Kapitel 83

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Einige Tage vergingen, ohne dass etwas sehr spannendes passiert ist.
Ein paar Mal habe ich es auch geschafft, die Jungs soweit zu ermutigen, dass sie alle mit mir zu irgendwelchen kleinen Inseln fahren und sie erkundigen.
Ich liebe das, ich habs schon immer geliebt und ich werde es immer lieben.
Heute ist der 29.01.2016, der Geburtstag von meinem Vater.
Ich probiere schon den ganzen Tag lang diese Tatsache einfach zu verdrängen und sie zu ignorieren, doch besonders Jin und Namjoon fällt dies auf...

Namjoon: Also, was ist los?

Ich: Nichts, alles gut.

Jin: Komm schon, irgendwas ist doch.

Er streicht mir über den Rücken und Namjoon hebt meinen Kopf.

Ich: Heute ist der 29.01.

Jin: Wieso ist das wichtig?

Ich: Es war der Geburtstag meines Vaters.

Seine Miene wird weich und er drückt mich an seine warme Brust.

Jin: Das tut mir leid.

Plötzlich klopft es an der Tür und Jan kommt mit einem Lächeln rein, gibt mir ohne Worte meine Jacke und zieht mich von Jin weg nach draußen.

Ich: Was tust du denn?!

Jan: Weißt du, was das tolle an einer Insel ist?

Ich sehe ihn nur fragend und verwirrt an.

Jan: Wir sind eine große Gemeinschaft. Jeder kennt Jeden und alle haben sich untereinander irgendwie Lieb.

Er geht mir mir den Weg zum Ende der Insel, mein Lieblingsplatz, weil man von hier aus weit aufs Meer sehen kann.

Jan: Weißt du, du und deine Familie wart hier schon so oft, dass wir Norweger, euch Deutsche zu einem unserer bedeutendsten Feste eingeladen haben. Wir haben euch in unsere Gemeinschaft aufgenommen, besonders meine Familie, die Lindgaards.
Er zündet eine Kerze an und stellt sie auf die nackten Felsen.

Jan: Wir auf Askrova feiern Geburtstage immer, egal ob es Runde oder halbrunde sind, wir denken immer an sie und Gedenken ihrer, wenn sie nicht mehr da sind.

Nun dreht er mich um und ich sehe in die vielen bekannten Gesichter der Einwohner und in das meiner Jungs.
Jan drückt mir eine Art kleines Schiffchen und ein Teelicht in die Hand.
An der Kerze zünde ich das Teelicht an, stelle es in dieses Schiffchen und lasse das Schiffchen im Wasser davon treiben.

Ich: Happy Birthday Papa.

Ich werfe einen Luftkuss in den Himmel und lasse mich dann von Jan zu sich ziehen, als nach und nach alle Leute so ein Schiffchen ins Wasser lassen und mir ihr Beileid aussprechen.
Sie sind alle so herzlich und nett, WOW.

Ich: Danke Jan.

Ich lege meinen Kopf an seine Brust und sehe den letzten Schiffchen dabei zu, wie sie weit hinaus aufs Meer getrieben werden, dann gehen wir wieder zurück nach Hause und meine mehr oder weniger miese Laune ist weg.

Suga: Also ich habe kein Wort verstanden.

Ich: Es war ja auch Norwegisch du schlaues Kind. Außerdem war es nur für meine Ohren bestimmt.

Jin: Worum ging es?

Ich: Meine Familie und ich sind Teil ihrer Gemeinschaft und sie Gedenken derer.

Namjoon: Das war sehr nett von Jan, sowas zu organisieren.

Ich: Ja.

Ich setze mich auf seinen Schoß und er legt sofort die Arme um mich, legt seinen Kopf über meine Schulter.

War of Hormone [Wird Überarbeitet]Where stories live. Discover now