Teil 16

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Kato Johnson:

„Details, Johnson! Details!", rief Rixa und schüttelte mich an den Schultern. Lachend befreite ich mich aus ihrer Umklammerung, nahm eines ihrer Kissen und hielt es wie ein Schutzschild vor mich. Wie zu erwarten gewesen, hatten mich die beiden am Montag gleich nach der Uni abgefangen, um mich über das Wochenende auszufragen. Typisch Alekto und Rixa. Wie so oft saßen wir also in Rixas Zimmer. Ich und Sullivan auf ihrem Bett, während Carter sich den Schreibtischstuhl geschnappt hatte, auf dem er sich gerade immer und immer wieder im Kreis drehte.

„Ernsthaft, Johnson, hast du sie jetzt endlich gefickt?", fragte nun auch er. Stöhnend ließ ich das Kissen sinken. „Nein, habe ich nicht, ihr Perversen!" Ungläubig schüttelte Alekto den Kopf. „Schwachsinn! Das glaube ich dir nicht!" Auch Rixa zog die Augenbrauen hoch. „Ernsthaft? Ihr zwei habt doch auch schon auf der Party rumgemacht und, Johnson, es sah alles andere als brav aus, eher so, als ob ihr beide in Erwägung gezogen habt, es direkt auf der Tanzfläche zu machen." Ich verdrehte die Augen. „So schlimm war es nun auch wieder nicht."

„Ähm, doch!", neckte mich Alekto. Auch Rixa nickte. „Also, was ist passiert?", wollte sie wissen.

Ich seufzte und vergrub die Hände im Gesicht. „Sie kann sich daran nicht mehr erinnern!" Alekto zog die Augenbrauen hoch. „So betrunken war sie doch gar nicht?" „Sie hat sich nach unserem Rummachen übergeben, also ich denke schon!", fuhr ich ihn an. Er hob entwaffnend die Hände. „Schon gut! Aber hast du ihr im Nachhinein nichts erzählt?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, habe ich nicht. Ich... keine Ahnung, warum nicht..., ich denke, weil ich wusste, dass sie nicht mehr will. Sie sieht mich nur als Bruder, versteht ihr?"

Frustriert lehnte ich mich auf Rixas Bett zurück und ließ meinen Kopf gegen die Wand sinken. Da spürte ich ihre Hand an meiner Schulter. „Hey, Kopf hoch, Johnson! Das ist scheiße gelaufen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Lindsay in dir nicht nur ihren großen Stiefbruder sieht", tröstete sie mich. Ich zuckte allerdings nur mit den Schultern.

„Jetzt hör mir mal zu, Johnson", schimpfte Rixa und baute sich vor mir auf, „du hast echt keine verdammten Komplimente nötig, aber lass dir gesagt sein, dass fast jede Frau auf diesem fucking Planeten mit dir zusammen sein will und jede, die das nicht will, bescheuert oder geistig behindert ist, weil du ein absolut guter Kerl bist. So, wenn Evans dich nicht will, ist das allein ihr Pech. Aber nur um eins klarzustellen, so wie sie dich ansieht und so wie euer Date und die Party gelaufen ist, ist da mehr dahinter!"

Verdattert schaute ich Rixa an. Von ihr kommend, waren diese Worte mehr als nur eine Aufmunterung. Es war ihre Weise mich aufzubauen. Ein Lächeln trat auf meine Lippen. Typisch Rixa.

„Du kannst mir auch einfach so sagen, dass ich toll bin, du musst mich dafür nicht extra anschreien", scherzte ich. Daraufhin boxte sie mir gegen die Schulter. „Idiot!"

„Und hast du dich selbst nicht gerad als geistig behindert bezeichnet, weil du eine dieser Frauen bist, die nicht mit mir zusammen sein wollen?" Daraufhin gab Rixa mir eine Kopfnuss. „Du undankbarer Arsch! Ich bin natürlich davon ausgeschlossen, weil ich einer deiner besten Freunde bin!" Lachend zog ich sie in eine Umarmung. „Ist klar", meinte ich, während ich die Arme um sie schlang.

„Wahhh, Johnson! Viel zu viel Körperkontakt!", rief sie, ließ es aber über sich ergehen. „Danke, Sullivan", sagte ich noch, bevor ich sie wieder losließ.

„Also, wirst du sie darauf ansprechen?", mischte sich Alekto wieder ein. „So einfach ist das nicht!", antwortete ich seufzend. „Sie ist meine Stiefschwester!"

Carter hob die Augenbrauen. „Aber war das nicht der ganze Sinn dahinter? Dein Plan und so weiter?" Ich seufzte entnervt auf. „Ja aber..." Ich stockte.

Kato & LindsayDonde viven las historias. Descúbrelo ahora