25. Kapitel

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Ja, von Dad würde ich sicher eine Weile nichts mehr hören

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Ja, von Dad würde ich sicher eine Weile nichts mehr hören. Der war beleidigt, aber ja... Ich wollte mir nun von niemanden mehr reinreden lassen. Das hatte Darios und meinen Weg so viel schwerer gemacht. Die ganzen Meinungen anderer. 

Ich war jetzt der Meinung, dass wir zusammen gehörten und bei der würde ich bleiben. Jetzt musste sich nur noch der liebe Italiener einen Ruck geben. Es war interessant. Er duldete mich, hatte mich ab und zu doch gerne dabei bei Interviews, aber mehr lief nicht. Aber gut. Er hatte gesagt, er brauchte Zeit und da ich davon überzeugt war, es nun richtigzumachen, ließ ich mich nicht stressen. Ganz egal, wie lange er brauchte. 

Dario hatte gerade eine Fotoshooting und warb dabei für ein Parfüm. Das war definitiv Barbaras Idee gewesen, denn ich wusste, dass er kein Fan davon war, mit einer Fremden vor der Kamera zu hocken und der schmachtend in die Augen zu blicken. Aber damn... Ich wünschte, er würde mich wieder so anschauen. 

Keine Ahnung, ich-, Tabea meinte, ich sei anders. So locker und selbstsicher. Das konnte schon sein, denn ich war mir halt wirklich sicher bei der Sache hier. Klar, das mit dem Studium war verdammt riskant und es verlangte sehr viel Disziplin von mir. Und ich musste für die Semesterprüfungen nach New York zurück und diese natürlich direkt an der Uni absolvieren, aber die waren erst in 8 Wochen. Ein Semester ging 4 Monate. 

Und das Studium war keineswegs einfach. Ich wusste, dass ich Gas geben musste. Leider war Psychologie studieren nicht nur Mienen und Gefühle analysieren. Nein, einer der größten Bestandteile war verknüpft mit der Wissenschaft und Statistiken. Ja, es gab verschiedene Bereiche, jedoch war das Thema von psychischen Erkrankungen oder der Sozialpsychologie verdammt klein. Sau kompliziert, aber klein. 

Ich verbrachte einen großen Teil meines Studiums dabei, Daten und Statistiken zu analysieren und die verschiedenen und wissenschaftlichen Aspekte der Psychologie zu verstehen. Kein Zuckerschlecken und ich fürchtete, nicht hinterherzukommen. Vor allem jetzt, wo ich Dario auf Tour begleitete. 

Scheiße, er hatte es echt geschafft, dass ich mit ihm mitreiste. Aber nein, das war nur vorübergehend. Wenn Ruhe und Ordnung eingekehrt war, würde ich doch wieder zurück nach New York ziehen und dann eben doch eine Wohnung oder ein Loft mit Dario teilen. Ich meine, ich hatte im Studio auch allein gelebt und ich war nicht so vereinsamt, wie Dad es befürchtet hatte. 

Warte, wieso ging ich bereits davon aus, dass Dario sich dem Ganzen hingeben würde? Er hatte sich doch noch gar nicht entschieden. Aber ich hoffte darauf. Ich hoffte, er würde sehen, wie wichtig und ernst es mir jetzt war. 

«Vielleicht ein Kuss?» Was? Für mich? Gerne. Aber nein, der Fotograf deutete Dario und dem Model, dass sie noch näher zusammenrücken sollten. Okay. Also-, Ich war kein Model, aber ich war mir sicher, den Platz für sie einnehmen zu können. Dario anstarren konnte ich auch. Dafür musste man nicht gelehrt sein. Er machte es einem ziemlich einfach. «Ein Kuss, bitte.» Doch Dario verdrehte die Augen und wandte sich genervt ab. Ich meine, hätte er es getan, wäre das für mich nicht schlimm gewesen. War ja nicht echt. Also, die Gefühle. 

Painkiller 2.0Where stories live. Discover now