𝐓𝐖𝐄𝐍𝐓𝐘-𝐅𝐎𝐔𝐑

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A Different Kind Of Therapy












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„Morgen? ... Okay... Können wir gegen eins machen?"

Einfach unfassbar.

Mitsuya hat eure Position nicht verändert. Nur, dass er jetzt mit seiner Freundin telefoniert.

Plötzlich wird dir schlecht. Du wolltest dich doch an keinen vergebenen Mann ranmachen. Natürlich war er derjenige, aber Du hättest es sofort unterbrechen müssen. Aber... Du hast dich drauf eingelassen.

„Bis dann." Er legt auf und schmeißt dann sein Handy wieder auf den Tisch zurück. Damit wendet er sich wieder dir zu. „Wo waren wir?"

Dein schlechtes Gewissen verschwindet und wird durch pure Wut ersetzt. Du versuchst diese aber zu unterdrücken und ja nichts falsches zu sagen, weil es nur eine Diskussion lostreten würde.

„Ich... Ich muss weg."

Der Griff an deinen Handgelenken wird lockerer und mit verwirrter Miene lehnt er sich komplett von dir runter. „Hä?!"

Sobald er von dir gewichen ist, setzt Du dich schnell auf und starrst für einige Sekunden auf den Boden, eh Du dich hastig hinstellst und in die Küche gehst.

Es dauert einige Sekunden, bis Mitsuya sich wieder gefangen hat und dir hinterherläuft.

Gerade holst Du eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Die Seite wird von ihm mit einem lauten Knall zugeschlagen, was dir ein erschrockenes Keuchen entkommen lässt. Dort lehnt er nun und blickt dich aus wütender Miene an.

„Kannst Du mir das von gerade bitte mal erklären?"

Ausdruckslos starrst Du ihn an. Du wirst ihm keine Antwort geben, weil Du auch von ihm keine Ausreden hören willst.

Darum willst Du einfach an ihm vorbeigehen, jedoch schlägt er rechtzeitig seine Hand an den Schrank neben dem Kühlschrank, sodass Du jetzt gefangen bist.

Du umklammerst die Wasserflasche und presst dich fest an die Kühlschranktür.

„Du machst mir Angst..." , flüsterst Du dementsprechend ängstlich, weswegen Mitsuya sofort erschrocken zurückweicht. Er lehnt sich an der Theke an und beobachtet dich.

Langsam lockert sich dein Griff um die Glasflasche etwas und Du hörst auf, sie an deine Brust zu pressen.

„Entschuldige..."

Flüchtend gehst Du an ihm vorbei. Jedoch steuerst Du nicht auf dein Zimmer zu. Nein, Du willst dich raus auf den Balkon setzen, denn jetzt findest Du eh noch keinen Schlaf.


-


Nur mit einer Decke bewaffnet, sitzt Du draußen in der Kälte. März beginnt in einigen Tagen, doch es scheint nicht wärmer werden zu wollen.

Immer mal siehst Du im Augenwinkel, wie Mitsuya an der Balkontür vorbeischleicht. Als würde er sich nicht sicher sein, ob er rauskommen sollte oder nicht.

Hin und wieder schmunzelst Du darüber, weil es schon echt niedlich ist, wenn er so unsicher ist.

Und dann hörst Du tatsächlich, wie die Tür geöffnet wird. So wie damals, nur, dass eure Rollen jetzt vertauscht sind.

„Willst Du nicht langsam mal wieder reinkommen?" , fragt er leise und bleibt in dem Türrahmen stehen. „Nein, ich kann eh noch nicht schlafen." , antwortest Du ihm ehrlich.

Dabei guckst Du ihn nicht an. Du blickst einfach auf die Stadt und lauschst dem nächtlichen Straßenverkehr.

„Warum nicht?" Mitsuya kommt auf dich zu und setzt sich neben dich auf das Outdoor Bett. „Ich kann schon länger nicht mehr schlafen. An manchen Tagen ist es besser, an anderen eben nicht."

Sofort hat er dich wieder im Blick. Du kannst seine Augen quasi leuchten sehen, da sie im Kontrast der Nacht so hell sind.

„Warum erzählst Du mir sowas nicht?"

Du drehst dich zu ihm. „Weil Du im Krankenhaus warst und definitiv besseres zu tun hattest, als dir anzuhören, dass ich seit dem Vorfall am Valentinstag diese Bilder nicht mehr aus meinem Kopf bekomme."

Bei deinen Worten weitet er immer mehr die Augen. Er kann nicht glauben, dass Du darunter so sehr leidest. Nicht im Traum hätte er sich das vorgestellt.

„Y/N, damit musst Du unbedingt zum Arzt gehen."

„Für nh Therapie oder so hab ich nicht genug Geld. Ich überlegs mir, wenn ich wieder arbeiten gehe." - „Und was willst Du bis dahin machen? Einfach weiter nicht schlafen können?"

Seine Miene ist von Verständnislosigkeit geziert. Gequält seufzt Du aus. „Keine Ahnung."

Am liebsten würde Mitsuya fragen, ob Chifuyu davon weiß, aber er ist sich bewusst, dass wenn Du mit 'Ja' antwortest, er deswegen nur sauer wird.

Denn ihm gefällt ganz und garnicht, wie nah ihr beiden euch steht.

„Willst Du mit bei mir schlafen?"

Überrascht verfestigst Du deinen Griff an der Decke. „Was?"

„Kannst Du besser schlafen, wenn Du nicht alleine schläfst?"

Grübelnd presst Du die Lippen aufeinander. „Hmm, naja... Als ich bei Chifuyu geschlafen habe, ging es mir tatsächlich etwas besser. Aber vermutlich lag es an ihm."

Das hat er jetzt wohl davon. Das gleiche unwohle Gefühl löst sich bei ihm aus, wie wenn er dich gefragt hätte, ob Du dich Chifuyu bereits anvertraut hast.

„Willst Du es denn probieren?" Seinen Ärger runterschluckend hält er dir die Hand hin. „Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee wäre."

Unbeeindruckt hält er seine Hand immer noch ausgestreckt. Er beharrt darauf. Egal, was Du noch sagen wirst.

Nachgebend ergreist Du sie und schon zieht er dich sanft mit nach oben. Er schließt die Tür hinter sich und denkt dabei nicht dran, deine Hand loszulassen.

In dir löst es ein angenehmes Gefühl aus, dass Du seine Hand spüren kannst. Jedoch bist Du auch verdammt unsicher, weil Du immer noch die andere in deinem Hinterkopf trägst.

Deine Gedanken sind aber so laut und überschlagen sich förmlich, dass Du sie nicht mehr ordnen kannst. Du belässt es dabei und hörst auf, darüber nachzudenken.

Schließlich ist ja nichts dabei, oder? Ihr seid einfach zwei Freunde, die in einem Bett schlafen. Nichts weiter. Keine Hintergedanken.

Er führt dich zu seinem Bett und löst seine Hand aus deiner, um die Tür zu schließen. Währenddessen setzt Du dich unsicher im Schneidersitz auf sein Bett und wendest dich peinlich berührt ab, als er sich einfach sein Shirt über den Kopf zieht und nur noch seine Jogginghose trägt.

Er kichert tief und gesellt sich dann zu dir ins Bett.

„Willst Du da ewig so sitzen bleiben?" , zieht er dich auf und hebt die Bettdecke an. Stumm kriechst Du drunter und legst dich auf die Seite.

Du denkst, damit hat es sich erledigt, jedoch spürst Du plötzlich seine Hand über deine Taille, zu deinem Rücken wandern. Er zieht dich näher an sich heran, sodass dein Atem auf seine nackte Brust trifft.

Er muss definitiv hören, wie unregelmäßig nervös dein Atem geht.

Jedoch kommt nicht so, wie Du erwartet hast, ein spöttischer Kommentar dazu, sondern nichts. Nur seine Hand, die dir über den Rücken streichelt und deine Hand, die sich sanft an seine Brust legt.

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His Property | Takashi MitsuyaWhere stories live. Discover now