Chapter 47

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Noch lange saßen wir auf der Tribüne des Astronomieturms und beobachteten die Sterne, seine rauen Fingerspitzen strichen sanft meinen Oberarm auf und ab, ich genoss seine Wärme, die er mir gab und die Sicherheit, ich lauschte seinem Herzklopfen und genoss die Stille. ,,Mattheo?" fragte ich schon fast hauchend, ehe er brummte und ich tief einatmete. ,,Ich habe Angst, Angst davor dich zu verlieren und Angst, dass wir das nicht überstehen werden."

,,Ich weiß" raunte er und fuhr mit seinen Händen unter meine Arme und zog mich hoch, sodass ich auf seinem Schoss saß.- ,,aber die brauchst du nicht haben Grace, ich werde dich nicht verlassen, niemals werde ich dies tun, komme was wolle. Wir schaffen das..."

Man konnte zweifle aus seinem letzten Satz raushören, ich wusste das er nicht wusste wie wir dieses Versteckspiel vor all den Menschen verheimlichen sollen und ob wir irgendwann nicht doch getrennte wegen gehen. Ich wusste das er selbst dies nicht wusste und ich wusste auch das, was er sagte, vielleicht auch nur leere Versprechen waren. Liebe konnte etwas so Schmerzhaftes sein und gleichzeitig so etwas Schönes, aber nicht jeder verdiente und bekam das, was er wollte, manchmal gehörten zwei Seelen nicht zueinander, obwohl sie sich brauchten. Meine Seele schrie nach ihm während seine kühl und kalt war, die wärme die ich ihm gab würde ich niemals so zurückbekommen. ,,Wieso habe ich das Gefühl das, dass nicht der Wahrheit entspricht, wieso habe ich das Gefühl, dass das Schicksal etwas anderes für uns plant." Ich setzte mich neben ihn und sah ihn an. ,,Grace, ich kann dir nicht sagen wie es in der Zukunft aussehen wird, ich habe nicht die Macht für sowas, wir sollten aber nicht daran denken was irgendwann mal ist und passieren könnte, sondern wir sollten im jetzt und hier leben."

Er hatte recht, wir sollten nicht darüber nachdenken, was in der Zukunft ist, sondern im jetzt und hier leben. Wer weiß schon, was morgen passiert und in den nächsten Monaten für Prüfungen auf uns warten, die wir meistern müssen.

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Ein neuer Tag, eine neue Herausforderung.

Ich richtete mich auf und sah aus dem Fenster, es regnete und stürmte draußen. Ein Wetter bei dem ich am liebstem den ganzen Tag im Bett bleiben würde, aber das ging nicht, den ich musste zum Unterricht. Ich stand auf und machte mich fertig. Nachdem ich fertig angezogen war, lief ich aus meinem Zimmer und machte mich auf den Weg in mein Klassenzimmer, auf dem Korridor begegnete ich Blaise hoffnungsvoll und lächelnd sah ich ihn an, doch er lief, ohne mich anzuschauen, einfach an mir vorbei. Meine Mundwinkel fielen wieder und ich lief weiter, als ich im Klassenzimmer ankam, setzte ich mich auf meinen Platz und wartete bis wir den Unterricht beginnen würden. Mattheo kam durch die Türe, sofort sah ich weg, denn es durfte niemand wissen, dass ich meine Erinnerungen an ihn noch hatte, den Blicke sagten mehr als tausend Worte, sie zeigte Gefühle, Gefühle die nie ausgesprochen werden. Ich bemerkte wie der Stuhl neben mir zurückgezogen wurde, ich sah zu dem Stuhl und dann hoch. Mein Mundwinkel zuckte als ich sah, dass es Blaise war, ich wusste gar nicht wie ich reagieren soll vor Aufregung. Hippelig saß ich neben ihm, mein Herz schlug mir bis zum Hals während ich immer wieder zu ihm rüberschielte. Noch sagte er nicht, doch dies änderte sich plötzlich als er räusperte. ,,Ich vermisse dich Prinzessin." raunte er, was mein Gesicht zu ihm schießen ließ. ,,Ich dich auch Blaise" murmelte ich und spielte mit meinen Fingern. Sein Arm schlang sich um meinen Hals und drückte mich an sich, ich legte meine um seine Hüften und genoss die Umarmung, ich hatte ihn so sehr vermisst.

,,Wie geht es dir?" sprach er und löste sich wieder. ,,Gut und wie geht es dir?" ,,Gut" antwortete er, ich fragte ihn was ich alles in den letzten Wochen von ihm verpasst hatte und er erzählte mir alles, den ganzen Unterricht über waren wir beschäftigt damit zu reden und zu lachen. Ich hatte es so sehr vermisst, mit ihm zu reden. ,,Und was habe ich bei dir so verpasst? Wie läuft es mit Mattheo?" Mein Herz erlitt einen kurzen Stillstand, ehe ich wegsah und wieder zu ihm.

,,Ich kenne keinen Mattheo, tut mir leid. Wer ist er?" sprach ich und zog die Augenbrauen zusammen, während ich ihn fraglich musterte. Verwirrt sah er mich an und sah zwischen meinen Augen hin und her. ,,Hör auf damit Grace" sprach er und sah verärgert aus. ,,Womit? Ich verstehe nicht.."

Er erhob sich ruckartig und sah mich verärgert an ,,Wieso tust du so als würdest du ihn nicht kenne? Es war ein Fehler wieder zu dir zukommen, du lügst mich wieder an." Mit diesem Satz stürmte er aus dem Klassenzimmer. Es tat mir im Herzen weh ihn anlügen zu müssen, doch mehr tat es weh, dass ich in meiner Rolle bleiben muss, in der ich Mattheo Riddle nicht kenne. Auch ich stand auf und verließ das Klassenzimmer, ich bemerkte Draco und Blaise am Fenster reden ehe Blaise zu mir sah und schließlich wieder zu Draco, er nickte verständnisvoll und kam auf mich zu. Ich blieb stehen und wartete, bis er bei mir ankam.

,,Tut mir leid, ich hatte da etwas verwechselt." sprach er und musterte mein Gesicht.- ,,Passt schon, kann ja mal passieren." lächelte ich und sah zu Draco der uns von weitem streng beobachtete. ,,Ich geh dann mal, muss noch lernen." sprach ich und verabschiedete mich von Blaise sowie von Draco. Vor meinem Zimmer angekommen bemerkte ich, dass meine Türe nur angelehnt ist, ich schubste sie auf und bemerkte meine Eltern sitzend auf meinem Bett. Mit großen Schritten lief ich auf meinen Vater zu und umarmte ihn. ,,Was macht ihr den hier?" fragte ich lächelnd und sah zu meiner Mutter, die mich anlächelte. ,,Wir nehmen dich mit nachhause." antwortete sie und sah zu meinem Vater, der mich nickte. Verwirrt musterte ich die beiden und sah zu meinem Koffer, der gepackt war. ,,Warum? Wieso muss ich nachhause wir haben doch gar keine Ferien" verwirrt sah ich immer wieder zwischen meinen Eltern hin und her, ich wurde unruhiger den ich hatte das Gefühl irgendwas stimmt nicht.

,,Du kommst schon früher nachhause, die zwei Tage früher sind nicht schlimm. Nur muss zu Hause erstmal etwas geregelt werden bevor du wieder hier herdarfst Grace."

,,Und was muss geregelt werden?"

,,Etwas Geschäftliches." 

We could have had it allWhere stories live. Discover now