Chapter 51

1.4K 51 4
                                    

Gähnend öffnete ich die Augen und sah aus dem Fenster, die Sonne schien. Jedoch ging ein kleiner Wind, welcher meine Gardine hin und her wehte. Ruckartig drehte ich mich um, da mir jetzt erst in den Sinn gekommen war, dass diese Nacht passiert war. Zu meiner Überraschung lag Mattheo tatsächlich noch hinter mir ... Sein rechter Arm lag auf meiner Seite, während der linke hinter seinem Kopf angewinkelt lag. Ich legte mich vorsichtig in seinen Arm und beobachtete ihn beim Schlafen. Mit meinem Zeigefinger fuhr ich an seiner Unterlippe entlang und hatte das unbeschreibliche Verlangen seine Lippen zu berühren. Ein Brummen ließ mich zurückzucken und erschrecken. ,,Findest du es nicht ein bisschen Psycho mich im Schlaf zu beobachten?" ,,Nein, den einen Psycho beim Schlafen zu beobachten kann nicht so alt zu Psycho sein." grinste ich und gab ihm einen Kuss auf den Mundwinkel. Meine Finger ließ ich durch sein schwarzes, lockiges und äußerst weiches Haar fahren, während ich den Kuss vertiefte und mich immer mehr über ihn legte. Ich grinste in den Kuss hinein, als ich seine Hand an meiner Hüfte auf und ab fahren spürte, mein rechtes Bein legte ich über ihn und winkelte es dabei an. Während ich mit meiner linken Hand mich aufrichtete und mich rittlings auf seinen Schoß setzte. Erst jetzt fiel mir auf, dass wir beide nichts anhatten. Erschrocken richtete ich mich auf und hörte die Stimme meiner Mutter, schnell sprang ich auf und zog mir etwas darüber. ,,Warte ich komme gleich." sprach ich hastig und huschte schnell die Treppen runter. ,,Guten Morgen" murmelte ich während ich auf den Tisch zusteuerte und meine Hand auf die Schulter meines Vaters legte. ,,du kannst ihn ruhig mit runterbringen, wir wissen das jemand da ist." sprach mein Vater, während er mich mit einem Blick ansah, den ich nie wieder sehen wollte, sofort stieg mir das Blut in den Kopf und die Wärme meiner Backen. Zögernd sah ich ihn an und wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Überfordert sah ich zu meiner Mutter, die mich ebenfalls angrinste und mit dem Kopf nickte. ,,Na los, hol ihn runter. Der arme Junge hat bestimmt schon hunger." sprach sie sanft und drehte sich wieder um. Langsam drehte ich mich um und eilte die Treppen wieder hoch, ehe ich in mein Zimmer lief und die Türe öffnete. Lächelnd sah ich zu meinem Bett, welches allerdings leer war. Meine Bettdecke war überschlagen und da wo bis vorhin noch er lag, ist nur noch das zerknitterte weiße Bettlaken. Enttäuscht schnaufte ich aus und drehte mich wieder Richtung Türe als ich im Augenwinkel jemanden aus dem Badezimmer kommen sah. ,,du bist noch da" fragte ich und sprach ich zugleich, die Verwirrung konnte man in seinem Gesicht genau erkennen. Er kam auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Wieso sollte ich nicht mehr da sein." hauchte er und gab mir anschließend auch noch einen Kuss auf den Mundwinkel.

Verblüfft sah ich ihn an, während ich sein Gesicht kurz musterte und überlegte, ob dies eine gute Entscheidung wäre, den ich wusste, dass immer noch Gefahr darin bestand, dass jemand uns erwischen würde, den diese Liebe war geheim. ,,Mattheo meine Eltern meinten es ist okay, wenn du runterkommst." murmelte ich schon fast und sah ihn unsicher an. ,,Das geht nicht." sprach er und seine Körperhaltung veränderte sich abrupt, ehe auch sein Blick strenger wurde, mit zusammen gezogenen Augenbrauen und angespannten Kiefer sah er mich an, ehe er zum Fenster lief und kurz darauf appariert.

_

Einige Stunden waren vergangen als Mattheo verschwand, ich war danach zu meinen Eltern gegangen und sitze jetzt mit ihnen auf dem Sofa in unserem Wohnzimmer. Erschrocken sah ich zum großen Fenster in unserem Wohnzimmer als plötzlich eine Eule davor saß, mit einem Brief im Schnabel. Meinem Dad warf ich einen kurzen misstrauischen Blick während ich aufstand und das Fenster öffnete. Vorsichtig nahm ich den Brief und schloss jedoch ruckartig wieder das Fenster, da ich schon von der ein oder anderen Eule in den Finger gebissen wurde. Warum kann ich mir selber nicht erklären, ich habe ihnen nie was getan. Als ich mich wieder umdrehte, stand meine Mutter schon neugierig vor mir und schielte auf den Brief. ,,Ich gehe dann mal in mein Zimmer." sprach ich und sah meine Eltern mit zusammen gekniffenen Augen an, damit sie ja nicht auf die Idee kamen mir zu folgen oder nur ansatzweise zu fragen, was da drinnen steht. In meinem Zimmer angekommen schloss ich die Türe hinter mir und erhofft, dass es eine Nachricht von Mattheo war.

Erinnere dich an den Tag als du das erste Mal bei mir warst, der Ausblick so wunderschön, man konnte alles sehen.

Mit großen Augen starrte ich auf das Stück Papier vor mir und realisierte, dass wir aufgeflogen waren. Draco weiß es. Hektisch lief ich zu meinem Koffer und packte ihn, ehe ich ihn in die Hand nahm und sofort runter zu meinen Eltern rannte. ,,Ich muss zurück. Sofort." sprach ich während mein Vater aufsprang und mich fraglich musterte. ,,Wieso?" ,,Bitte stellt jetzt keine Fragen, ich erkläre euch das irgendwann mal." Was ich niemals tun würde. Mein Vater sah zu meiner Mutter, die nur mit den Schultern schlicht zuckte, er sah wieder zu mir und musterte mich einmal. ,,Von mir aus. Aber unter einer Bedingung, ich möchte, dass du uns wieder besuchen kommst, aber für eine längere Zeit Grace, ich sehe dich ja kaum noch. Dein Alter Herr weiß auch nicht mehr wie langer er noch hat." murmelte er und lief Richtung Türe. ,,Ich verspreche es."

_

Angekommen in Hogwarts, stellte ich meinen Koffer ab und schmiss mich auf mein Bett. Es tat gut wieder da zu sein, es war wie ein zweites Zuhause für mich. Grade als ich mich wieder aufrichten wollte, bemerkte ich meine offenen Schränke und die schwarzen Rosenblätter, welche einen Art-Pfad bildeten. Mit meinen Augen sah ich der Linie, welche die Rosenblätter bildeten nach, mein Herz stoppte als einen Zettel auf den Boden liegen sah. Langsam krabbelte ich vom Bett und hob den Zettel auf. Meine Augen fuhren über die geschriebenen Zeilen ehe mir eine Träne über die Wange rollte, ich drehte mich um und sah Draco im Türrahmen stehen. Mit großen tränenden Augen sah ich ihn an, komplett verstört und sprachlos. 

We could have had it allWo Geschichten leben. Entdecke jetzt