Chapter 26

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In Gedanken versunken saß ich alleine an dem Tisch, an dem nur die kleine Lampe leuchtete. Ich strich mir meine Haare auf eine Seite und fuhr mir sanft am Hals entlang, an dem der Knutschfleck war, leicht lächelnd starte ich an den Punkt vor mir und atmete tief ein und aus. Ein Knacken ließ mich sofort zur Türe sehen, sie bewegte sich nur minimal. Ich hörte ein Zischen und Geschimpfe. Langsam erhob ich mich und schob dabei mit meinen Kniekehlen den Stuhl zurück. Ich streckte den Kopf durch die Türe und sah nach rechts und links. Ich sah wie Draco in schnellen Schritten um die Ecke eilte. Was auch immer mich dazu trieb, ich lief ihm hinterher.

Ich hörte eine Art aufschluchzen, was aus der Jungs Toilette kam. Vorsichtig drückte ich die Türe mit meiner Hand auf und trat herein, es war ja nicht das erste Mal, das ich hier drinnen war, ich sah Draco wie er mit den Händen abgestützt auf dem Waschbecken den Kopf hängen ließ.

,,Draco?" hauchte ich besorgt. Kurz sah er zu mir aber sofort wieder weg.

,,Verpiss dich Grace." zischte er und räusperte sich dabei.

Ich gehorchte seiner Aufforderung nicht und lief langsam auf ihn zu. Ich legte meine linke Hand sanft und vorsichtig auf seine rechte Schulter. Er zuckte mit seiner Schulter damit ich meine Hand wegnahm, doch das tat ich nicht.

,,Was ist los?." fragte ich ihn besorgt, den so hatte ich ihn noch nie erlebt, noch nie hatte ich ihn so verletzt und traurig gesehen, was selbst mir das Herz brach, obwohl er der Grund für die Suspendierung von Mattheo war. Stark zuckte ich zusammen als er plötzlich mit voller Wucht in den Spiegel über dem Waschbecken schlug. Seine Hand blutete und kleine Glasscherben steckten in seiner Hand.

,,Hey.." hauchte ich liebevoll und umarmte ihn einfach ohne überhaupt darüber nachzudenken. In meinen Armen brach er zusammen und ließ sich auf die Knie fallen, was ich ihm nachtat und mit ihm langsam zu Boden ging. Sein Kopf lag an meinem Bauch während ich sanft durch sein weiches Haar strich und versuchte ihn zu beruhigen. -,,Was ist passiert Draco?"

Kaum merklich schüttelte er den Kopf, was mir sagte, dass er nicht darauf antworten wollte. Einige Zeit saßen wir am Boden während sein Kopf immer noch an meinem Bauch verweilte. Die Zuneigung und liebe die ich ihm gab, brachte ihn wieder runter, sein Brustkorb sank und hob sich nicht mehr so stark und auch mein inneres sagte mir das er ruhig geworden war. Ich versuchte aufzustehen, doch seine Hand griff fest in meine Hüfte. ,,Ich möchte nur ein Tuch holen und deine Hand verbinden." sprach ich behutsam. Erneut hob ich mich, sein starker Griff an meiner Hüfte lockerte sich langsam und ließ schließlich komplett los. Ich stand auf und holte ein paar Tücher. Als ich wieder zurückkam, saß am Boden angelehnt an der Wand, mit dem Kopf in den Nacken gelegt, seine Beine waren halb eingezogen und seine Arme lagen über seinen Knien. Ich kniete mich vor ihn und hob langsam seine Hand an. Seine Augenlider schossen sofort auf und er sah mich eindringlich und auch warnend an. Ich nickte kaum merklich und zog das größte Stück heraus, nachdem ich den größten Teil herausgezogen hatte und er mich dabei immer wieder warnend ansah da es bestimmt weh tat, zog ich meinen Zauberstab.

,,Episkey" sprach ich und seine Wunde heilte.- ,,möchtest du mir jetzt sagen, was passiert ist?"

Er antwortete nicht, sondern starrte einfach auf einen Punkt vor sich. ,,Das verstehst du nicht." ertönte seine raue und kalte Stimme, was mich aufsehen ließ. Ruckartig stand er auf und verließ die Toiletten. Doch er drehte sich nochmal um und sah mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an.

,,Erzählst du das jemanden, wirst du dir wünschen niemals nach Hogwarts gekommen zu sein." drohte er, sofort hob ich ergebend meine Hände vor meinen Brustkorb. Schließlich verließ er den Raum wortlos. Kopfschüttelnd stand ich auf und verließ ebenfalls den Raum.

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,,Pansy, Pansy Parkinson. Freut mich dich kennenzulernen."

Ich erwiderte ihr anlächeln und lächelte freundlich zurück. ,,Ebenfalls." sprach ich.

,,Und du bist also mit Mattheo-"

,,Nein" schoss ich wie aus der Pistole, was sie erschrocken mich ansehen ließ.- ,,Nein sind wir nicht, wenn du darauf hinaus willst."

Langsam nickte sie skeptisch und sah an mir hoch und runter. ,,Erzähl doch was von dir" sagte sie und zeigte mit der offenen Hand zu den Sofas, ich setzte mich und sie sich genau vor mich. Es kam mir vor wie ein Interview oder ein Verhör doch das ließ ich mir nicht anmerken.

,,Und Draco so? Wie verstehst du dich mit ihm?"

,,Nun ja, normal. Man redet halt ab und zu. Er ist immer noch ein Arschloch in meinen Augen, aber jeder sieht ihn ja anders, nicht wahr?" fragte ich mit einem frechen provozierenden Lächeln. Blaise hatte mir einiges erzählt, genauso wie das ich aufpassen sollte, was ich ihr erzähle und was ich von mir preisgebe. 

We could have had it allWhere stories live. Discover now