SIEBEN

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Wir kamen nach mehreren Stunden zurück, voll gepackt mit Taschen und Tüten. Hank trug ebenfalls Taschen und Tüten und Jean und ich auch.

Lachend gingen wir in die Schule, Charles kam uns dann auch schon entgegen.

"Oh wow, ich bezweifle stark, dass ich noch Geld habe.", lachte er leicht.

"So viel haben wir gar nicht ausgegeben. Aris wollte die Hälfte der Sachen nicht mal kaufen."

"Ja, tut mir leid. Ich war nur als Kind shoppen und es ist nicht mein Geld!" Beide lachten und ich lachte dann doch mit.

Hank stand daneben und wusste nicht direkt was er machen sollte, kicherte aber etwas.

"Wir bringen die Sachen dann mal ins Zimmer und dann mach ich Aris etwas zu essen."

Der Professor nickte und rollte dann weg, während wir drei anderen in mein und Jeans Zimmer gingen und alles herichteten.

"Okay, wir sind hier fertig, so weit mir das auffällt.", meinte Hank.

"Zumindest die etwas schwierigeren Dinge."

"Jap, ich stimme dir zu.", sagte Jean und ich nickte bloß.

"Danke."

"Kein Ding." Hank verschwand und ich und Jean räumten noch den Schrank ein.

"Wenn du willst, kannst du dir auch was von mir borgen. Wir sollten die gleiche Größe haben."

"Danke, aber ich denke, ich habe genügend Sachen jetzt.", kicherte ich.
"Stimmt, okay, lass uns essen." Nickend folgte ich ihr in die Küche.

"Was willst du?"

"Weiß nicht.."

"Mhh, ich mach dir eine Suppe. Okay?"

"Okay." Lächelnd setzte ich mich auf den Stuhl, als Charles zu uns kam.

"Na? Was gibts zum Essen?"

"Suppe."

"Gut. Aris, kommst du bitte mal kurz mit? Im neben Raum sollte eine Waage stehen."

Nickend stand ich wieder auf und folgte Charles zu der Waage, stellte mich hin und schaute auf die Zahlen. 45,5 kg.

"Das ist... ziemlich wenig. Wir sollten dich füttern, dass ist echt nicht gut für deine Gesundheit.", sagte er und ich starrte weiter auf die Zahlen, ich fühlte mich gar nicht soo dünn, wie es da drauf stand.

"Charles?", langsam stieg ich von der Waage.

"Ich weiß, dass du den anderen helfen willst, aber es geht im Moment nicht."

"Was?"

"Die haben alle Waffen, die uns Lahm legen und wir wären angreifbar. Er könnte uns bei sich behalten.."

"Das heißt, du willst den anderen Mutanten nicht helfen?"

"Doch, Aris, ich will ihnen helfen. Aber ich kann nicht. Wir würden Stryker direkt in die Falle tappen, und das wäre für uns und für die anderen Mutanten nicht gut. Wir könnten ihnen dann nicht helfen."

"Ist das dein ernst?"

"Aris, versteh bitte. Ich will ihnen helfen, Stryker hat Waffen die Mutanten und Menschen bewusstlos bekommen. Aris ich würde Leben riskieren, die wir nicht riskieren können." Ich schloss die Augen und atmete durch. Ich sollte ruhig bleiben.

"Und wenn ich alleine zurück gehe?"

"Nein. Du bist einer der Leben, die wir nicht riskieren können. Ich verstehe, dass du sie retten willst. Aber wir können nicht."

"Doch wir können! Und das weißt du!"

"Aris, bitte. Ich will nicht weiter mit dir diskutieren."

"Wir können sie doch nicht einfach dort leiden lassen!"

"Ich weiß, Aris. Bitte."

"Wenn du es weißt, dann tu was dagegen! Ich hab euch gesucht, um bei euch Hilfe zu suchen! Ich hab es ihnen versprochen! Ich bin hier bei euch, um die anderen zu retten! Und ich werde nicht aufhören! Ich muss was tun!"

"Ich weiß, beruhig dich."

"Ich bin zwei oder drei Tage gelaufen, mit einen Bären, nur um hier zu bleiben und zu zusehen wie meine Freunde weiter gefoltert werden!? Ich mach das hier nicht aus Spaß! Und ihr seid die einzigen die mir helfen können!"

Ich riss die Kette vom Hals und hielt Charles hin. Ich war wütend. Ich hatte mir so viel Mühe gegeben, ich wollte die anderen endlich da weg bringen und jetzt hab ich nicht mal eine Möglichkeit mehr.

"Ich hab' s versprochen. Meine Freundin ist gestorben, sie wurde umgebracht, damit ich meine Mutation zeige, damit sie an mir ihr dummes Experiment durchführen konnten! Sie war 14! Und ihre Mutter war auch dort! Sie war nicht mal ein Mutant! Nach etlichen Jahren die ich darin verbracht habe, hat Jenny es geschafft etwas Licht da reinzubringen und jetzt ist SIE TOT! UND DU WILLST NICHTS DAGEGEN MACHEN?!", wütend warf ich die Kette in Charles Richtung, er fing sie auf und schaute traurig auf den Boden.

"Jenny ist gestorben für GAR NICHTS. Und die anderen werden auch für nichts sterben. Und du bist der einzige der etwas dagegen tun kann!", damit verließ ich das Zimmer und rannte hoch in meins.

Auf den Weg schaute Jean aus der Küche und folgte mir mit ihrem Blick. Ich hatte keine Lust mehr, ich hab versucht irgendwas zu machen.

Auf einmal überkam mich die Trauer, ich hatte meine Freundin verloren, ihre Mutter auch und jetzt saß ich hier und wusste nicht ganz was ich machen sollte. Aber jetzt zu weinen, brachte mir auch nicht viel. Die Tränen werden nichts was passiert war ändern, deswegen ließ ich es auch nicht zu.

"Hey..", die Türe öffnete sich und Jean kam rein.

"Alles ok?"

"Ja, passt schon."

Jean hatte ein Tablett mit zwei Tellern drauf, beide mit Suppe gefüllt.

"Wir können auch hier essen.", sagte sie und lächelte leicht.

"Ja.. danke.."

"Kein Ding."

"Ich hab den Streit mitbekommen.."

"Hat das nicht jeder?", fragte ich und löffelte schon in meiner Suppe herum.

"Ja.. Wahrscheinlich hast du recht."

Ironisch lachte ich auf.

"Ich verstehe deine Frustration. Ich weiß wie du dich fühlst."

"Woher?", abwertend schaute ich Jean an.

"Ich weiß was jeder fühlt.", sagte sie traurig und schaute auf den Boden.

"Sorry.. ich wollte nicht gemein sein."

"Schon okay, haha. Du warst nicht gemein. Das sind Vorurteile, und man gewöhnt sich an die. Wirst du auch noch merken.", meinte sie und wir aßen auf den Bett, danach brachte sie die Teller weg und ging duschen.

Als sie zurück kam, war ich schon umgezogen, lag im Bett und las.

"Also, gute Nacht."

"Gute Nacht." Wir schalteten die Lampe aus und ich kuschelte mich leicht ins Bett. Ich hatte ewig nicht mehr in einem richtigen Bett geschlafen.

I Am Not A Monster, I'll Never Be. - [Xmen Fanfiction; GERMAN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt