NEUN

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(Bild: Beast/Hank McCoy)

5 Monate später (1982)

Es war Frühling, die kalten Tage waren endlich vorbei, die Sonne schien wieder und Blumen und Bäume fingen an, wieder zu blühen.

Ich war schon lange wach, während Jean noch im Bett lag und schlief, die Albträume von mir sind ein wenig zurück gegangen, kamen jetzt aber eher in einem gleichmäßigen Abstand trotzdem noch. Jean bekam davon aber nichts mehr mit.

Die Sonne stand noch tief, erhellte den Basketballplatz jedoch einwenig. Der Himmel färbte sich rot-orange. Wie ein kleines Mädchen stand ich auf und zog mich schnell um, rannte dann sofort los und nach draußen. Ich liebte Sonnenauf und -untergänge.

Kurzerhand schmiss ich eine von Charles Jacken über mich und sprintete auf den Hof raus.

Lächelnd rannte ich direkt in das Licht der Sonne und blieb dort stehen. Es erinnerte mich ein wenig an meine Kindheit am See. Die Sonne hatte jedesmal als erstes das Wasser und dann das Wohnzimmer beschienen. Manchmal war Dad vor mir aufgewacht und ich hatte ihn am Fenster gesehen.

Charles hatte mir in den letzten Monaten, die ich hier verbracht hatte, viele meiner Erinnerungen zurück gegeben. So gesehen, hatte er mir gezeigt wie ich das selber mache, mit Meditation und so ein Zeug. Jetzt war das eine kleine Routine für mich.

"Ist es nicht noch etwas zu früh?" Erschrocken drehte ich mich zu Hank um.

"Nein, es ist von der Uhrzeit her perfekt."

Er lächelte.

"Du magst Charles seine Jacken, oder?"

"Die sind größer als meine, ziemlich gemütlich."

Lachend nahm er ein Ball aus dem Korb und warf ihn mir zu.

"Spielst du?"

"Ja, sogar sehr gut.", sagte ich und trippelte schon los. Bevor er mir den Ball weg nehmen konnte, hatte ich mein Gewicht als erstes auf meinen vorderes Bein gelegt, dann sprang ich minimal ab und bewegte mich in die andere Richtung, so schnell, dass er es nicht sehen konnte und schon war der Ball im Korb.

"Wow, wie hast du das gemacht?!"

"Äh.. Reflexe?"

"Nein, dass sind doch keine Reflexe."

"Ja, ich weiß. Aber ich keine Ahnung wie ich es sonst nennen soll. Ich kann das nur für kleine Schritte bzw für den Nahkampf. Also zumindest ist es dafür gedacht."

"Das ist mega!"

Ich passte ihm den Ball ab und er legte ihn weg. Verwirrt schaute ich ihn an.

"Ich wollte bloß was ausprobieren, weißt du, ich bin mir ziemlich sicher, dass du einer deiner Mutationen nicht zeigen willst."

"Ja, das hast du sogar recht. Ich will sie nicht zeigen."

"Wieso nicht? Das ist unglaublich! Mutationen sind sonderbar und du bist unglaublich stark!"

Nervös biss ich auf meiner Lippe rum.

"Komm mit.", schon zerrte mich Hank mit sich und wir standen dann auch schon vor einer Tür zu einem Bunker. Wir gingen rein.

"Wow, das sieht.. Etwas demoliert aus.", sagte ich und kicherte etwas.

"Ja, wir haben damals hier einen guten Freund trainiert."

"Cool."

"Also?"

"Also was?"

"Was hast du noch so drauf?"

I Am Not A Monster, I'll Never Be. - [Xmen Fanfiction; GERMAN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt