Chapter 27

3.5K 110 18
                                    

Eine Woche war nun schon vergangen seit dem Mattheo suspendiert wurde, von ihm habe ich nichts mehr gehört. Niemand sprach mehr über ihn. Jeden Abend lief ich zum Astronomieturm und saß wartend auf der Tribüne und wartete auf ich, Tag für Tag, doch niemand kam. Ich vermisste ihn, seine raue Stimme und sein geheimnisvolles Auftreten. Seinen Geruch, wie er roch und wie seine rauen Hände über meine nackte Haut, fuhren. Sein Knutschfleck war nur noch kaum sichtbar, was mich erleichterte, den jetzt musste ich nicht mehr Unmassen an Make-up auf meinen Hals tun. Es war ungewohnt ihn nicht irgendwo auf mysteriöse weise zu treffen. Blaise hatte ich ebenfalls schon sehr lange nicht mehr gesehen, ihn hat es hart erwischt, er hat eine starke Erkältung. Er muss so lange er Krank ist in seinem Bett bleiben und sich erholen. Letztendlich war ich mit einem Stimmungsschwankenden Monster alleine, wir verstanden uns ausgezeichnet gut, eigentlich zu gut, was mich skeptisch machte, und verbrachten in der Schule miteinander. Ich hatte ihn sogar heute dazu gebracht, mit mir in die Bibliothek zu gehen und zu lernen. Etwas stolz auf mich selbst war ich schon, ich hatte ihn zum Lernen gebracht. Jemand musste ihm ja einen Anlauf geben zu lernen damit er nicht das Schuljahr verkackt und er aber trotzdem aus unbeschreiblichen Gründen weiter kommt und nicht sitzenbleibt.

,,Ach komm schon, so schlimm ist lernen gar nicht." grinste ich und hackte mich an seinem Arm an. Unbeeindruckt sah er mich an und zeigte keinerlei Emotionen. Ich schnaufte aus und lief stolz weiter.

,,Man sitzt in einem Raum in dem es leise ist und keiner einen verfickten Ton von sich gibt und versucht sich irgendeinen scheiß in den Kopf zu ballern." ertönte seine strenge und raue Stimme.

Dass er passiv aggressiv ist, wurde mir schon sehr schnell klar, ich versuchte es einfach zu ignorieren und damit so gut wie es ging umzugehen. Wir setzten uns und ich schlug meine Bücher so wie meinen Block auf. Als ich aufsah, sah ich ihn mit verschränkten Armen zurückgelehnt sitzend und ohne jegliche Emotionen mich beobachten. Meine Augen fuhren über seine breiten Schultern, dann zu seinem Bizeps und runter zu seinen freien Armen, die mit Adern überströmt waren. Als ich wieder hochsah, trafen meine Augen seine. Ich schluckte schwer und schüttelte kaum merklich den Kopf. ,,Na dann" sprach ich.- ,,Schlag deine Bücher auf und schreib das, was du nicht kannst auf."

Ein genervtes Atmen stieß er aus und setzte sich aufrecht hin. Er fing tatsächlich an, die Sachen raus zu schreiben, die er nicht kann. Ich schielte auf sein Blatt und bemerkte die wunderschöne geschwungene Schrift. Seine Schrift war absolut, die schönste, die ich jemals gesehen hatte. Ich richtete wieder meine Aufmerksamkeit zu meinen Dingen und lernte weiter. Schließlich nutze ich das hier zum Lernen und nicht um Draco zu beobachten und jeden Zentimeter an ihm zu analysieren.

_

,,So schlimm war es nicht, oder? Komm gib es zu." ich schlug ihm mit dem Handrücken leicht gegen seinen Brustkorb.

,,Hat dir eigentlich mal jemand gesagt wie aufdringlich du bist?"

Bevor ich irgendwas dazu erwidern konnte, mich wehren konnte oder rechtfertigen konnte sprach mich jemand an.

,,Grace?" Ich drehte mich um und sah das Mädchen mit den roten Haaren, ich konnte mich noch an sie erinnern. Sie war das Mädchen, was ich auf der Party kennengelernt hatte. Ginny war ihr Name. Überrascht sah ich sie an. ,,Ja?"

,,Hast du kurz Zeit?"

,,Ja, Ja klar." Ich sah währenddessen zu Draco, der wortlos an mir vorbeilief. Mein Gott ist er manchmal anstrengend. Ich folgte Ginny in den Gryffindor Gemeinschaftsraum und schließlich waren wir in ihrem Zimmer. Ihr Zimmer war so fröhlich und liebevoll eingerichtet, man bekam eine positive Energie zu spüren hier drinnen und das machte mich auf irgendeine Weise glücklich.

,,Es geht um Mattheo", fing sie in einem ernsten Ton an. Sofort sah ich zu ihr und abwartend in ihre Augen.

,,Wo ist er Grace?"

,,Er wurde suspendiert. Wie lange weiß ich nicht wieso?"

,,Er schon lange wieder da Grace, ich hatte schon die Vermutung das du es nicht wusstest." antwortete sie nachdenklich. ,,Aber warum habe ich ihn nicht gesehen, ich war doch jeden Abend-" ich hörte auf zu sprechen aufgrund ihres Blickes. Ich bekam ein komisches Magengefühl.

,,du kennst Pansy, oder?"

,,Ja ich hatte mit ihr Letztens erst geredet" sagte ich nickend.

,,Der Grund warum du ihn nicht sieht, niemand ihn sieht, ist das er bei ihr ist. Er ist in ihrem Zimmer. Die ganze Zeit über Grace. Und dadurch ich weiß das du und er nun ja du weißt schon, hast du ein Recht darauf zu wissen, was hier läuft."

,,Ich verstehe nicht ganz", verwirrt sah ich sie an. Was sollte den hier abgehen?

,,Grace, er schläft mit ihr, schon die ganze Zeit über tut er das. Lass dich nicht blenden."

Ich sah sie ohne jegliche Emotion an. Überlegen, ob es stimme. Konnte ich ihr vertrauen? Sagt sie die Wahrheit? Warum sollte ein Mädchen was ich durch eine Party kennengelernt hatte mir sowas erzählen? Ergab das überhaupt Sinn, wieso sollte er sowas tun und warum kam er nicht zu mir und erzählte mir das er wieder da war? Sie log bestimmt, denn er war ja noch nicht mal im Unterricht.

,,Danke, ich sollte jetzt gehen."

Sie hielt meine Hand fest, worauf ich mich erneut zu ihr Umdrehte und meinem Blick von ihrer Hand zu ihren Augen hob.

,,Ich weiß, dass du keinerlei Grund hast mir zu glauben oder mir zu vertrauen, aber es ist die Wahrheit." sprach sie und ließ langsam meine Hand los. Wortlos lief ich aus ihrem Zimmer heraus und zu dem Ort, an dem ich mich am sichersten fühlte.

We could have had it allWhere stories live. Discover now