Kapitel 54

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Nichts außer Dunkelheit umgibt mich lange, ich spüre nicht viel und will auch nicht viel spüren. Ich schlafe meinen gewohnt ruhigen Schlaf und wäre ziemlich sauer, wenn mich jemand wecken würde. Plötzlich dringen Stimmen an mein Ohr. Erst nach längerem, erkenne ich sie und verstehe sie auch, denn sie sprechen Koreanisch.

Jin: Atmet sie überhaupt noch?!

Namjoon: Ja, sie schläft, aber ihre Stirn ist deutlich kühler und ihre Hände haben auch die gewohnte kälte wieder.

Jin: Sie liegt hier seit zwei Tagen und schläft Namjoon, sie muss essen. Wecke sie!

Namjoon: Ich schaue mal, was sich machen lässt.

Jin: Namjoon bitte, dass hält sie nicht durch.

Ich: Könnt ihr nicht ein bisschen leiser reden?!

Namjoon: Tschuldige mein Schatz.

Ich spüre seine weiche Lippen auf meiner Wange und ich bin zu faul auch nur ein Auge zu öffnen.

Jin: Michelle, wie geht es dir? Du hast sehr lange geschlafen.

Ich: Wie lange?

Jin: Fast zwei Tage.

Jetzt öffne ich die Augen und sehe ihn an. Das helle Licht, dass durch die Scheiben kommt, brennt furchtbar, aber ich zwinge mich, meine Augen offen zu lassen.

Ich: Ich fühle mich, als hätte ich nur drei Stunden geschlafen.

Jin: Ist dir kalt?

Ich: Nein.

Er legt mir seine Hand an die Stirn und nickt.
Ich schaue auf meinen Arm runter. Er tut eigentlich nicht mehr weh und ich bewege ihn vorsichtig.

Ich: WOW.

Ich setzte mich mit Namjoons Hilfe auf und wickel den Verband ab.
Es sieht richtig gut aus.

Ich: Wieso habe ich so lange geschlafen? Wie ging das überhaupt?
Und wieso ist mein Arm wieder in Ordnung?

Ich gähne einmal und er lächelt matt und verschlafen, durch das wenige essen, dass sie nur essen dürfen, geht es ihm nicht gut. Er sieht unglaublich alt aus.

Jin: Du warst Krank meine Kleine. Durch die Tabletten, die angeschlagen haben, wurde es aber nicht so schlimm. Ich kann es kaum beschreiben, immer, wenn wir meinten, dass du was trinken sollst, haben wir dich sanft hochgenommen und dir halt eine Tasse an den Mund gehalten und du hast getrunken. Genauso war es bei deinen Tabletten auch. Aber du warst wie in einer Art Koma, man konnte dich quasi kaum wecken.

Ich: Woher weißt du es so genau und wieso sagst du wir?

Namjoon: Jin und ich haben uns in einem Zehnstundentackt abgelöst.
Mal lag er bei dir, mal ich.

Ich streiche mir ein paar Haare aus dem Gesicht und schwinge meine Beine aus dem Bett.

Namjoon: Wo willst du hin?

Ich: Duschen.

Jin: Du solltest erstmal essen und dann sehen wir weiter.

Ich: Jin, ich will nicht.

Jin: Michelle, du kommst mit!

Er nimmt mich aprupt hoch und ich drücke mich aus reflex an ihn. Ich habe meine Beine um ihn geschlungen und meine Arme über seine Schulter gelegt. So trägt er mich in die Küche und setzt mich behutsam auf seinem Platz ab. Die Blicke der anderen liegen nun auf mir.

War of Hormone [Wird Überarbeitet]Where stories live. Discover now