32. Kapitel

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«Lass ihn! Lass ihn! Stopp! Beide!» Ich drängte mich zwischen Xavier und Dario und schob meinen Sohn an der Brust zurück an die Wand

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«Lass ihn! Lass ihn! Stopp! Beide!» Ich drängte mich zwischen Xavier und Dario und schob meinen Sohn an der Brust zurück an die Wand. «Bitte! Einfach Stopp! Du auch, Xav!» Ich drehte mich zu meinem Ex um und zeigte auf ihn. «Es reicht! Und du!» Ich wandte mich an Dario, der eine aufgeplatzte Lippe und einen Schnitt am Wangenknochen hatte.

«Geh! Jedes Mal, wenn du hier auftauchst, gibt es Stress, Dario! Ich habe dir tausendmal gesagt, dass du hier nicht mehr herkommen sollst!» Mein Sohn schluckte und schaute auf mich nieder. Er kam ganz nach seinem Vater. Groß und immer auf eine gute Prügelei oder Diskussion aus.

Vor allem mit Xavier und Stefano, seit er älter war und sich einigermaßen wehren konnte. Schließlich war er schon größer als ich, was jedoch nicht allzu schwer war. Dario hatte mich schon mit 12 eingeholt. Ich konnte und wollte mir das hier jedoch noch genauso wenig ansehen, wie noch vor 4 Jahren.

Ja, Dario konnte sich wehren und war wütend, doch er war trotzdem noch ein Kind und kam doch nicht gegen zwei erwachsene Männer an, die keineswegs Rücksicht oder Verständnis zeigten. Auch, wenn Xaviers Nase blutig war und er außer Atem schien.

«Du nimmst ihn in Schutz?» Dario zeigte auf Xav, der sich an einer Kommode anlehnte und etwas erholte. Er atmete schnell. «Ich muss verschwinden, aber er nicht? Ich bin deine Familie! Sono tuo figlio! Er füllt dich nur ab und fickt dich dann!» «Dario!», warnte ich ihn.

«Ich nehme niemanden in den Schutz, aber diese Auseinandersetzungen bringen nichts. Du verletzt dich so nur selbst. Ich zieh' hier nicht aus. Fertig! Ich ruf' deinen Vater an.» «Tu' das! Der geht eh nicht ran! Weißt du was? Du kannst mich mal. Ich komme vorbei, um zu schauen, ob du verdammt nochmal lebst und nicht überdosierst, und das habe ich davon! Meine eigene Mutter, die mich verschickt? Von mir aus! Ich hoffe, du verreckst am nächsten Hit.»

Dario drängte sich an mir vorbei. Ich versuchte, ihn zu stoppen und stemmte mich dagegen. Er verschwand mir jetzt nicht schon wieder! Ich würde Santiago anrufen oder die Damaris informieren, aber Dario würde jetzt nicht schon wieder allein abhauen und was weiß ich abziehen.

Ich sah doch, dass es ihm nicht gut ging. Er war krank. Eine Grippe musste es sein. Das hatte er mir vorhin gesagt. «Dario, du rennst jetzt nicht weg!» Er stockte und Xavier hatte verstanden, dass er sich zu verziehen hatte. Mir brannte der letzte Rest meines Geduldsfaden ab. Dario machte mich fertig mit seinem Verhalten. «Wegrennen? Du hast mir gesagt, dass ich verschwinden soll! Dann lass mich jetzt gehen!»

«Ich rufe Marco an! Er holt dich!» «Schon peinlich...» Stefano tauchte im Flur auf, weil er uns schreien hörte. «Hast nicht einmal deinen eigenen Sohn im Griff, Samantha.» Ich blieb still und wagte es nicht, meinem Dealer in die Augen zu blicken. Das wusste ich doch. Dario hasste mich. Er sagte mir jeden Tag, wie sehr er mich hasste.

Mein Sohn nutzte diesen stillen, lähmenden Moment aus und riss sich aus meinem Griff. Er eilte den kurzen Flur runter und schob die halb kaputte Haustür auf. Doch er kam nicht weit, denn er lief gegen Tony und ihre Kollegen. Unsere Nachbarn mussten uns wohl gehört und die Polizei gerufen haben.

Painkiller 2.0Where stories live. Discover now