Chapter 31

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,,Scheiße" zischte ich und schlug seine Hand von mir weg, ehe ich Draco peinlich berührt ansah.- ,,Geh!" forderte ich zischend von Mattheo und zuckte mit dem Kopf einmal kurz nach rechts. Zögernd sah er mich an ehe er dann doch stumm ging, Draco war schon bei mir angekommen und sah mich angewidert an.

,,Wie kannst du dich hier" Er streckte seinen Arm aus und zeigte im Korridor rum.- ,,dich fingern lassen, wo ist die brave Grace hin? Die, die sich nicht im scheiß Korridor fingern lässt!" zischte er mit zusammen gepressten Zähnen. Beschämt sah ich zu Boden, am liebsten würde ich jetzt und hier im Boden versinken und diesem verdammten peinlichen Moment entkommen.

,,Das sah nicht so aus wie es aussah" murmelte ich, ich spürte seinen Zeigefinger an meinem Kinn ehe er leicht druck ausübte und mein Kopf hochdrückte, sodass ich ihn ansehen musste.

,,Hat er dich ohne deine Erlaubnis angefasst?" fragte er mich mit einer sanften aber dennoch strengen Tonlage. Meine Augen sahen zwischen seinen immer wieder hin und her.

,,Ja" hauchte ich, sodass nicht mal ich selbst es richtig verstand und es war noch nicht mal gelogen. Seine Augen strahlten pure Wut und Hass aus, was mich erschauern ließ. Er wollte sich abwenden, doch ich hielt ihn an seinem Unterarm fest, ich wusste, was er vorhatte, ich wusste, dass er sich auf den Weg machen wollte, ihn zu suchen. Ohne groß darüber nachzudenken, legte ich meine Arme um seine Taille und umarmte ihn, meinen Kopf lehnte ich an seinem Brustkorb ab in der Hoffnung es würde ihn ablenken und den Gedanken daran zu verlieren Mattheo was anzutun.

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,,dein scheiß ernst!?" schrie jemand hinter mir, was mich zusammen zucken ließ ehe meine Türe zu knallte und ich mich rasch umdrehte. Mit großen Augen musterte ich Mattheo, mein Blick fiel auf seinen Brustkorb, der sich stark sank und hob. Seine Hände ballte er zu Fäusten als er mit schnellen Schritten auf mich zukam und die Faust, die er grade noch ballte, schlug knapp neben meinem Kopf gegen die Wand. Seine Faust verweilte an der gleichen Stelle, während seine Augen tief in meine sahen, als würde er mir in die Seele schauen. Stark schluckte ich einmal, ehe ich meine Lippen spaltete, um zum Reden anzusetzen.

,,du erzählst also rum, ich würde dich ohne deinen Willen anfassen, huh?" In seiner rauen und tiefen Stimme konnte ich die Wut, die ihn durchfuhr, raushören.

,,Das habe ich niemals gesagt! Geschweige den behauptet!" verteidigte ich verärgert, den herumerzählen würde ich sowas niemals, das würde mir nicht mal in den Sinn kommen.- ,,Ich habe auf Draco's Frage mit einem nicht mal hörbaren 'Ja' geantwortet. Mehr nicht."

,,Welche Frage?"

,,Ob du mich ohne meinen Willen angefasst hast." antwortete ich während ich ihm stur in die Augen sah. Dass es ihn provozierte war mir mehr als nur klar. Erschrocken schnappte ich nach Luft, als seine Hand um meinem Hals lag, nicht zu locker und nicht zu fest, sodass er mir nicht weh tat, drückte er zu. Trotzdem das er so wütend auf mich war, wollte er mir nicht weh tun oder mir schaden. Das sagte einiges aus. ,,Provoziere mich nicht kleines." hauchte er während seine Lippen fast meine berührten und seine Augen auf meinen Lippen lagen.

,,Sonst was?, willst du mich wieder einen Turm herunterfallen lassen oder steigern wir uns jetzt schon und probieren es mal mit dem Fenster?"

,,Bring mich nicht in Versuchung, Grace."

,,Oh Nein.." erwiderte ich sarkastisch und schob die Unterlippe vor.

,,Nur wer das Spiel mit dem Feuer nicht beherrscht, verbrennt sich die Finger" Seine Hand ließ von meinem Hals ab ehe er zur Türe lief.- ,,Merk dir das Grace." fügte er beim Verlassen meines Zimmers hinzu.

Keine zwei Minuten später öffnete sich erneut meine Tür, doch nicht Mattheo war es der durch die Türe kam, sondern Blaise. ,,Grace, du glaubst nicht, nein du weißt nicht, was sich rumspricht" Er legte seine Hände an meine Schultern und diktierte mich zu meinem Bett, drückte mich runter, sodass ich mich setzte und verschränkte dann seine Arme vor seiner Brust. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mich an und wartete darauf das ich etwas dazu sagte.

,,Gut, dann fang ich mal an, wenn du es nicht tust." - ,,Aber davor erstmal, wie viel Wahrheit steckt in diesen Gerüchten?"

,,In welchen?"

,,Hat er dich wirklich im Korridor fingern wollen?" ,,Nein" antwortete ich sofort und schüttelte den Kopf. ,,Wolltest du in dem Moment das er dich dort berührt? Und sei bitte ehrlich den deine Antwort entscheidet, ob meine Fäuste in seinem Gesicht landet oder nicht."

Es war eine Frage, die ich nicht beantworten wollte, warum? Weil beides Ärger geben würde. Würde ich sagen, dass ich es wollte, würde er ihn nicht verprügeln, aber es würde eine Lüge und ein Geheimnis aufgedeckt werden. Er würde erfahren das zwischen mir und Mattheo etwas läuft, das ich ihn die ganze Zeit über belogen hätte und das er die ganze Zeit recht hatte, was mich und Mattheo betraf. Würde ich ihm jedoch sagen, dass es nicht so wäre, würde er erstens das tun, was er tun will und ich würde Mattheo verlieren und auch noch dazu hintergehen. 

,,Blaise ich" fing ich zögernd an, ich blickte auf in seine Augen die Sehnsüchtig auf eine Antwort warteten.- ,,ich, ich kann dir das nicht beantworten" hauchte ich sanft Kopf schüttelnd.

,,Warum nicht?"

Seufzend stand ich auf und lief zur Türe, ehe ich sie öffnete und mich wieder zu ihm drehte. Es war eine Aufforderung, dass er gehen sollte, ob er wollte oder nicht. Auch er seufzte, verließ jedoch mein Zimmer. ,,Ich verstehen, dass du es nicht sagen möchtest Grace, ich kann dich denke ich ziemlich gut verstehen. Doch du musst verstehen, dass du meine kleine Prinzessin bist, die ich beschützen möchte, vor der großen grauen Welt, in der sich so viele Monster aufhalten. Ob du es mir sagst oder jemand anderes ist am Ende des Tages egal, herausfinden werde ich es sowieso, nur weiß ich nicht, ob ich es nicht doch lieber von dir gehört hätte damit die Enttäuschung nicht so groß sein wird." Mit diesen Worten verließ er mein Zimmer und verschwand. Sanft schubste ich die Türe zu und legte mich in mein Bett, jetzt wollte ich nur noch der Realität entfliehen und meine Ruhe haben. Ich kuschelte mich in mein Bett ein und starrte aus meinem Fenster.

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-?-

Langsam drückte ich ihre Zimmertüre auf und schlich hinein, tief und fest schlief sie in ihrem Bett. Langsam lief ich um ihr Bett herum und bückte mich über sie, die Strähnen, die ihr übers Gesicht lagen, strich ich sanft weg, meinen Handrücken ließ ich sanft über ihr Wange fahren. Ihr Zunge fuhr zwischen ihr vollen Lippen, ehe sie sich zu seitlich zu mir drehte. Mein Blick fiel auf ihre kleine Hand, die über dem Bettrand hing.

,,Bald wirst du mir gehören Grace Pierce, meine Grace."

Langsam öffnete sie immer wieder blinzelnd die Augen, ich stellte mich langsam auf und hoffte, sie würde gleich weiter schlafen, doch das tat sie nicht. Erschrocken setzte sie sich auf und griff nach ihrem Zauberstab. ,,Lumos!"

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Das letzte Kapitel für dieses Jahr, ihr Lieben ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr ❤️

We could have had it allWo Geschichten leben. Entdecke jetzt