur um eine Kleinigkeit so wie er das ganze darstellte. Nein verdammt es ging darum das Harry mir sein Blut gab damit ich meinen Hunger stillen konnte und niemanden anfallen und dabei töten würde. Es war einfach keine Kleinigkeit, es bedeutete mir verdammt viel und es war auch etwas besonderes für mich. Denn es war nicht normal das ein Mensch sich freiwillig einem Vampir als Blutquelle anbot. Und bei Harry und mir war das gleich nochmal etwas ganz anderes. Denn wir waren Seelenverwandte und ich liebte den Schwarzhaarigen mit jeder Faser meines Körpers und ich würde es auch bis zum ende meiner Tage tun und auch Harry erging es nicht anders konnte ich doch die Liebe welche er für mich empfand immer in seinen Grünen Seen sehen. Und genau dies war der Grund wieso ich immer zuerst wegrannte und mich versteckte, anstatt gleich zu Harry zu gehen. Denn jedes mal wenn ich Harry biss verletzte ich ihn. Obwohl wir Seelenverwandte waren und wir dazu bestimmt waren unser Leben gemeinsam zu verbringen, tat ich Harry jedes mal wenn ich ihn biss weh. Auch wenn er versuchte es zu verbergen bemerkte ich es dennoch und jedes mal versetzte mir die Erkenntnis das ich meinem ei und alles weh tat ein stich im herzen.

"Dray komm schon es ist ok, na los beiß mich endlich und quäl dich nicht noch länger. Es tut mir weh dich so hungrig und verzweifelt zu sehen. Also tu mir bitte endlich den gefallen und Trink"

Zur Unterstreichung seiner Worte legte Harry seinen Kopf schief und bot mir seinen Hals an. Kurz zögerte ich noch und war sogar kurz davor erneut weg zu rennen, doch mein Hunger war inzwischen so groß das mein Instinkt ohne mein Zutun einfach handelte. Anstatt also einfach weg zu rennen, ging ich auf Harry zu. Sachte schlang ich meine Arme um den Schwarzhaarigen und legte meine Lippen auf seine Halsschlagader. sanft fuhr ich mit der Zunge darüber und konnte das pulsierende pochen spüren. Langsam öffnete ich meinen Mund und versenkte dann meine Spitzen Zähne in der Weichen haut. Ohne Probleme durchdrangen meine Zähne die Haut an Harrys Hals und schon senkenden Später floss das köstlichste Blut welches ich je getrunken hatte in meinen und Mund und anschließend sanft meine Kehle herunter. Genüsslich stöhnte ich auf und begann dann gierig zu trinken. Erst jetzt bemerkte ich wie Hungrig ich wirklich war. Ich war so in meinem Rausch gefangen das ich erst zu spät merkte das ich eigentlich schon zu viel von Harrys Blut genommen hatte. Erst als ich das Gewicht des Körpers des Schwarzhaarigen in meinen Armen merkte und wie der Körper langsam gen Boden sank, löste ich meine Zähne aus dem Hals. Erschrocken sah ich in die Halb geschlossenen Augen des Schwarzhaarigen und Augenblicklich erfasste mich Panik. Ich hatte Angst das ich zu viel Blut genommen hatte und nun meine Große Liebe verlieren würde. Doch bevor ich in Panik geraten konnte, lächelte Harry mich an.

"Es ist alles ok Dray mir ist nur etwas schwindlig mach dir keine Sorgen, mir geht es gut. Ich muss mich nur etwas ausruhen dann bin ich bald wieder der Alte. Ich liebe dich"

Sanft sah ich auf Harry herab, dann beugte ich mich zu ihm und drückte kurz meine Lippen auf seine bevor ich mich wieder von ihm löste. Lächelnd fuhr ich ihm durch seine verwuschelten Haare.

"Ich liebe dich auch Harry. Für immer"

Sammlung Kleiner Geschichten (Drarry)Where stories live. Discover now