E I G H T

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Mein Kopf schnellte zu Lewis und ich stand auf. Der Brite kam auf uns zugelaufen und ich war mir nicht sicher, wen er als ersten umbringen wird. „Ich bin nicht schwerhörig, ich höre dich auch wenn du normal sprichst!" Rief ich ihm entgegen, was er gekonnt ignorierte und in einem genauso lauten Ton fortfuhr wie eben. „Kannst du dich daran erinnern, was ich dir vor zwei Stunden gesagt habe?" Ich nickte und rollte dabei mit den Augen. „Ich bin ja nicht blöd, oder?" Kopfschüttelnd wendete ich mich von ihm ab und griff nach meinem Handy, was zwischen Max und Charles gerutscht war.

„Wir sehen uns Leute..." Verabschiedete ich mich von den Jungs, die kein Wort aufbrachten. Sie waren viel zu verwirrt über das was passiert war.

„Ist das dein verfickter Ernst?!" Fuhr ich den älteren an, als uns die anderen nicht mehr hören konnten. „Das gleiche könnte ich dich auch fragen..." Erwiderte Lewis trocken und würdigte mich dabei keines Blickes. „Es sollte eigentlich nicht so schwer sein, in deinem Zimmer auf mich zu warten." Fuhr er fort und ich blieb stehen. „Also erstens brauchst du mich nicht für dumm zu verkaufen, und zweitens, hast du mir gar nichts zu sagen!" Der Brite stoppte ebenfalls und kam einen Schritt auf mich zu. „Das interessiert mich einen scheiß dreck. Wenn ich sage ich hole dich um sieben, dann hole ich dich um sieben!" Er wendete sich wieder von mir ab und lief weiter, ich blieb stehen. „Ich habe dich nicht darum gebeten, und überhaupt, wo ist denn jetzt das Problem? Ich werde ja wohl mein Zimmer verlassen dürfen?!" Lewis stoppte erneut. „Oder ist das Problem, dass du eifersüchtig bist?" redete ich weiter und verschränkte die Arme vor der Brust. Er atmete laut aus und drehte sich dann um. Ohne ein Wort zu sagen, kam er auf mich zugelaufen, griff nach meinem Arm und zog mich beinahe grob mit sich mit.

Seine Reaktion, auf die Frage hin, ob er eifersüchtig sei, sagte genug. Mehr brauchte ich nicht zu wissen, um zu verstehen, dass ich auf dem richtigen Weg war.

Im Speisesaal angekommen, ließ er meinen Arm wieder los. Stattdessen, legte er seine Hand auf meine Schulter und schob mich in Richtung eines ganz bestimmten Tisches. An diesem sitzend erblickte ich meinen Vater und ein paar andere Leute, die mir bis auf Val, alle unbekannt waren.

„Na mein Schatz, wie gehts dir und wie war der Flug?" Fragte mein Vater, als ich mich neben ihn an den Tisch setzte. „Mir geht es blendend, danke der Nachfrage und der Flug war auch gut." Antwortete ich ihm und lächelte Lewis, der sich auf den Platz gegenüber von mir gesetzt hatte, gespielt an. „Ich soll dir Grüße von den Piloten ausrichten." Redete ich weiter, was mein Vater zur Kenntnis nahm, indem er verstehend nickte.

Nach dem Abendessen, verschwand ich ohne Umwege in mein Zimmer. Ich brauchte jetzt Zeit für mich, um den Tag revue passieren zu lassen. Schule seit acht Uhr, ein Flug nach Spanien und dann so eine unnötige Diskussion ist ganz schön kräftezehrend... Ich meine, denkt Lewis wirklich, dass er mir irgendwas vorschreiben kann? Falls ja, dann hat er diese Rechnung definitiv ohne mich geschrieben! Aber er wird schon noch sehen...

*

Ich schmiss mein Handtuch auf eine der vielen Liegen und ließ mich anschließend selber darauf sinken. Mit einem zufriedenen Seufzen, ließ ich meinen ganzen Körper zurück fallen und entspannte völlig. Was ist schon besser, als den sonnigen Vormittag mit Bikini, am Pool zu verbringen? Genau, nichts.

Ich genoss völlig die Ruhe. Ruhe von nervigen Menschen, Ruhe vom Stress und Ruhe von allem anderen, was einen im Alltag belastet. Um die Zeit aber trotzdem ein bisschen zu nutzen, schlug ich mein Buch auf. Die Sonnenstrahlen reflektieren auf den weißen Seiten und blendeten mich, so sehr, dass ich mir meine Sonnenbrille aufsetzte.
Meine Augen flogen durch die Seiten, die ich schon gelesen habe, bis ich schließlich auf der stoppte, wo das Lesezeichen drinnen steckte.

Toxic Love - When hate becomes Love | Lewis Hamilton FFWhere stories live. Discover now