Ankunft in Chicago

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Joshs Sicht:

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Joshs Sicht:

,,Da wären wir'', verkündete ich, als ich die Tür des Hotelzimmers mit der zugehörigen Karte öffnete. Ich schaute mich staunend um und war mehr als zufrieden mit unserem Zimmer. Es hatte einen bequemen grauen Sessel mit einem dazugehörigen Tisch, ein großes Fenster, aus dem man auf die Stadt blicken und ebenso mit Gardinen zuziehen konnte. Das Bett war riesig und sah mehr als gemütlich aus.

Was wollte man also mehr?

Selina lief ging direkt ins Bad und brachte zwei Handtücher mit, damit wir uns etwas trocknen konnten. Ich hatte ja gehofft, dass wir Chicago bei schönem Wetter vorfinden würden, doch dem war leider nicht so. Es hatte draußen fürchterlich geregnet und unsere Kleidung war klitschnass.

,,Ich hätte nicht gedacht, dass wir in Chicago so regnerisches Wetter antreffen würden'', sprach Selina zufälligerweise meinen Gedanken laut aus.

,,Im Hotelshop kann man bestimmt Regenschirme oder Regenjacken kaufen'', war ich davon überzeugt.

,,Davor möchte ich aber noch ein Bad nehmen'' teilte sie mir mit. ,,Wenn du willst, kannst du mir gerne Gesellschaft leisten. Natürlich nur unter der Bedingung, dass du dir bitte eine Badehose anziehst.''

Beinahe hätte ich mich bei ihren Worten an meiner eigenen Zunge verschluckt.

Wie bitte?!

Sie wollte mit mir ein Bad nehmen?

Wo war bitteschön die Selina geblieben, die lieber auf Zurückhaltung ging und bei allem, was körperliche Nähe betraf, einen Rückzieher machte?

Warum schlug sie mir ausgerechnet so etwas vor?

,,Gesellschaft leisten in wie fern?'', wollte ich von ihr wissen, um sicherzugehen, dass ich bloß nicht etwas falsch verstanden hatte.

,,Naja, ich will nicht, dass du dich meinetwegen erkältest, weil du wegen mir auf dein warmes Bad warten musstest.''

Okay, das war ein typischer Selina-Grund. Ihr war wahrscheinlich noch nicht einmal bewusst gewesen, dass man ihre Worte auch anders interpretieren konnte.

,,Ganz sicher, dass das der einzige Grund ist?'', bohrte ich weiter nach.

,,Welchen anderen Grund sollte ich sonst haben?''

,,Denk mal nach. Gesellschaft leisten, lässt viel Spielraum für mögliche Interpretationen für Dinge übrig, die außerhalb von bloß küssen liegen'', half ich ihr auf die Sprünge.

,,Josh, ich ... '', fing sie an, aber ich unterbrach sie mit einem ,,ich weiß.''

Der Gedanke, dass wir heute Abend allein waren und dieses große weiße Doppelbett wortwörtlich danach schrie, dass man dort gewisse Dinge tat, machte es nicht unbedingt besser.

Ich wusste, dass es schwer sein würde, aber ich würde mich zusammenreißen. Vielleicht wollte ja Selina mehr als, dass wir einander nur küssten. Zumindest lag nun diese Option zwischen uns mehr als deutlich in der Luft.

,,Was ist, wenn ich keine Badehose dabeihabe?'', fragte ich sie und war mehr als gespannt, was sie darauf antworten würde. Die Vorstellung, dass wir beide uns nackt gegenüberstehen würden, schien ihr wohl etwas unangenehm zu sein. Selinas Wangen waren sichtlich rot und sie sah mir nicht mehr direkt in die Augen. ,,Hey, alles ist gut. Ich habe eine dabei. Ich kann, ehrlich gesagt, nicht so recht verstehen, wieso du Panik davor hast, jemand anderen nackt zu sehen oder dich selbst jemand anderem nackt zu zeigen. Aber ich akzeptiere es. Mein Vorschlag: wir könnten heute Abend austesten, wie weit ich mit dir gehen kann. Du allein bestimmst, was ich mit dir machen darf'", stellte ich mithilfe meiner Worte in den Raum, um sie etwas aus ihrer Reserve zu locken.

