49.Kapitel

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[Ich schenke dir auch einen Kuss.]


Werde von Atakan unter meiner Kniekehle und am Rücken hoch gehoben. Meine Augen sind geschlossen und in unterschiedlichen Zeitabständen schluchze ich. Der Geschmack von Blut ist in meinem Mund und ich will es raus spucken. Verziehe angewindert das Gesicht und presse meine Hand auf meinen Mund. Ich kotze gleich wirklich. Höre wie er mich auffordert, auf mein Shirt zu spucken, da er das sowieso gleich wechseln wird. Es ist mir unangenehm. Ich will lieber nicht. Würge, was dazu führt, dass er mich mit einem Arm festhält und seine andere Hand meine Hand wegdrückt und auf meinen Mund presst.
,,Spuck einfach auf meine Hand, Güzelim." Schüttle wimmernd den Kopf und merke, dass wir die Treppen schon hoch gestiegen sind und jetzt die Treppen zum 2. Stock hoch steigen. Er atmet gestresst aus und ich gucke auf sein Shirt, das auch etwas Blut abbekommen hat. Halte es noch für paar Sekunden aus, doch langsam widert es mich echt an und ich spucke das Blut in meinem Mund auf seine Hand. Lege meinen Kopf auf seine Brust ab. Ist er nicht angewidert? Ekelt ihn das nicht an? Ekelt er sich nicht, Blut von einer anderen Person auf seiner Haut zu haben? ,,Tut mir Lied." murmele ich erschöpft und will mich abgrundtief vergraben.

Im Schlafzimmer angekommen, schaltet er das Licht an und trägt mich mit schnellen Schritten ins Bad. Er stellt mich auf den Boden ab, umschlingt mit einem Arm meine Taille, haltet mich dort fest und öffnet den Wasserhahn. ,,Wieso blute ich?" frage ich leise und halte mich am Waschbecken fest.
,,Nasenbluten. Beug dich runter." komme seiner Forderung nach und beuge mich nach unten. Er wäscht sich kurz seine Hand in dem das Blut ist und wäscht dann vorsichtig mein Gesicht ab. Schliesse die Augen und lassen mich von meinem Mann sauber machen. Er entfernt das ganze Blut von meinem Gesicht, von meinem Hals und bittet mich meinen Mund auszuspülen. Mache es und lasse mir Zeit. Müde lehne ich mich mehr an Atakan, der den Wasserhahn zu macht und meinen Kopf am Kinn in den Nacken legt. ,,Bleib so." Mache es. Er greift nach dem Toilettenpapier und reißt davon paar ab. Danach drückt er sie gegen meine Nase und analysiert mein Gesicht. Schmiege mich an seinen warmen Körper, der mich festhält und schließe die Augen.

Im nächsten Moment werde ich auf den Klodeckel gesetzt, woraufhin ich meine Augen wieder öffne und selber die Tücher an meine Nase presse. ,,Bleib sitzen." Atakan geht raus. Oh man. Ich kann nicht mehr. Ich fühle mich voll müde und will schlafen gehen. -Doch ich weiß, dass ich maximal fünf Minuten schlafen und wieder aufwachen werde. Warum? Weil mein Vater in diesem Haus war. Ich habe ihn gesehen. Ich habe ihn wirklich im Untergeschoss gesehen. Er war da. Ich schwöre es, er war da! Eine Gänsehaut bildet sich auf meine Haut und ich atme zittrig aus. Meine Augen tun mir wegen dem ganzen Weinen weh. Ich nehme die Tücher runter und sehe Blut drauf. Nehme saubere Tücher, presse sie kurz auf meine Nase, ehe ich sie wieder runter nehme und nur noch bisschen Blut erkenne. Passt schon. Erhebe mich zu schnell und mich überkommt ein Schwindelgefühl.

Denke schon, dass ich fallen werde, doch zwei Hände bewahren mich vor dem Sturz. ,,Du solltest doch sitzen bleiben." sagt er mahnend und guckt mich kopfschüttelnd an. Sage nichts. Blinzele paar Mal und wasche mit heißem Wasser und Seife meine Hände. Es vergehen paar Minuten und meine Hände brennen schon, doch der Schmerz macht mir nichts aus. Starre nebenbei auf den Spiegel und betrachte mich. Meine grünen Augen sind vom Weinen rot und meine Wimpern nass. Sie kleben ja fast schon aneinander. Das Wasser wird ausgemacht. ,,Yeter." (Reicht.) bestimmt er und ich gucke durch den Spiegel in seine Augen, die mich mustern.

TURKISH MAFIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt