23. Kapitel

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Was ich an Nathan extrem schätzte, war seine Ehrlichkeit, weshalb ich versuchte, genauso zu sein

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Was ich an Nathan extrem schätzte, war seine Ehrlichkeit, weshalb ich versuchte, genauso zu sein. Ich sagte ihm also direkt, dass ich mit Dario geredet hatte und wie krass es nach hinten losgegangen war.

«Meintest du aber nicht mal, dass er irgendwie psychisch krank ist und immer zwischen Hass und Liebe hin und her schwanken kann?» «Joa... Aber ich denke, das kann man jetzt nicht darauf schieben. Es stimmt halt schon. Ich mache Schluss, weiß genau, was das mit ihm machen wird, und komme jetzt wieder angelaufen und möchte wissen, wie es ihm geht. Klar, ist er da angepisst.»

Ich meine, was sonst blieb mir denn noch anders übrig als es, infolge Darios Wunsch, wirklich komplett schlafen zu legen? Er wollte ganz klar nichts mehr mit mir zu tun haben. Das hatte ich mir selbst eingebrockt und damit musste ich jetzt wohl leben. Aber Nate wusste genauso sehr, wie ich, dass ich keine Ruhe geben würde.

Er sah mich einfach nur an und zog mich in seine Arme. «Weißt du, dein Dad sagt mir immer, ich sei voll der vernünftige Typ und er hat mir auch schon mal gesagt, dass er froh ist, dass du mich hast, weil ihm Dario manchmal doch etwas zu brenzlig war. Aber ich denke, nach meinen nächsten Worten wird er nicht mehr derselben Meinung sein.»

«Was meinst du?» «Reise ihm hinterher. Deine Vorlesungen hast du eh online und nichts hält dich hier fest.» Was? Ich löste mich aus seinen Armen. «Wie bitte? Nathan, ist dir klar, was du da gerade vorschlägst?» «Ja, sehr sogar. Und ich meine es ernst. Reise dem Vollidioten hinterher und regle das.»

«Aber du-,» «Noè, ich hab' schon lange kapiert, dass du nicht mein Mädchen bist. Ich liebe dich und ich weiß, dass du mich auch liebst, aber nicht so wie ihn. Und ich denke, du sollst diesem hitzköpfigem, sturrem Typen hinterher reisen und das tun, was du für Richtig hältst. Ja, vielleicht hast du die Trennung vor einem halben Jahr auch für richtig gehalten, aber die Zeiten ändern sich. Vielleicht hast du diese 6 Monate genau deswegen gebraucht. Ich möchte dich nicht aufhalten. Um mich musst du dir keine Sorgen machen. Ich werde da sein. Als Kumpel.»

Ich blieb still, dachte darüber nach und sank tiefer in Nates Arme. Sollte ich das echt tun? «Scheiße, dein Vater wird mich umbringen.» Dad musste hiervon aber nichts wissen. Scheiße, das wäre aber viel zu krank. Dario hinterher reisen und so. Ich wusste ja nicht einmal, wo er morgen sein würde.

Ich könnte Riley fragen und in der nächsten Stadt oder dem nächsten Land auf ihn warten. Hatte ich überhaupt genug Kohle dafür? Sicher nicht. «Was, wenn es schiefgeht?» «Ja, dann sitzt du in irgendeinem Land fest. Allein und ohne Kohle.» «Man, Nathan.» Er lachte auf und seufzte, «Wenn's schiefgeht, hast du es wenigstens versucht.» Joa...

Aber an Kohle musste ich trotzdem kommen. Das war nicht so ganz à la Noè, aber ich log Dad an und bat um einen Vorschuss für die nächsten zwei Monatsmieten vom Studio. Dieses kündigte ich aber und ich erhielt einen großen Teil der Kaution zurück.

Ebenso hatte ich mit meinem Nebenjob ein paar Hundert Dollar ansparen können. Ich durfte das Meiste meiner Sachen bei Wesley unterstellen. Also halt das gekaufte Bett und die kleine Kaffeemaschine und so. Eigentlich nur das, was auch effektiv mir gehörte.

Painkiller 2.0Where stories live. Discover now