Unser Geheimnis

117 14 68
                                    

Joshs Sicht:

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Joshs Sicht:

Hätte mir jemand gesagt, dass ich jemals in meinem Leben eine 3- in einer Chemiearbeit haben würde, hätte ich dieser Person einen Vogel gezeigt. Doch da war sie. Sie stand in rot geschrieben auf meiner letzten Klausur und das alles hatte ich Selina Lauren Maynard zu verdanken.

Natürlich lernten wir nicht nur, wenn sie mir Nachhilfe in Chemie gab. Aber wir setzten uns mindestens eine Stunde konzentriert hin und gingen jede einzelne Aufgabe durch. Selbst wenn ich nicht direkt die richtige Antwort wusste, blieb Selina ruhig und gab mir Hilfestellungen.

Und zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, dass ich etwas geschafft hatte. Dass ich eben nicht zu dumm war, sondern einfach nur jemanden gebraucht hatte, der sich die Zeit nahm und mich motivierte, am Ball zu bleiben.

Niemand war zu blöd für etwas. Wenn man sich hinsetzte und es wirklich durchzog, wurde man belohnt. Den Beweis dafür hatte ich nun.

,,Hier.'' Mit einem grünen Stift umkreiste Selina in der Arbeit die fälschlich aufgeschriebene Strukturformel für den Alkohol Methanol. ,,Du verwechselst Butanol immer mit Methanol, merke dir: Methanol hat ein Kohlenstoffatom, Butanol drei'', korrigierte sie mich.

,,Ich bin einfach nur glücklich, dass ich mich nicht mehr wie der reinste Idiot fühle und das alles habe ich dir zu verdanken.''

Ich meinte es genauso, wie ich es sagte. Durch sie fühlte ich mich wie jemand, der so viel mehr konnte, als er sich selbst zutraute. Und das war eine ganz neue Empfindung für mich. Man musste einfach mehr an sich selbst glauben.

Das mochte merkwürdig für jemanden klingen, der oftmals so selbstbewusst rüberkam. Aber das war ich nun mal nicht in dem Ausmaß, mit dem ich die Leute zu täuschen versuchte. Hinter meiner Fassade gab es auch Selbstzweifel, die gar nicht mal so klein waren.

,,Du bist kein Idiot und warst nie einer, Josh'', versicherte sie mir und irgendwie war es schön zu hören, dass jemand so schlaues wie sie so über mich dachte.

,,Komm her.''

Selina richtete sich von ihrem Stuhl auf und stellte sich vor mich hin.

,,Lass dich drücken.''

Weil ich gerade die Nähe zu Selina mehr alles andere brauchte, schlang ich meine Arme um sie und zog sie kurzerhand auf meinen Schoß. Es fühlte sich mehr als gut an, ihr Gewicht auf mir zu spüren.

,,Was machst du nur mit mir?'', fragte ich sie, während ich ihre Schläfe küsste.

,,Ich schätze dasselbe wie du mit mir'', gab sie als Antwort zurück.

Selina und ich küssten uns und ich wünschte mir so sehr, dass die das Gleiche dabei fühlte wie ich. Ihre Hände fuhren unter mein T-Shirt und sie bereitete mir damit eine starke Gänsehaut. Ich genoss es und griff ebenfalls unter ihr T-Shirt, wo ich sie leicht am Bauch streichelte.

Band 2 der Living Reihe - Living for the lectures you gave me ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt