Teil 4

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Kato Johnson:

Ich stöhnte laut auf, als mich jemand noch im Halbschlaf schüttelte. „Komm schon, du Langschläfer. Wir haben Vorlesungen!" „Lass mich, Carter!", fluchte ich, während ich versuchte mir die Decke über den Kopf zu ziehen. Die Vorlesungen konnten mir im Moment gestohlen bleiben. Ich wollte einfach nur noch schlafen.

Endlich hatte ich es geschafft mir die warme Decke wieder übers Gesicht zu ziehen, da wurde sie wieder heruntergerissen. Ich würde Carter umbringen! „Scheiße, Carter lass das!" „Ich setze mich ganz sicher nicht ohne dich in die dumme Grundkurs Vorlesung. Die Professorin ist ein Biest. Also jetzt komm schon!" Mit diesen Worten griff er nach mir und bevor ich reagieren konnte, zog er mich kurzerhand aus dem Bett.

Fluchend landete ich auf dem Boden. Ich würde Carter so was von umbringen! Seufzend rappelte ich mich auf, strich mir die Haare aus dem Gesicht und blickte ihn vorwurfsvoll an. Ich war wirklich definitiv kein Morgenmensch.

Ohne, das ihm bewusst war, dass er fast eine Nahtod Erfahrung gemacht hatte, indem er mich aufgeweckt hatte, grinste mich Alekto an. „Guten Morgen, Johnson. Du hast zehn Minuten, um dich fertig zu machen." „Halt den Mund und geh sterben!", erwiderte ich darauf, doch Alekto lachte nur. „Bis gleich", meinte er noch bevor er aus dem Zimmer trat.

Kopfschüttelnd schaute ich auf mein Handy. Es war gerade mal sieben Uhr. Definitiv nicht meine Zeit. Wer um Himmels willen war darauf gekommen Vorlesungen um halb acht beginnen zu lassen? Und wer um alles in der Welt ging auch noch zu dieser Uhrzeit hin? Seufzend begann ich mich anzuziehen. Ich anscheinend. Es half ja doch alles nichts.

Als ich mich fertig gemacht hatte und aus meinem Zimmer trat, begrüßte mich Rixa, die schon an der Wand neben der Haustür lehnte. „Du siehst aus wie ein Zombie!" „Danke für das wahnsinnig aufmerksame Kompliment!", antwortete ich ihr augenrollend.

„Immer zu Diensten!" Rixa streckte mir die Zunge heraus. Natürlich war sie selbst wie immer perfekt gestylt. Sogar das Makeup saß und sie sah aufgeweckt und munter aus, sodass ich sie nicht mal ebenso beleidigen konnte. Wie machte sie das nur?

Immer noch müde lehnte ich mich an die Wand neben ihr. „Wie schaffst du es immer, sogar in der Früh so gut auszusehen?", äußerte ich frustriert meinen Gedankengang. „Ich sorge einfach dafür, dass ich hässliche Menschen um mich habe!", erklärte sie sachlich.

„Das ist also dein Geheimnis!" Rixa warf mir einen komischen Blick zu.

Erst dann wurde mir richtig klar, was sie gesagt hatte. „HEY!!!" Ich stieß sie in die Seite. „Scheiße, Johnson, deine Gehirnwindungen funktionieren zu dieser Uhrzeit auch noch nicht richtig oder?" „Klappe, Sullivan! Sie funktionieren immer noch besser als deine!" Rixa hob die Augenbraun. „Niemals, Idiot!"

„Über was redet ihr da?", fragte Alekto, der gerade aus seinem Zimmer zu uns kam. „Über Genitalien?" „Schön wär's!", meinte Rixa. „Wir reden nur über Johnsons nicht vorhandene Gehirnwindungen!"

„Wie langweilig! Wir haben doch schon geklärt, dass Johnsons Gehirn nur eine Sicherheitskopie von seinem Arsch ist", warf Alekto ein.

„Wenigstens habe ich eins!", konterte ich selbstgefällig. „Wenn ich von etwas Hohem stürzen will, klettere ich auf dein Ego und springe auf deinen IQ, Idiot!", beschimpfte mich Alekto. „Da hat er einen Punkt!", stimmte ihm Rixa zu.

„Verdammt, ich hasse euch zwei!", stieß ich lachend aus.

„Wow! Halte dich mal etwas mit den Liebesbekundungen zurück. Da kommen mir vor Ergriffenheit ja schon die Tränen!", sagte Rixa sarkastisch, während sie mir einen Arm um die Schulter legte. „Was würden wir nur ohne dich tun?", fügte sie dabei hinzu.

Kato & LindsayWhere stories live. Discover now