1. Kapitel

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Ich traute mich nicht, Lex' Hand loszulassen, als wir den Rover verließen und mich eine viel zu große Menge an Menschen empfing

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Ich traute mich nicht, Lex' Hand loszulassen, als wir den Rover verließen und mich eine viel zu große Menge an Menschen empfing. Ich schützte meine Augen vor den Blitzen und versuchte, nicht auf die Fresse zu fliegen. So hatte ich mir meinen 18. Geburtstag nicht vorgestellt. Verdammte Scheiße, keiner stellte sich seinen Geburtstag so vor. Nicht in meinem Umfeld, zumindest.

Ich wollte doch einfach nur zu meinem Jungen, den ich seit dem Wochenende in Los Angeles nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. «Hi, Noè!» Ich schrak zusammen und drehte mich zur weiblichen Stimme um, die ich nicht kannte. «Hey! Noè!» Ich gab mir Mühe und versuchte zu lächeln, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wieso die mir hallo sagten. «Hi», winkte ich eher verlegen und schaute dann zu Lex, der auch von Mädchen begrüßt wurde, die keiner von uns beim Namen kannte.

Kurz vor dem Eingang des Hotels wurde ich an der Hand gepackt und Lex wollte einschreiten, als wir beide das weinende Mädchen erblickten. Ich stoppte in meinen Schritten und nahm ihre Hand in meine. Warum weinte sie? Wurde sie von der Menge hinter ihr zerdrückt? «Noè! Oh mein Gott! Hi!» Ich musterte sie und sagte leise hallo.

Ich war mir sicher, dass sie mich kaum mehr hören konnte, doch das war mir egal. «Kannst du Dario bitte hi sagen und ihm das geben?» Sie drückte mir einen kleinen Brief in die Hand und ich nahm ihn nickend entgegen. Lex holte mich dann aus diesem Chaos raus und half mir, die Lobby des Hotels in Ruhe und Frieden zu durchqueren.

«What the fuck», waren meine ersten Worte, die ich von mir geben konnte, als wir den Fahrstuhl betraten. Auch in der Lobby wurde ich erkannt, aber ich war gerade einfach nur überfordert. «Das kannst du laut sagen. Seit Infernal Embrace ist das beinahe jeden Tag so.» «Ist er okay?» «Sagen wir es so; Er ist überraschend ruhig und gelassen.» Aha...

Dario hatte in den letzten Monate eine EP veröffentlicht und dann, als er auch noch ein Mixtape mit 8 Songs herausbrachte und Infernal Embrace darunter war, ging's voll durch die Decke. «Die haben meinen Namen gekannt...» Lex winkte ab. «Die sozialen Medien sind gruselig. Mir geht's genauso.» Oben liefen wir den Flur lang und es war schnell klar, welcher Raum Dario gehörte.

Eine Dame und zwei Herren kamen aus dem Zimmer und trugen Pässe. Sie begrüßten Lex, doch mir waren die drei ehrlich gesagt scheißegal. Ich drängte mich an ihnen vorbei und wollte zu Dario, dessen Stimme ich schon hören konnte, doch einer der Passträger packte mich am Oberarm und zog mich zurück in den Flur. «Hackt's?»

Ich meine, ich war eine freundliche Person, doch in der jetzigen Situation war auch das liebe Noèchen überfordert, weshalb sie direkt zubiss. «Hackt's selbst? Lass mich zu Dario.» Ich riss mich los und die Dame mischte sich ein. «Wer bist du?» Klar, machten sie nur ihren Job, aber sie mussten doch nicht so grob zupacken. «Noè.»

Lex schob mich an und versuchte, die brenzlige Situation etwas abzukühlen. «Darios Freundin.» «Ach, okay. Dann rein mit dir, wenn's sein muss.» Das mussten die mir nicht zweimal sagen. Ich stapfte in das riesige Hotelzimmer und fragte mich, wie viel das kosten musste.

Painkiller 2.0Where stories live. Discover now