40. Kapitel

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Also Darios unbeeindruckter Blick war ja eigentlich schon Standard, doch der, den er gerade trug, übertraf jeden zu vorigen Blick, den er mir jemals zugeworfen hatte

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Also Darios unbeeindruckter Blick war ja eigentlich schon Standard, doch der, den er gerade trug, übertraf jeden zu vorigen Blick, den er mir jemals zugeworfen hatte. Er lehnte an meinem Schreibtisch an, die Arme auf der Brust verschränkt und seine Augen wanderten von meinen Händen, zu meinen Klamotten, die auf dem Bett lagen und dann weiter zum Koffer, den ich langsam füllte. 

«Schau mich nicht so vorwurfsvoll an. Ich will auch nicht ohne dich gehen.» Er gab mir keine Antwort und rümpfte sich bloß die Nase. Mein Dad kam ins Zimmer und gab mir zwei Täschchen zum Füllen. «Hier, für deine Toilettenutensilien. Aber das meiste kannst du dir dann in New York direkt kaufen.» Ich nahm sie dankbar entgegen.

«Du hilfst nicht?» Diese Frage war an Dario gerichtet, der daraufhin nur die Augen verdrehte und sich ans Fenster wandte. Ich deutete Dad, dass er es im Moment mit Smalltalk sein zu lassen hatte. Meine Abreise nagte doller an Dario, als er eigentlich zeigen und zugeben wollte. Er hatte es mir zwar gesagt, doch er wollte es halt einfach gut überstehen und sich nicht zum Affen machen. Seine Worte. Nicht meine. 

In meinen Augen konnte er sich gar nicht so lächerlich aufführen, wie er fürchtete. Und selbst wenn er es tun würde, wäre mir dann im Klaren, dass er es aus Liebe tat. «Wieso musst du das jetzt schon machen? Du fliegst erst übermorgen...» «Ja, aber ich werde morgen den ganzen Tag mit Dad und dann den Abend mit dir verbringen und am Sonntag möchte ich keinen Stress haben.» 

Er wandte sich wieder an mich und stimmte mir nickend zu. Er wusste auch, dass ich im Rechten lag. Ich hatte mir für die nächsten zwei Tage und für den Flug Outfits zur Seite gelegt, denn mein Schrank war mittlerweile so gut wie leer. Auch meine Bilder würden mit mir mit nach New York kommen und mein Schreibtisch stand halbleer neben Dario, der sich im langsam sich leerenden Zimmer umschaute und nur stockend Luft holte. 

«Hey...», fing ich sanft an, doch Dario blockte ab und fing meine Hände, die ihn berühren wollten, schnell ab. «Lo so. Lass mich einfach. Ich krieg' das schon irgendwie hin.» «Du kannst zeigen, dass es dich beschäftigt. Ich heule mir auch schon seit zwei Wochen alle paar Nächte die Kissen voll, weil ich dich vermissen werde.» Wieder nur ein Nicken. Er behielt die steinige Maske an. 

«Hast du alles, Noè?» Mein Dad schaute sich auch einmal um und verlor ein eher schwaches Seufzen. «Scheiße, das gefällt mir echt auch nicht.» Er zog mich in seine Arme und stützte sein Kinn auf meinem Kopf ab. «Mein kleines Mädchen. Allein, in so einer großen Stadt.» Man, wollten mich die beiden zum Weinen bringen? 

«Ich komme ja immer wieder zurück und ich weiß auf mich aufzupassen. Plus, diese Wesley ist ja dann auch noch da. Ich schreib' schon ein bisschen mit ihr. Sie scheint mega sympathisch.» «Wesley?» Dario legte den Kopf schief. «Mein Roommate. Ich teile mit ihr das Zimmer auf der Uni.» 

Ja, sie schien ganz gelassen und gechillt. Ihr Profilbild hatte mir verraten, dass sie blonde Haare hatte und sehr, sehr viel Wert auf Schmuck und Anime legte, was sie natürlich direkt cool machte. Und ihr Grund fürs Studieren von Psychologie war auch mega. Sie selbst hatte eine Mutter mit Schizophrenie und diesbezüglich auch schon sau viel miterlebt. 

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