Kapitel 4

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Vor einer komplett weißen Tür bleiben wir beide stehen und er sieht mich an.

Jin: Kannst du mir meine Hand kurz wieder geben? Sonst komme ich nicht an den Schlüssel Michelle.

Wirklich unsicher gebe ich ihn frei, plötzlich kommt mir ein Gedanke in den Kopf geschossen. Wohnt er nicht mit seinen Freunden zusammen hier?

Dieser Gedanke kann nicht unausgesprochen bleiben. Dafür ist er zu wichtig, also rede ich, noch bevor er den Schlüssel in das Schlüsselloch steckt, mit einer, durch das Weinen, gebrochenen Stimme... 

Ich: Jin? Warte kurz.

Jin: Ja? Was hast du denn?

Ich: Naja, du hast gesagt, dass du mit anderen Jungs zusammen wohnst. Ich glaube nicht, dass sie es so toll finden ein fremdes, deprimiertes Mädchen bei sich übernachten zu lassen.

Jin: Mach dir darüber mal keinen Kopf, die Jungs sind echt nett und cool sie werden dich verstehen. Du wirst sehen alles wird gut und wenn nicht setze ich mich für dich ein, dass habe ich doch versprochen.

Damit klickt das Schloss und er stößt die Tür leise auf.

Ich: Bist du sicher? Ich will keine Umstände machen.

Jin: Tust du nicht und jetzt komm rein, bitte.

Sein Blick löst in mir wirklich das Gefühl von Sicherheit aus und genau deshalb nehme ich wieder seine Hand und lasse mich leicht über die Schwelle ziehen.

Jin: Siehst du? Alles ist gut. Bleib einfach hier und ich hole die anderen. Sie schlafen bestimmt schon, aber das ist mir irgendwie gerade egal.

Ich: Was? Nei...

Aber da ruft er schon...

Jin: Suga, Jimin, J-hope, Kookie, Rap mon, V kommt bitte mal.

Wenn ich nicht so niedergeschlagen und aufgelöst wäre, würde ich nun vor Scham im Boden versinken, jedoch ist es mir in meinem momentanen Zustand egal.

Nach und nach kommen lauter verschlafene, aber gut aussehende Jungs aus den Räumen. Alle brummen irgendwas unverständliches, wahrscheinlich meckern sie in ihrer Heimatsprache.

Alle sind eher verärgert und wirken sauer, bis sie mich wahrnehmen und sich ihre Geischtsausdrücke in Neugierde umwandeln.

Zum Glück ergreift Jin als erster das Wort, sodass ich mich weiterhin leicht hinter ihm verstecken kann und auf den Boden sehe.

Er spricht sogar in Englisch, damit auch ich ihn verstehe.

Jin: Leute das ist Michelle, sie hat vor ein paar Stunden ihre Familie verloren und ihr seht ja selbst wie mies es ihr geht. Sie tut mir leid und deshalb habe ich sie mitgebracht. Ich hoffe es ist in Ordnung für euch, wenn sie für heute oder die nächsten Tage hier bleibt.

Für die nächsten Tage? Wie bitte?

Ein Junge kommt nun auf mich zu und sagt...

?: Hallo ich Namjoon, oder Rap Mon, ganz wie du willst. Es tut mir wirklich sehr leid was passiert ist. Wenn du möchtest und wenn es kein Problem für dich ist, kannst du bleiben.

Ich: Danke.

Er mustert mich kurz, doch ich weiche seinem Blick aus, ich bin einfach total kaputt.

Rap Mon: Willst du mein Zimmer haben?

Ich: Danke, aber ich will keine Umstände machen, mir reicht auch die Couch.

Wir werden von einem anderem unterbrochen...

?: Hey mein Name ist Taehyung oder V. Es tut mir wirklich leid für dich. Brauchst du irgendwas, willst du vielleicht etwas essen oder trinken?

Ich schüttle ganz langsam den den Kopf.

Ich: Nein, danke.

V: Okay, dann sag einfach Bescheid, falls du doch etwas möchtest.

Ich nicke nur kurz, denn da kommt schon der Nächste.

?: Hallo, du hast mein vollstes Verständnis aber du wirst nicht auf der Couch schlafen, es wäre auch kein Problem wenn du bei mir schläfst. Mein Name ist Suga.

Er grinst einmal kurz und geht bei Seite, damit der nächste sich vorstellen kann.

?: Hallo ich bin Jungkook, aber du kannst mich Kookie nennen, dass tu hier glaub ich alle. Mein aufrichtiges Beileid für deinen Verlust, aber der Schmerz wird nachlassen glaub mir.

Ich: Danke, das ist sehr nett von dir.

Er nickt mir noch kurz zu, dann kommt auch schon der nächste.

?: Du hast natürlich auch mein vollstes Mitgefühl, ich bin J-Hope. Kannst du mir deinen Namen noch mal sagen? Ich habe ihn nicht ganz verstanden gehabt.

Er sieht mich schon die ganze Zeit an und lächelt, auch wenn ich nicht genau weiß wieso er so lächelt.

Ich: Ja natürlich, ich heiße eigentlich Michelle, aber um ehrlich zu sein, nennt mich kaum einer so.

J-Hope: Darf ich fragen warum? Ich meine es ist doch dein Name oder nicht?

Ich: Ich weiß es nicht, den meisten Leuten ist er wohl zu lang, sie mögen ihn nicht oder sie finden ihn langweilig.

Schüchtern schaue ich wieder zur Erde, da ich seinen Blick nicht deuten kann.

Rap Mon: J-Hope nerv sie nicht! Sie ist bestimmt müde und würde vielleicht auch noch Jimin kennenlernen wollen.

J-Hope: Tut mir leid. Wir sehen uns dann morgen, wenn du möchtest.

Ich: Ja okay.

Ich schenke ihm ein kurzes, gezwungenes Lächeln, dann kommt wohl Jimin, so wie ich das mitgekriegt habe.

Jimin: Hi, meinen Namen kennst du ja bereits und auch wenn du es bestimmt schon oft genug gehört hast, wünsche ich dir gute Besserung in deiner momentanen Situation. Wir werden dir so gut es geht helfen. Aber vorerst solltest du probieren zu schlafen, es ist wirklich sehr spät und dein Tag war ganz sicher anstrengend. Also Jungs wer gibt freiwillig sein Zimmer ab?

Es wundert mich wirklich, als alle ihre Hand heben und dann lachen müssen.

Jin: Leute, dass hilft ihr nicht weiter. Wir machen mein Zimmer aus, immerhin habe ich noch nicht im Bett gelegen und habe ein eigenes Bad.

Kookie: Na gut, dann sind wir jetzt Nachbarn, wenn irgendwas ist kannst du mich ruhig wecken, ich werde dir helfen.

Ich: Danke, dass ist sehr lieb von dir.

Nun wird er leicht rot und lächelt.

Kookie: Ist doch selbstverständlich.

Alle lächeln mir nun noch einmal zu und verabschieden sich für die Nacht. Zuerst hat mich auch Jin gedrängt ins Bett zu gehen, doch schließlich folge ich ihm noch in die Küche.

Ich: Jin?

Jin: Ja?

Ich schlinge einfach die Arme unsicher um ihn und drücke mein Gesicht in sein Shirt.

Ich: Danke.

Jin: Dafür doch nicht, dass habe ich echt gern getan.

Er lächelt leicht und streicht mir über den Rücken, so stehen wir eine kleine Weile.

War of Hormone [Wird Überarbeitet]Where stories live. Discover now