Mag sein, dass es dafür ein falscher Zeitpunkt war. Die Sache mit Selinas Dad stand im Vordergrund und da hätte es eigentlich keine anderen Themen geben sollen, die gerade relevant waren.

Aber es war eben nicht so und das war auch in Ordnung. Es würde jedenfalls Selina die Möglichkeit geben, sich für eine gewisse Zeit etwas ablenken zu können.

,,Aber was ist, wenn ich dabei etwas falsch mache?'', fragte sie kleinlaut nach und ich fragte mich, wie sie überhaupt auf so eine Idee kommen konnte.

,,Du kannst ganz sicher nichts falsch machen. Ich schwöre es dir. Was auch immer du glaubst, falsch machen zu können, ist bestimmt das allerletzte, woran ich gerade denke und jemals denken werde, Püppchen'', versprach ich ihr.

Ich strich Selina liebevoll über ihren Scheitel und sah sie eindringlich an. Sie legte ihre Lippen auf meine und allein das setzte meinen ganzen Körper unter Strom.

Ich konnte nicht einmal etwas gegen die Gänsehaut tun, die ich bekam, als sie mein T-Shirt etwas nach oben schob und meine erhitzte Haut berührte. Ich kniff die Augen zusammen, weil es mir peinlich war, dass ich so stark bei einer kleinen Berührung von ihr reagierte.

Du hast doch sowas schon so oft gemacht.

Warum wirst du dann so nervös in ihrer Gegenwart?

Wenn man dich so anschaut, könnte man meinen, dass du noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt hattest.

,,Deine Hände sind kalt'', suchte ich nach einer Ausrede und hielt ihre Hand als Vergleich gegen ihre Wange.

,,Sind sie nicht'', entgegnete sie und ich seufzte.

Offensichtlich konnte ich sie da nicht anlügen.

,,Okay, also gut. Ich kann auch nichts dafür, wenn du mich nervös machst und ich deswegen eine Gänsehaut bekomme.''

Selina biss sich sogar vor Freude auf die Lippe und dieser Anblick war mehr als heiß.

,,Es tut mir leid'', entschuldigte sie sich bei mir.

,,Das glaube ich dir nicht. Du freust dich doch anscheinend sehr darüber, dass ich so empfindlich auf deine Berührungen reagiere. Das sehe ich'', entgegnete ich.

,,Also gut, ich freue mich darüber'' bestätigte sie lachend, während sie mir durch die Haare fuhr.

,,Geh lieber ins Bad, bevor ich dir noch hier und jetzt persönlich die Kleider vom Leib reißen werde, Maynard'', warnte ich sie vor.

Egal, was wir gleich tun würden. Die Entscheidung, was okay war und was nicht, würde die ganze Zeit über bei Selina liegen.

Sie würde entscheiden, was ich mit ihr machen durfte und wo ihre Grenzen lagen. Und auch wenn ich Kondome in meinem Kulturbeutel hatte, weil das zu einer Angewohnheit von mir geworden war, mussten wir nicht schon heute miteinander schlafen. Es würde nur passieren, wenn sie es wirklich wollte und für diesen Schritt bereit war.

Dass sie mit mir baden wollte, war schon ein Fortschritt und damit ein Anfang für Neues. Und wenn sie darauf bestand, würde ich mir die Badehose anziehen und anbehalten. Wir hatten alle Zeit der Welt und ich würde jeden einzelnen Augenblick mit ihr genießen.

Band 2 der Living Reihe - Living for the lectures you gave me ✔️Donde viven las historias. Descúbrelo ahora