DREIßIG

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(Song: Dog days are over - florence)

Der Wald war ziemlich dunkel, auch wenn die Sonne schien. Ich schaute mich um und fand meine Spuren an den Baumstämmen, drei Risse in der Rinde, also folgte ich dem Weg, den ich damals markiert hatte.

Immer wieder lauschte ich durch die Gegend, bis ich ein leises Knurren bemerkte und stehen blieb. Wieder ein Knurren, irgendwo war ein Bär.

Schnell folgte ich dem Geräusch und stand dann auch schon einem ziemlich großen Tier entgegen. Vorsichtig ging ich auf ihn zu, als erstes wich er zurück, blieb aber dann stehen und beobachtete meine Schritte.

Bei ihm angekommen hielt ich meine Hand langsam vor ihn  und er kam etwas näher, ließ sich dann auf den Boden sinken und ich fing an zu Lächeln.

Schnell lief ich zu seinem Rücken und hielt mich an seinem Fell fest, sprang vom Boden ab und setzte mich auf ihn drauf, er stand auf und schon konnte ich weiter in Ruhe dem Weg folgen.

Der Bär hatte mich jetzt einige Stunden schon getragen, als wir am Rande des Waldes ankamen und ich den Hafen sah. Charles hatte mir eine Schifffahrt bezahlt, die Karte lag in dem Geldbeutel. Ich stieg vom Bären ab und kraulte ihn bisschen.

"Danke.", sagte ich und er verschwand, während ich mich auf den Weg in das kleine Dorf machte.

Ich fragte mich immer noch woher Kurt wusste, was ich vor hatte. Wahrscheinlich hatte Jean ihn gewarnt oder so was, ich konnte nichts Genaues sagen. Aber ich wusste was mein Gewissen mir gerade antat. Ich hatte Psylocke getötet und das noch in der Schule, hoffentlich hatte Warren oder Charles oder so sie weggebracht. Ich wollte das ja nicht mal wirklich.

Im Dorf schaute ich mich etwas um, ich zog meine Kapuze übern Kopf und ging zum Schiff, welches schon bereit stand.

"Ihr Ticket bitte.", sagte der Schaffner und ich gab ihm das Ticket. Nickend ließ er mich ein treten.

Ich suchte mir ein Platz oben am Deck um alleine zu sein und blieb dort dann auch. Von oben aus lauschte ich Gesprächen, ich lehnte ruhig an dem Geländer, wusste, dass ich das finden werde was ich will und auch, dass ich zurück zu Kurt gehen werde.

Immer noch hörte ich Leuten zu.

"Denkst du wirklich, wir könnten einfach so abhauen? - Ja wieso nicht? - Was wenn unsere Eltern uns suchen?", dann schaltete ich ab.

Irgendwas blockte mich und ich schaute mich um. Verwirrt ging ich runter, eine Frau schaute mich an.

Es war mehr ein Starren, langsam stand sie auf und ging weg. Dann kam mein überaus guter Hörsinn zurück und ich zuckte zusammen. Ich fand sie auf dem ganzen Schiff nicht mehr.

Ich war nun auf der anderen Seite des Sees oder was es war und hatte mir etwas zum Essen geholt.

Nichts besonderes, eine Semmel mit Käse. Einige Leute schauten mich misstrauisch an, keiner trug Handschuhe außer ich, keiner trug eine Kapuze, die mein ganzes Gesicht verdeckt, außer ich.

Mir war das relativ egal, nur die Frau vom Schiff ging mir nicht mehr aus dem Kopf, denn ich hatte sie nicht mehr gesehen.

Nach einigem Hin und her hatte ich mich endlich in den Wald begeben, es war einfacher als durch die Stadt zu gehen, ich wusste, ich würde in einigen Läden stehen bleiben wollen, und das wäre nur Zeit Verschwendung.

Dazu fing es an zu Regnen und im Wald fand ich ein wenig Schutz unter den Bäumen.

Kleine Tiere huschten über den Boden hin und her und ich musste lächeln. Und so ging ich weiter und weiter.

I Am Not A Monster, I'll Never Be. - [Xmen Fanfiction; GERMAN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt