T H I R T Y T H R E E

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Geistesabwesend starrte ich aus dem Fenster. Das Wetter war gut, nein, es war perfekt! Die Sonne schien und es befand sich kaum eine Wolke am Himmel. Wir hatten Temperaturen von über dreißig Grad, die unseren Urlaub ankündigten. Alls war perfekt, irgendwie, und ich konnte mich trotzdem nicht von der Frage losreißen, was Daniel verdammt nochmal damit meinte.
Was könnte Max von mir gewollt haben?
Was wollte er mir vielleicht sagen und konnte es nicht?
Warum ist er zu mir gekommen?

Irgendwie war das doch lächerlich, oder nicht? Ich fragte mich all diese Sachen und müsste eigentlich genau wissen, um was es ging. Natürlich tat ich das. Ich hatte diese gewisse Vorahnung, aber ich wollte es schlicht und ergreifend nicht wahrhaben. Schon alleine der Gedanke daran, dass er vielleicht über uns sprechen wollte, jagte mir eine eisige Gänsehaut ein. Aber um was sollte es auch sonst gehen? Bestimmt wollte er über uns reden. Über das, was zwischen uns ist. Und ich bin heilfroh, dass er es nicht getan hat. Denn ich wüsste wirklich nicht, was ich dann gesagt hätte...

„Alles okay, Livia?" Der besorgte Blick meines Vaters erinnerte mich daran, was ich hier eigentlich tat. Wir wollten Frühstücken und ich starrte seit Minuten nur aus dem Fenster. Meine Müslischüssel stand unangetastet vor mir, komplett durchgeweicht, aber ich hatte sowieso keinen Hunger mehr. Der Appetit war mir vergangen, bei dem alleinigen Gedanken daran, Max nachher wieder zu sehen.

Ich nickte stumm und fing dann an in meinem Essen rumzustochern. „Na immerhin gehts dir wieder etwas besser..." Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen, dann lenkte er seinen Blick zurück in die Zeitung.

Nach dem Frühstück verbrachte ich sicher drei Stunden damit, in Bikini auf meinem Balkon zu liegen und die Sonne in mich aufzusaugen. Danach absolvierte ich ein Krafttraining plus Dehnung im Anschluss und natürlich das wichtigste, ich tanzte. Platz dafür hatte ich auf der Dachterrasse, von wo aus man einen wunderschönen Blick über Monaco hatte. Auf der einen Seite das glitzernde Meer und auf der anderen das Gebirge.

Der Zeiger stand bereits auf achtzehn Uhr und ich beeilte mich extrem mit dem duschen. Ein paar der Jungs hatten mich heute Abend für ein Lagerfeuer am Strand eingeladen, und da möchte ich natürlich rechtzeitig auftauchen. Aber um ehrlich zu sein, hoffte ich trotzdem auf irgendwas, was verhindert, dass ich da hin muss. Ich wollte Max eigentlich nicht begegnen, nicht solange ich mir selber über nichts im Klaren bin... Andererseits gab es da auch noch den Schimmer einer Hoffnung, dass es niemals um mich ging und ich das alles nur falsch interpretierte.

Ach wäre das Leben doch nur so einfach...

Bevor ich mich schminkte, suchte ich noch ein Outfit aus, was sich sogar als ziemlich schwer gestaltete. Im Endeffekt entschied ich mich für ein sommerliches Kleid, welches kurz - und mit weißen Blümchen auf einem fliederfarben Untergrund verziert war. Auf Wunsch der Jungs hin, trug ich darunter einen Bikini und falls es doch noch kälter wird, hatte ich ein dunkelblaues oversized Jäckchen dabei, welches ich mir jederzeit drüber ziehen konnte.

Fertig geschminkt, angezogen und endlos aufgeregt, schlupfte ich in meine weißen Nike Airforce. Zu guter letzt schnappte ich mir noch den Schlüssel vom Haken und verließ dann die Wohnung.

Mit meinen Kopfhörern in den Ohren, spazierte ich durch die Straßen von Monaco. Um mich herum das reinste Chaos, ein typischer Montag Abend eben... Davon ließ ich mich jedoch nicht ablenken, sondern genoss die kühle Abend Luft. Als ich dann schließlich den Strand erreichte, machte ich natürlich noch Schnappschuss von der schönen Landschaft, der dann auch direkt in meiner Story landete.

Schon von weiten sah man die Jungs. Ihr Grölen war wahrscheinlich bis zu mir nachhause zu hören. Jedenfalls schienen sie mich ebenfalls zu bemerken, denn schon nach wenigen Schritten die ich auf dem sandigen Untergrund auf sie zu ging, kam mir einer von ihnen entgegen gerannt. Es war nicht gar Max oder Daniel, der mich fast überrannte, nein, es war Lando. Der Brite rannte mir in die Arme und riss uns somit fast beide Richtung Boden. „Woah, ich hab dich auch vermisst!" Lachte ich, nachdem er mich fest in die Arme schloss, hoch nahm und uns einmal im Kreis drehte.

Toxic Love - When hate becomes Love | Lewis Hamilton FFWhere stories live. Discover now