das wunderschöne Cover und Banner sind von @EndeLegende
,,Es war für uns beide eine Lektion gewesen. Er hatte gelernt, dass wahre Liebe anders aussah und man nicht vor seinen eigenen Gefühlen davonlaufen konnte. Und ich wusste nun, dass ich keinen F...
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Joshs Sicht:
Das, was gestern Abend passiert ist, wird eine einmalige Sache bleiben.
Sie wollte nur ein einziges Mal mit dir schlafen, mehr auch nicht.
Du hast sie nicht verdient, höre also verdammt nochmal damit auf, dich noch weiter an sie zu binden.
Sie fühlt nicht so wie du.
Ally hatte dich doch genau davor gewarnt!
Vergiss es einfach und lösche die letzte Nacht aus deinem Gedächtnis.
Es ist für euch beide besser so.
Meine Gedanken waren so laut, dass ich sie nicht ignorieren konnte und kurzerhand die Augen aufschlug.
Für gewöhnlich übernachteten One-Night-Stands nicht bei mir und ich kuschelte erst recht nicht mit ihnen. Meistens gingen diese nach einiger Zeit und ich blieb allein zurück.
Das hatte mich nie gestört. Aber wenn ich daran dachte, dass Selina das mit mir gemacht hätte, bereitete mir das irgendwie einen Stich.
Ob sie auch das Zimmer verlassen hätte, wenn wir uns nicht dieses Hotelzimmer hätten teilen müssen?
Für jemanden, der nur eine unverbindliche Sache wollte, hatte sich das alles irgendwie anders angefühlt. Ich hatte ihre Nähe, auch nachdem wir miteinander geschlafen hatten, gebraucht und es hatte sich unglaublich richtig angefühlt. Wie ich damit umgehen sollte, dass ich nun umso mehr etwas für sie empfand, wusste ich nicht.
,,Morgen'', rief ich ihr zu, als ich sah, dass Selina gerade Richtung Bad lief.
Bei meinen Worten drehte sie sich um und sah mich lächelnd an.
,,Morgen'', grüßte sie mich und wich meinem Blick viel zu schnell wieder aus.
Das war kein echtes Lächeln gewesen, das wusste ich. Es hätte ihre Mundwinkel erreicht und ihre Augen hätten gestrahlt.
Hatte ich etwas falsch gemacht?
Bereute sie es, dass sie mit mir ihr erstes Mal gehabt hatte?
Hatte ich etwas übersehen oder falsch interpretiert?
Während sie sich umdrehte und das Badezimmer zusteuerte, beobachtete ich sie aufmerksam. Sie lief etwas seltsam, fast wie eine watschelnde Ente.
,,Sag mal, ist alles okay bei dir?'', erkundigte ich mich.
,,Mir geht's gut, wieso auch nicht?''
,,Du bist gerade wie eine watschelnde Ente gelaufen'', machte ich sie darauf aufmerksam.
,,Das bildest du dir bloß ein'', war das Letzte, was ich hörte, bevor sie die Tür hinter sich schloss.
Es hätte mich nicht stören sollen. Wenn sie sagte, dass es ihr gut ginge, musste ich es ihr wohl oder übel glauben.
