Teil 32

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Lindsay Evans:

Gleißend helles Licht blendete mich, als ich blinzelnd die Augen aufschlug. Zusätzlich erfüllte meine Ohren ein lautes Piepen, woraufhin ich schmerzhaft mein Gesicht verzog. Ein unangenehmes Pochen durchzog meinen Kopf. Ich stöhnte auf. Wo war ich? Was war passiert?

Verzweifelt versuchte ich meine Augen dazu zu zwingen, sich an das helle Licht zu gewöhnen. Warum war es hier so hell?

Langsam kamen Umrisse meiner Umgebung in den Fokus. Als erstes nahm ich die weißen Wände des Zimmers wahr. Zusätzlich war ein Infusionsbeutel in meinem Blickfeld, aus dem nach und nach eine durchsichtige Flüssigkeit tropfte und einen Schlauch hinunterlief. Mit Entsetzten stellte ich fest, dass dieser in einer Infusionsnadel in meinem Ellenbogen mündete.

Ich bemerkte weitere Kabel, die mich an eine große Gerätschaft anschlossen, die das seltsame laute Piepen von sich gab.

Ich schluckte. Offensichtlich war ich in einem Krankenhaus. Es dauerte etwas, bis diese Information zu mir durchdrang.

Schemenhaft kamen die Erinnerungen an meinen Unfall zurück, wie ich ins Rutschen kam, die Kontrolle über das Auto verlor und...

Ich kniff die Augen zusammen und schüttelte die Gedanken ab. Ich wollte im Moment auf keinen Fall dieses Schreckensszenario noch einmal erleben.

Plötzlich hörte ich, wie die Tür zu meinem Zimmer geöffnet wurde. Eine Krankenschwester trat vorsichtig hinein.

„Sie sind aufgewacht", stellte sie das Offensichtliche fest, während sie zu meinem Bett trat. „Was ist passiert?", stieß ich aus. Meine Stimme klang seltsam heiser und ich musste mich räuspern. Das Gesicht der Krankenschwester nahm einen beruhigenden Ausdruck an, als sie sich etwas über mein Bett beugte. Vorsichtig erklärte sie: „Sie hatten einen Autounfall. Aufgrund des vielen Regens und dem Wasser auf der Straße gehen wir von Aquaplaning als Unfallsursache aus. Sie wurden bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert und gleich operiert, aber keine Sorge, alle inneren Verletzungen konnten behoben werden. Der Milzriss ist versorgt. Zusätzlich haben Sie allerdings eine Gehirnerschütterung und Prellungen an den Extremitäten. Sie sollten sich vorerst ruhig halten und zur Überwachung hierbleiben."

Konzentriert versuchte ich mein Gehirn dazu zu bringen alle Informationen aufzunehmen, doch irgendwie schien alles so verschwommen. Die Pflegerin schien meine Verwirrung zu spüren, denn sie hörte mit ihren Erklärungen auf und fragte stattdessen: „Sollen wir jemanden für Sie anrufen?"

Ich zögerte kurz, dann schüttelte ich jedoch den Kopf. „Ich glaube, das kann ich selbst übernehmen. Zumindest, wenn Sie mir mein Handy geben könnten?"

Die Schwester nickte. „Kein Problem, Frau Evans."

Mit diesen Worten überreichte sie mir mein Telefon. Dankbar nahm ich es entgegen.

„Wie spät ist es eigentlich?", fragte ich verunsichert. Mit dem hellen Licht im Raum konnte ich dies absolut nicht einschätzen.

„Sieben Uhr morgens. Die Nacht über haben sie aufgrund der Wirkung des Narkosemittels geschlafen." Ich nickte, immer noch etwas desorientiert.

„In einer Stunde kommen die Ärzte zur Visite. Brauchen Sie bis dahin noch irgendetwas?", fragte die Schwester freundlich. Ich schüttelte jedoch nur den Kopf. „Danke, aber nein. Ich komme schon zu recht", antwortete ich ihr.

Daraufhin nickte sie und zog sich freundlicherweise aus dem Zimmer zurück, um mir etwas Privatsphäre zu geben.

Fahrig strich ich mit dem Daumen über mein schwarzes Display, um es zu entsperren. Ich zuckte erschrocken zusammen, als sofort eine Reihe an blinkenden Nachrichten einging. Gefühlt Tausende sprangen mir ins Auge. Was war da bloß los? Wusste jemand, dass etwas passiert war? Aber, wenn ja, warum und wie?

Kato & LindsayWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu