SECHS

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"Okay, also.." Jean begann mit der Untersuchung und bekam große Augen.

"Was ist?"

"Deine Knochen.."

"Was ist mit denen?"

"Die sind aus.. Metall." Erstaunt schaute sie zu mir.

"Haha.. Ja..", ich wurde leicht nervös.

"Woher?"

"Ich dachte du kannst Gedanken lesen?", sagte ich grinsend.

"Ich dachte ich solle mich raushalten.", sagte sie zurück und musste auch grinsen.

"Tja, na dann." Wir schauten uns noch etwas an und fingen dann plötzlich an zu lachen.

"Was gibts zu lachen?" Ich drehte erschrocken den Kopf zu Charles.

"Geht dich nichts an.", sagte Jean und lächelte.

"Okay okay, also? Was habt ihr heraus gefunden?"

"Ihre Knochen sind aus Metall. Sie hat Heilkräfte, hört und riecht besser als Menschen."

"Mh okay, noch was?"

"Nicht das ich wüsste bisher."

"Okay. Aris, wäre es in Ordnung wenn ich... vielleicht ein paar.. Erinnerungen hervorrufe?", Charles lächelte und wackelte mit seinen Fingern neben seinem Kopf herum.

"Ich will dir nicht weh tun. Keiner von uns will das... Wir wollen dir helfen. Aber ich werde mich nicht in dein Kopf setzen, wenn du es nicht willst."

Ich überlegte. Ich könnte mich an Dad erinnern, ich könnte wissen was genau passiert war..

"Okay.. Aber nur dieses eine Mal."

"Danke." Lächelnd ließ ich ihn in meinen Kopf.

Gähnend stand sie vom Bett auf, die Sonne war gerade erst aufgegangen. Das kleine Mädchen lief auf Zehenspitzen durch die Hütte, in ihrem Schlafkeidchen, aber sie sah ihren Vater nicht auf dem Bett liegen und dann hörte sie das Wasser draußen.

Schnell lief sie raus und fand ihren Vater im Wasser schwimmen. Neben ihm ein Bär. Beide schwimmen hin und her. Aris hatte leicht Angst, aber als sie ihren Vater lächelnd sah, als wäre der Bär ein Freund, verschwand die Angst.

Schnell tappelte sie zum Ende vom Steg und setzte sich hin, ließ ihre kleinen Beine runter hängen, sie berührte das Wasser noch nicht einmal.

"Guten Morgen, Kleine."

"Guten Morgen, Paps. Was machst du da?"

"Schwimmen."

"Das seh ich ja, aber warum? Es ist doch erst früh morgens."

"Der Bär hatte mich geweckt." Lächelnd saß sie weiter auf dem Steg.

Dann raschelte es im Gebüsch, der Bär schwamm zum Rand vom See und ein kleines Bärenjunge rannte zu seiner Mutter.

"Schau mal! Das ist ein Weibchen und ihr Junges!", rief die Kleine und freute sich.

Das Bärenjunge bemerkte sie und kam auf sie zu gerannt. Rannte sie schon fast um.

"Hallo, kleiner Bär." Schnell schleckte er ihr übers Gesicht und das Mädchen fing an zu Lachen.

"Der Bär - War er der Grund warum ich keine Angst vor dem anderen hatte?"

Charles nickte zu mir. "Wahrscheinlich, ja."

Ich musste lächeln. Ich wusste nicht, was Charles noch gesehen hatte, aber vermute genug.

"Das mit deiner Freundin, tut mir so leid."

"Ist schon in Ordnung." Ich wollte kein Mitleid. Ich hasste Mitleid.

"Danke, Aris."

"Bitte."

Jean wartete bis Charles weg war, dann schaute sie zu mir.

"Würdest du mir erzählen, was passiert ist?", fragte sie vorsichtig.

"Irgendwann bestimmt."

Ich blickte zu ihr hoch und lächelte sie leicht an, sie lächelte zurück.

"Mit den Untersuchungen sind wir fertig. Das Zimmer, welches ich dir zugeteilt hatte, teilst du mit mir.. Wenn das kein Problem ist."

"Oh, nein nein. Das passt."

"Okay, gut. Dann sollten wir zum Unterricht gehen."

"Okay."

Ich setzte mich neben Jubilee und sie lächelte.

"Hey, hey, hey! Das ich dich schon so früh hier sehe hätte ich nicht erwartet."

"Ich auch nicht."

Sie kicherte und ich tat es gleich, nur etwas leiser. Ich machte mir ein paar Notizen zum Unterricht, das könnte nicht schaden. Bei Stryker hatte ich auch Unterricht, zumindest so halbwegs, man hatte uns Kindern, lese, schreiben und rechnen beigebracht.

Wobei rechnen etwas sehr aus meinen Gedächtnis verschwunden war. Lesen und schreiben hingegen nicht.

Ich wusste immer noch nicht, was das sollte und wofür Stryker uns brauchte.

Er wollte mich zu einer Waffe machen. Warum wollte er - Mutant tötet Mutant. Er will Mutanten mit einem Mutanten töten, aber einen Mutanten, der böse war. Den er gemacht hatte. Sehr viele seiner Versuche sind fehlgeschlagen, ich auch, zumindest dachte er das.

Aber ich hatte überlebt. Und ich wusste, was er vor hatte, zumindest indirekt. Er hat Angst vor uns, deswegen versucht er Mutanten zu dem zu machen, was sie sind. Er will, dass wir uns gegenseitig bekriegen und umbringen. So wie es Memschen tun.

Plötzlich brach der Stift in meiner Hand und ich zuckte zusammen.

"Alles ok?", fragte Jubilee und ich nickte schnell.

"Hab den Stift kaputt gemacht.. Das ist alles."

"Okay, hier." Sie gab mir ein Stift und lächelte mich leicht an.

"Danke."

"Kein Ding." So verging der erste Unterricht und ich konnte mich auf den Weg nach draußen machen, oder zumindest die Gegend besichtigen.

Als erstes begab ich mich aber in mein Zimmer, da war schon Jean und räumte den Schrank aus.

"Hey. Wir zwei fragen gleich Charles ob wir mit Hank in die Stadt fahren können um dir ein paar Klamotten, Bettwäsche und so kaufen können.", sagte sie ohne aufzublicken.

"Ja, können wir machen." Ihre ganzen Klamotten lagen auf dem Bett, alles sauber und ordentlich.

"Also lets go.", sagte sie und ich kicherte leicht. Dann machten wir uns auf den Weg zu Charles und er erlaubte es, schnell holten wir Hank und schon machten wir uns auf den Weg in die Stadt.

I Am Not A Monster, I'll Never Be. - [Xmen Fanfiction; GERMAN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt