Schuldgefühle

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Joshs Sicht:

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Joshs Sicht:

Wenn es einen Preis für den schlechtesten Freund der Welt gäbe, hätte ich diesen mehr als verdient. Bianca schlief seelenruhig neben mir, während ich einfach keinen Schlaf fand. Ich fühlte mich wie der mieseste Freund überhaupt.

Ich hatte mit ihr geschlafen und dabei die ganze Zeit an meine Austauschpartnerin und Biancas beste Freundin Selina denken müssen. An ihre Augen, die durch ihre Schminke noch mehr zur Geltung kamen.

An ihr schönes Haar, das sie gelockt hatte und an ihre Beine, die sie sehr gut mit ihren High Heels in Szene gesetzt hatte. Sie hatte so verlockend ausgesehen, wie eine verbotene Frucht, von der man sich lieber fernhalten sollte.

Das war mir heute Abend leider sehr schlecht geglückt. Dickköpfig wie sie war, hatte sie sich das Ziel gesetzt, jemanden auf der Party aufzureißen. Das war ihr auch mit Alex, dem Kapitän der Footballmannschaft, mehr als gut geglückt. Bedauerlicherweise war er ein verdammter Mistkerl.

Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn ich sie nicht von ihm weggezogen hätte. Als ich dann die betrunkene Selina mit nach oben in Biancas Zimmer gebracht hatte, hatte sie mich auf eine harte Probe gestellt.

Es hatte damit angefangen, dass sie sich vor meinen Augen ihr Kleid über den Kopf gezogen und gemeint hatte, dass ich schöne Lippen hätte. In ihrem nüchternen Zustand hätte sie mir gegenüber niemals solche Sätze von sich gegeben.

Das Schlimmste dabei war, dass es mich scharf gemacht hatte. Ich hatte diese Seite an ihr noch nicht gesehen und sie hatte mich erstaunt. Ich hatte nicht geahnt, dass Selina auch anders sein konnte. Und irgendwie machte genau das die Anziehungskraft zu ihr noch größer.

Ich hatte all meine Selbstbeherrschung aufbringen müssen, als sie sich an meinem Oberkörper hinabgeküsst und mir meinen Gürtel geöffnet hatte. Zum Glück hatte ich das Ganze beenden können, bevor es zu mehr gekommen wäre. Ich hätte es mir nicht verziehen, wenn ich in Biancas Zimmer mit ihrer besten Freundin geschlafen hätte.

Ich wäre kein Stück besser als Alex gewesen, wenn ich die Situation für mich ausgenützt und mit Selina Sex gehabt hätte. Noch dazu kam, dass sie diesbezüglich keinerlei Erfahrung hatte und es damit ihr erstes Mal gewesen wäre. Das hätte ich keineswegs mit meinem Gewissen vereinbaren können.

Es hatte alles angefangen mit einem Kuss. Wir beide hatten in der Küche gestanden und gemeinsam gekocht. Es war nur ein Augenblick gewesen, in dem wir scheinbar beide das Verlangen nach einem Kuss hatten. Und es war ein verdammter Fehler gewesen, dass wir diesem Verlangen nachgegeben hatten.

Ich hatte niemals gedacht, dass man bei einem einzigen Kuss so viel fühlen konnte. Doch Selina hatte mich vom Gegenteil überzeugt. Seitdem sah ich sie anders. Und seitdem versuchte ich meinen Körper dazu zu bringen, dass er nicht so heftig auf sie reagierte. Daran scheiterte ich jedoch kläglich.

Band 2 der Living Reihe - Living for the lectures you gave me ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt