Kapitel 8

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Ich versuche nicht ganz so gequält auszusehen, denn ich will auf keinen Fall, dass sich jemand Sorgen machen muss, dass haben sie nicht verdient, schließlich hätten sie mir nicht helfen müssen. Um so dankbarer bin ich natürlich dafür, sowas würde kaum einer in dieser Welt machen. Hier sind doch eh alle nur auf sich selbst fokussiert, die kümmerst das Leid der anderen nicht.

Aus Unwissenheit, was ich nun machen soll sehe ich wieder Rap Mon an, er hat etwas besonderes an sich, etwas unheimlich faszinierendes. Es ist nicht nur so, dass er sehr groß ist und gut aussieht, sein Lächeln, seine gesamte Erscheinung plus Charakter sind einfach umwerfend.

Nun sieht er mich an und lächelt ein bisschen, dabei entblößt er ein paar perfekte weiße Zähne.

Rap Mon: Ist irgendwas Michelle?

Ich: Wie bitte? Nein. Ich weiß nur nicht, was ihr hier machen wollt, denn es ist nicht allzu viel los.

J-Hope: Wir können uns ja einen Film ansehen.

Ich: Wenn ihr wollt, können wir das machen, klar.

Sie sehen sich kurz an und nicken alle.

Alle: Ja.

Ich: Na dann, ihr habt bestimmt schon gesehen wo die DVDs sind. Sucht euch doch am besten schon einen aus und ich mache ihn dann einfach an.

Nun sehen sie mich leicht verwirrt und genervt an.

Suga: Du hast wohl vergessen, dass wir alle kein Wort Deutsch können, du musst also schon Übersetzen.

Ich: Oh ähm, ja klar.

Nun bin ich die nächste halbe Stunde damit beschäftigt die Filme zu beschreiben und dann brauchen die Jungs nochmal eine halbe Stunde um sich für einen Film zu entscheiden. Schließlich ist es "White House Down" geworden, einer meiner absoluten Lieblingsfilme mit Channing Tatum.

Erst war es ja so geplant, dass ich bei ihnen bleibe, doch ich brauche einfach einen kleinen Moment für mich alleine, zum Nachdenken. Also schleiche ich mich nach ein paar Minuten weg, gehe leise die Treppe nach oben in mein Zimmer. Um ganz sicher zu sein, steige ich auch noch aus dem Fenster auf das Dach vom Carport.

Tja, nun sitze ich hier, schaue in die Sonne hinauf und höre die Geräusche der fahrenden Autos auf der nahe gelegenen Hauptstraße.

Ich habe nicht die gringste Ahnung warum ich nun erst anfange unsicher zu Summen und schließlich richtig singe, die Texte schießen mir plötzlich in den Kopf und ich habe richtig Freude an den Liedern von James Arthur, Ed Sheeran und John Legend.

Ich singe solange, bis ich bemerke wie jemand leise die Tür zu meinem Zimmer öffnet, mit einem Mal verstumme ich und bin absolut ruhig, schließlich wollte ich ja alleine sein.

Rap Mon: Michelle? Bist du hier?

Es ist Rap Mon. Hat er etwa nach mir gesucht?

Kurz überdenke ich nochmal mein Vorhaben alleine zu bleiben.

Ich: Rap Mon? Komm her, ich bin auf dem Dach.

Ohne hinzusehen realisiere ich, wie er zu mir aufs Dach steigt und sich neben mich setzt.

Rap Mon: Wir wollten doch einen Film sehen, warum bist du einfach gegangen? und dann auch noch so heimlich. Ist alles gut?

Ich: Ja, alles bestens, ich brauchte nur ein paar Minuten für mich allein.

Ich lächel ihn kurz an, aber es ist falsch, so falsch wie die meisten meiner Lächeln heute.

Keine Ahnung, wieso, aber ich will nicht dass jemand denkt ich bin schwach, klein und hilflos. Außerdem würde sich ja dann einer den Kopf über mich zerbrechen und das ist ja genau dass, was ich nicht will.

War of Hormone [Wird Überarbeitet]Where stories live. Discover now