Kapitel 8: Wetten dass???

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Gert: „Das glaube ich dir gerne, aber das sehen doch alle Leute, wenn sie eine Windel an hätte. Das wäre ihr doch bestimmt peinlich, wenn sie in Windeln rum laufen müsste. Und wir müssten uns bestimmt überall rechtfertigen."

Beate: „Eigentlich sieht man das nicht. Nur wenn die Kleidung ziemlich weit verrutscht... Eine nasse Hose sieht aber jeder, das ist ähnlich peinlich."

Gert: „Doch Windeln sieht man. Schau dir doch mal den Popo von Maren an."

Meine Schwester liegt auf der Couch und schaut ein Bilderbuch an.

Beate: „Die hat auch nur eine Leggins drüber und muss dringend frisch gemacht werden. Da sieht man das. Aber wenn Anne eine trockene Windel unter der Jeans an hätte, würde dir das nicht auffallen. Und wenn sie die an hat, heißt das ja nicht unbedingt, dass sie gar nicht mehr aufs Klo geht. Es gibt ja auch welche zum Hochziehen, die kann sie verwenden wie normale Unterwäsche. Wir sparen uns nur die Unfälle."

Als ich mal wieder meinen Namen höre, werde ich aufmerksam. Meine Mama lächelt mich an und ich sehe auch, wie mein Papa zu mir rüber schaut.

Gert: „Ich bin sicher, das würde ich sehen."

Beate: „Willst du wetten?"

Gert: „Okay ich wette dass ich es erkenne, wenn Anne eine Windel unter der Jeans hat."

Beate: „Ich wette, dass du nicht gemerkt hast, dass sie gerade eine trockene Windel an hat."

Gert: „Ich wette du veräppelst mich, die hat doch nie im Leben eine Windel unter der Jeans."

Beate: „Anne, was meinst du, wer von uns beiden hat die Wette gewonnen?"

Ich werde so rot wie eine Tomate.

Anne: „Ihr habt beide verloren."

Gert: „Das verstehe ich jetzt nicht."

Beate: „Was meinst du denn damit Anne?"

Anne: „Die zwei Becher Wasser aus dem Wasserspender wollten raus und ich hätte dich ja gebraucht zum ausziehen und das spielen war so spannend... deshalb habe ich einfach weiter gespielt und deshalb habe ich keine trockene Windel mehr an..."

Gert: „Jetzt bin ich baff. Das sieht man ja wirklich nicht, wenn man es nicht weiß."

Beate: „Anne, du hättest uns ruhig unterbrechen können. Ich wollte nicht, dass du in die Windel machen musst."

Anne: „Ist nicht schlimm Mama, das ist zwar ein bisschen komisch, aber es fühlt sich nicht doof an. Und eine nasse Hose fühlt sich ganz arg doof an und alle sehen es."

Gert: „Ihr habt das also gleich ausprobiert. Und was hat das mit dem Wasserspender zu tun?"

Beate: „Ja, aber eigentlich hatte ich vorhin gesagt, dass ich ihr ausnahmsweise eine von den Probewindeln im Drogeriemarkt anziehe und das dann mit dir besprechen werde. Für mich war das auch komisch. Wir waren dann erst mal im Supermarkt und während des Einkaufs konnte ich mich an den Gedanken schon mal gewöhnen. Ich bin dann noch mal in den Drogeriemarkt und habe eine Packung sechs plus Windeln gekauft als ich gemerkt habe, dass man es nicht sieht und es Anne erst mal nicht total schlimm findet die an zu haben. Die scheinen ja einigermaßen passen passen. Wenn wir nächste Woche auf dem Weg in den Urlaub im Stau stehen, ist das mit Sicherheit von Vorteil. Egal ob sie die an hat oder ob wir ihr eine zum draufsetzen geben, wenn es eng wird. Und mit dem Wasserspender hat das deshalb was zu tun, weil ich gesagt habe, sie solle dafür üben wieder mehr zu trinken."

Gert: „An den Gedanken muss ich mich auch erst mal gewöhnen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen und hätte auch gedacht, dass sie sich mit Händen und Füßen wehren würde, wenn wir das vorschlagen würden. selbst wenn es nur für die Nacht gewesen wäre."

Beate: „Am Montag sind wir sowieso beim Kinderarzt wegen der Tetanus Impfung. Da habe ich am Mittwoch schon angerufen und gesagt, dass wir auch wegen dem Pipi Problem noch mal schauen müssen. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich vorschlagen, bis dahin kann sie das Windeln Tragen mal ausprobieren, wenn sie will. Oder denkst du, wir sollten es nur nachts machen und für einen Notfall im Stau welche im Auto haben?"

Gert: „Mir wäre zwar lieber, wenn sie keine Pipi-Unfälle hätte, aber die Option gibt es ja leider nicht. Was meinst du Anne?"

Anne: „Dann mag ich das mal ausprobieren, darf ich dann trotzdem aufs Klo, wenn ich will?"

Beate: „Ja natürlich darfst du trotzdem aufs Klo, und wenn wir das Mark erklärt haben, kannst du die Windel vor dem Klo ja einfach ausziehen und brauchst mich nicht vorher rufen. Du musst mir dann nur Bescheid sagen, wenn ich dir wieder eine anziehen soll, aber das ist ja dann nicht eilig, wenn du gerade auf dem Klo warst. Wenn wir irgendwo sind, wo kein Klo ist, kann es natürlich mal ausnahmsweise anders sein. Aber ich möchte, dass du trotzdem übst, mehr zu trinken. Okay? Ich stelle dir eine Trinkflasche hin und die muss bis mittags leer sein und bis abends noch eine. Okay?"

Anne: „Ja das ist okay. Aber muss Mark das unbedingt wissen? Können wir das nicht heimlich machen? Das ist irgendwie peinlich."

Beate: „Ja, das müssen wir Mark sagen. Daheim können wir das nicht immer geheim halten, irgendwann kriegt er etwas mit. Zum Beispiel, wenn er zu Maren ins Zimmer kommt weil er was fragen will und ich dich gerade frisch mache. Wenn er einen Freund zu Besuch hat, können wir das natürlich so machen, dass der nichts mit bekommt. Da machen wir dann bei Maren die Tür zu und wenn Mark das weiß, läuft der dann bestimmt nicht ins Zimmer."

Anne: „Ich mag aber trotzdem nicht, dass Mark das weiß."

Beate: „Das verstehe ich, aber es geht wirklich nicht anders."

Anne: „Okay,Erklärst du das Mark? Muss ich da dabei sein?"

Beate: „Ja ich gehe gleich hoch, ich glaube er spielt in seinem Zimmer, dann erkläre ich es ihm. Da musst du nicht dabei sein. Ich mach dich nur vorher schnell frisch, dass du nicht in der nassen Windel spielen musst oder willst du sie lieber ganz ausziehen?"

Anne: „Du brauchst mich noch nicht frisch machen. Die fühlt sich noch ganz trocken an, nur ein bisschen dicker."

Beate: „okay wie du meinst. Dann gehst du noch einen großen Schluck trinken und ich gehe zu Mark."

Anne trägt wieder WindelnWhere stories live. Discover now