Teil 33

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Kato Johnson:

Die letzten Tage verbrachte ich fast ausschließlich bei Lindsay. Ich saß neben ihr am Bett, hielt ihre Hand und erzählte ihr alles Mögliche, was sie ablenkte und aufbaute.

Ich konnte es immer noch nicht fassen, wie befreit wir nun miteinander umgehen konnten. Nichts war mehr von der Kälte zu spüren, die zwischen uns geherrscht hatte, nachdem wir uns getrennt hatten. Inzwischen scherzten wir wie vorher. Sie schien mir komplett verziehen zu haben und ich setzte alles daran nichts mehr falsch zu machen. Das sie mir eine zweite Chance gegeben hatte, bedeutete mir sehr viel. Dieses Mal würde ich es richtig machen!

Darum zerbrach ich mir den Kopf darüber, wie ich ihr die Zeit im Krankenhaus verschönern konnte. Lindsay bekräftigte jedoch immer, dass es für sie ausreichte, wenn ich einfach da war. Sie sagte, das mache sie glücklich und dadurch war auch ich glücklich. Ich liebte unsere Gespräche, ihre Scherze, ihre Berührungen. Ihre Augen schienen wieder zu funkeln und mit jedem Mal bei dem ich mich wieder in ihnen verlor, liebte ich sie ein kleines bisschen mehr.

Neben mir war ihre Mutter zu Besuch gekommen. Zusätzlich hatte auch Sam einmal vorbeigeschaut und zu meiner Überraschung selbst Rixa und Alekto. Das Grinsen in Lindsays Gesicht war dabei mehr als nur ansteckend gewesen.

Die Ärzte hatten uns mitgeteilt, dass Lindsay zur Überwachung drei Tage im Krankenhaus bleiben sollte, damit sichergestellt werden konnte, dass keine tieferen Verletzungen übersehen wurden oder sich ihr Zustand abrupt verschlechterte. Zum Glück war nichts dergleichen passiert, sodass sie heute entlassen werden konnte. Den ganzen Morgen war Lindsay deswegen schon hibbelig gewesen.

Gerade half ich ihr aus dem Bett zu steigen. In den letzten Tagen hatte sie sich gut erholen können, doch man merkte trotzdem, dass sie noch nicht ihre ganze Kraft zurückerlangt hatte. Sie stand wackelig auf den Beinen, aber ich hielt sie fest.

Zur Unterstützung beim Gehen bat ich ihr meinen Arm an und sie griff dankbar danach. In der anderen Hand hielt ich ihre Tasche.

Lächelnd blickte sie mich an. „Irgendwie fühle ich mich schlecht, wenn du so viel für mich machen musst!", meinte sie.

Ich zuckte jedoch nur mit den Schultern. „Ich würde alles machen! Ich bin gerne deine nötige Unterstützung, dein fester Anker, dein Fels in der Brandung, ..."

„Ach halt deine große Klappe, du Poet!", unterbrach mich Lindsay lachend.

Ich machte einen gespielt entsetzten Gesichtsausdruck. „Nimmst du mich hier etwa nicht ernst?"

„Wie könnte ich dich nur einmal nicht ernst nehmen? Es ist ja nicht so, dass du nur so vor Sarkasmus triefst!"

„Ach, schlimm!", erwiderte ich und schlug mir in einer theatralischen Bewegung die Hand gegen den Kopf. Dabei übersah ich jedoch, dass ich die Tasche in meiner Hand nicht geschlossen hatte, sodass Sekunden später ein Schwall Klamotten hinabfielen. Einiges blieb an meinem Arm hängen.

Lindsay fing zu kichern an, als sie an einem Stringtanga an meinem Ellenbogen zupfte.

„Ich muss schon sagen, der steht dir besonders!", scherzte sie. Ich rollte mit den Augen.

„Ich denke nicht, dass dies der Platz ist, an den er hingehört!"

„Ach nicht? Bist du dir da sicher?", fragte Lindsay mit gerunzelter Stirn.

„Fast zu einhundert Prozent! Er gehört nämlich genau hier hin!"

Mit diesem Satz fischte ich den Tanga von mir hinunter und hängte ihn stattdessen an Lindsays Ohr. „Unglaublich sexy!", stellte ich fest, woraufhin Lindsay in lautes Lachen ausbrach.

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