Chapter 43

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Die Minuten, in denen ich nur schmerzhaftes Gestöhne und Dinge zerbrechen hörte, fühlten sich wie Stunden an, Stunden, in denen ich an der Badezimmertüre saß, mit dem Rücken angelehnt und den Kopf nach hinten. In dieser ganzen Zeit versuchte ich mich auf das Rauschen das Wasser zu konzentrieren und nicht darauf, was ein Raum weiter passierte. Ich zuckte zusammen als erneut Blaise wie wild gegen diese Türe hämmerte. ,,Du kannst nicht ewig dort drinnen bleiben Grace, also kam da endlich raus!." Er hatte recht, das konnte ich nicht, ich kann hier nicht ewig drinnen bleiben, doch ich verlasse erst diesen Raum und sperre die Türe auf, wenn er sich beruhigt hat. Erneut hörte ich wieder etwas kaputtgehen, bis plötzlich Stille eintrat. Langsam erhob ich mich und zog mir das Shirt welches von Mattheo hier lag drüber, damit ich nicht nackt vor ihm stand. Langsam und so lautlos wie möglich drehte ich den Schlüssel nach rechts ehe ich die Türe einen kleinen Spalt öffnete und hindurchsah. Meine Augen weiteten sich als ich Mattheo's Zimmer sah, es sah aus wie ein Schlachtfeld. Ich öffnete immer mehr die Türe, ehe ich heraustrat und mich umsah. Mattheo saß auf dem Bett, mit seinen Armen abgestützt auf seinen Knien und sah auf den Bode, während Blaise am Boden lag und sich nicht bewegte. Wie erstarrt blickte ich zu Blaise runter. ,,Was hast Du getan?" hauchte ich schon fast, ich lief auf Blaise zu und ließ mich vor ihm auf die Knie fallen, seinen Kopf legte ich auf meine Oberschenkel. Sanft strich ich ihm mit meinen Handrücken über die Wange, während ich kaum merklich den Kopf schüttelte.

,,Geh weg von ihm" ertönte Mattheo's Stimme, welche mich hochsehen ließ und ihm genau in die Augen. Er forderte mich nochmals mit einem kurzen Kopf zucken auf und ich gehorchte und stand auf. Es dauerte nicht lange bis Blaise wieder zu sich kam und wieder in voller Wut aufstand und mich anblickte, so hasserfüllt sah mich noch nie jemand an.

,,Du hast mich die ganze Zeit über belogen und hintergangen Pierce" in seiner Stimme hörte man so viel Enttäuschung, dass es mir das Herz zerbrach.

,,Ich" wollte ich anfangen, doch mir fehlten die Worte, um weiterzusprechen. Ich spielte mit meinen Fingern während sein Blick auf mir lag, es machte mich nervös und immer unruhiger, von Mal zu Mal fühlte es sich an als würde mir jemand die Luftabschnüren. Ich räusperte mich und sah zu Mattheo der nur darauf wartete Blaise erneut, außer Gefecht zu setzen, ich wusste das, wenn Mattheo wollen würde, wäre Blaise schon längst nicht mehr am Leben.

,,Sprich!" schrie Blaise plötzlich, was mich erschrocken zu ihm sehen ließ.- ,,Jetzt sprich Pierce, Du hast es ja die ganze Zeit über nicht getan. Du hast mich die ganze Zeit angelogen, Du hast zu mir gesagt es sei nicht so. Wie lange läuft das schon so, huh?"

,,Noch nicht so lange." Kopfschüttelnd sah er mich an, während er seine Lippen aufeinander presste.

,,Wann hattest Du vor mir das mit Draco zu sagen Grace, wolltest Du mir das auch verheimlichen bis ich es selber rausfinde. Ich dachte ehrlich wir sind Freunde und Du vertraust mir, von Dir hätte ich sowas am wenigsten erwartet Grace." - ,,Ich lass Dir die Wahl, entscheide Dich, ob Du lieber ihn wählst oder mich, den das wirst Du jetzt tun. Ich oder er."

Sprachlos sah ich ihn an, er hatte mich vor eine Entscheidung gestellt, die ich niemals treffen wollte, es war nicht fair mich vor so eine Entscheidung zu stellen. Ich kann seine Wut verstehen und es war ein Fehler ihn in diesen Hinsichten anzulügen und ihm nicht die Wahrheit zu sagen, aber genau das war der Grund, ich wollte niemals vor solch eine Entscheidung stehen.

,,Blaise, ich..." ich schnaufte aus und ließ die Schultern fallen während ich meinen Kopf schräg legte. Er nickte nur und drehte sich um und lief zur Türe.

,,Hätte ich nicht erwartete." waren seine letzten Worte ehe er sich umdrehte und verschwand. Einige Zeit starrte ich immer noch zur Türe, die er offen stehen gelassen hatte.

_

Die letzten Tage verbrachte ich in meinem Zimmer, ab und zu kam Draco vorbei, um nach mir zu sehen und mit mir zu reden, was ich nett von ihm fand. Er konnte mir zurzeit am meisten helfen, den er kannte Blaise besser als jeder anderer, er sagte zwar immer das Blaise sich wieder einkriegen würde und es alles wieder gut zwischen mir und ihm werden würde, aber das bezweifelte ich von Tag zu Tag immer mehr, er lief an mir vorbei als würde er mich nicht kenne, als wäre ich einer von viele auf dieser Schule, als wäre ich Luft.

Nach Unterrichtsende lief ich mit Mattheo den Korridor entlang, Blaise kam mir entgegen. Ich entschied mich dazu, ihn heute anzusprechen. Ich blieb stehen und wollte grade zum Sprechen ansätzen, doch er lief einfach an mir grade Wegs vorbei, ohne mich auch nur einen Blick zu würdigen. Ich sah ihm hinterher und spürte Mattheo's Hand an meiner, er nahm meinen Zeigefinger und lief weiter und zog mich mit. ,,Er braucht seine Zeit, Grace." sprach er, während er den Korridor mit seinen Augen überflog und auf ein leeres Klassenzimmer zu lief. Er öffnete die Türe, als wir hereintraten, verschloss, er die Türe mit dem Colloportus Zauber ehe er sich zu mir umdrehte, mich unter den Armen hochhob und auf den Tisch setzte. Er stellte sich zwischen meine Beine und strich mit seinen Händen an beider meiner Oberschenkel auf und ab.

,,Wir müssen reden." fing er an, was mich ausschnauben ließ und für einen kurzen Moment die Augen schließen ließ, den ich konnte, mir schon denken worum er geht. Dachte ich zumindest..

We could have had it allWhere stories live. Discover now