Kapitel 36: Töpfchen ist auch blöd

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Im Vorzelt sitzt Mama und wartet auf uns. Sie hat immer noch das Handtuch um. Papa schließt den Wohnwagen auf und wir gehen rein. Mama legt das Handtuch weg und steht nur noch mit T Shirt Unterhose und Windel im Wohnwagen. Die Unterhose und die Windel zieht sie jetzt aber schnell aus. Dann sucht sie eine neue Unterhose aus dem Schrank und zieht auch eine frische Hose an.

Beate: „Ich geh schnell mal aufs Klo, machst du schon mal Nudelwasser? Kinder, deckt ihr bitte den Tisch? Gert, unten im Vorratsschrank sind die Nudeln und da ist auch ein Glas mit Bolognesesoße, ich mag jetzt nicht mehr groß kochen."

Mark und ich decken den Tisch. Dabei merke ich, dass ich wieder mal Pipi muss. Ich bleibe stehen und lasse es laufen. Das klappt immer besser. Am Anfang ging das nur in der Hocke.

Mark: „Was ist los? Warum bleibst du stehen?"

Anne: „Wegen Zwei, aber ich glaube ich muss jetzt erst mal Vier."

Mark schaut erst etwas irritiert aber dann grinst er. Er kommt mit rein und klettert ein Stück die Leiter zu seinem Bett hoch. Ich gehe noch mal in die Hocke und denke an den Luftballon. Dann mache ich die Knöpfe am Body auf und ziehe die Windel runter. Ich ziehe eine frische Hochziehwindel an und dann auch eine frische Leggins. Als ich mich umdrehe, sehe ich, das Mark den Schnuller im Mund hat.

Mark: „Wann ist das Essen fertig?"

Gert: „Das dauert noch sieben Minuten, wie kannst du eigentlich mit Schnuller so deutlich sprechen?"

Mark: „Weiß ich nicht, aber kann ich doch mit Daumen auch."

Papa lacht. Mir fällt gerade die Wickeltasche ein, ich gehe raus und hole sie aus dem Bollerwagen. Ich stelle sie auf das Bett von Mama und Papa und fülle die Windeln auf. Wechselklamotten hat ja nur Mama gebraucht, aber für die sind ja keine drin. Mir fällt der Ersatzschnuller von Mark in die Hände, der ist ja inzwischen auch da drin. Aber den hatte ja ich im Mund, ich bringe ihn zu Papa.

Anne: „Papa, der muss sauber gemacht werden."

Papa legt ihn an den Rand vom Spülbecken und ich bringe die Wickeltasche wieder raus in den Bollerwagen, der im Vorzelt steht. Im Wohnwagen ist es schon ziemlich eng. Da kommt Mama zurück.

Anne: „Mama, ich habe die Wickeltasche aufgefüllt, aber du musst noch Wechselklamotten rein machen."

Beate: „Sehr schön, aber wir haben doch gar keine Wechselklamotten gebraucht, da sind doch noch genug drin."

Anne: „Nein, wir brauchen Wechselklamotten für dich."

Mama lacht.

Beate: „Gut dass ich gerade auf dem Klo war, sonst wäre jetzt die nächste Unterhose nass. Ich glaube aber, für meine Klamotten ist die Tasche zu klein, die muss ich einfach so in den Bollerwagen legen.

Gert: „So, Essen ist fertig. Alle noch mal Hände waschen!"

Wir gehen zu dem kleinen Waschbecken im Wohnwagen und waschen uns die Hände. Da darf man aber nicht so viel Wasser laufen lassen, das muss Papa immer mit einem Kanister holen und mit einem anderen auch das benutzte Wasser wieder weg bringen.

Die Nudeln sind lecker. Mark hat den Schnuller wohl wieder ins Bett gelegt. Ich glaube mit Schnuller essen kann er nicht, obwohl das Sprechen so gut klappt. Nach dem Essen laufen wir ein bisschen draußen rum und schauen uns die anderen Wohnwägen an. Ich merke aber dann, dass ich Stinker muss. Deshalb gehe ich wieder zu Mama.

Anne: „Mama ich muss Stinker."

Beate: „Soll ich mit dir zum Klohäuschen gehen?"

Anne: „Nein, die Klospülung da macht mir Angst. Kann ich aufs Töpfchen?"

Beate: „Klar, das steht da hinten in der Ecke. Wenn du fertig bist, ruf mich, ich helfe dir dann beim Abputzen, da ist ja kein Klopapierhalter und ich glaube auch das ist ein bisschen zu eng um hinten rein zu greifen."

Ich setze mich auf das Töpfchen. Das ist mir ein bisschen zu klein. Ich sitze ziemlich unbequem darauf. Trotzdem klappt es mit Pipi und Stinker.

Anne: „Mama, fertig!"

Mama kommt mit den Feuchttüchern aus der Wickeltasche und macht mir den Popo sauber. Die Windel ist noch trocken, die ziehe ich wieder hoch.

Anne: „Das Töpfchen ist mir zu klein."

Beate: „Ja, ein bisschen, aber hat doch gut geklappt. Wie mache ich das denn jetzt sauber? Ich kann ja schlecht damit bis zum Klohäuschen laufen."

Mama steht neben dem Töpfchen und überlegt. Dann geht sie an die Wickeltasche und holt eine Windel raus. Mit der sammelt sie den Stinker auf und saugt das Pipi aus dem Töpfchen. Mit den Feuchttüchern wischt sie das Töpfchen sauber.

Anne: „Jetzt musst du aber die Tasche auffüllen."

Beate: „Okay, mach ich. Also das Töpfchen sauber machen ist genauso viel Arbeit wie Stinkewindel wechseln..."

Anne: „Mama, nicht so laut!"

Ich gehe wieder zu Mark und wir erkunden die Umgebung. Dann merke ich aber, dass ich langsam müde werde. Der Tag war ziemlich aufregend. Wir gehen wieder zum Wohnwagen. Mama schickt uns zum Häuschen mit den Waschräumen zum Zähne putzen. Als wir wieder da sind ist Maren schon bettfertig. Ich ziehe mein Nachthemd an und lege mich ins Bett. Mama liest uns noch eine Geschichte vor. Als sie damit fertig ist, gibt sieh mir noch einen Kuss.

Beate: „Hast du eigentlich noch mal Pipi gemacht, bevor du ins Bett bist?"

Anne: „Nein, das habe ich vergessen, die Windel ist noch trocken, aber ich glaube ich muss jetzt."

Beate: „Dann mach das, ich hole dir schnell eine frische, das ist besser für die Haut und sonst läufst du vielleicht heute Nacht aus."

Ich gehe im Bett auf die Hocke und mache Pipi und denke an den Luftballon. Ich stoße fast an das obere Bett, das ist hier schon ein bisschen eng. Als ich fertig bin kommt Mama mit einer Klebewindel zurück.

Anne: „Mama, die kann ich aber nicht alleine anziehen."

Beate: „Ach richtig, dann mache ich das jetzt schnell. Komm leg dich einfach hin."

Ich lege mich hin und Mama schiebt mein Nachthemd hoch. Zuerst soll ich meinen Po hoch heben und Mama legt die frische Windel unter. Dann liege ich mit der nassen Windel auf der trockenen Windel und Mama reißt die an der Seite auf. Jetzt mach ich noch mal den Po hoch und Mama zieht die nasse Windel weg. Ein paar Sekunden später sind die Klebestreifen zu und Mama zieht das Nachthemd wieder runter. Mama deckt mich zu.

Beate: „So, schlaft gut. Morgen gehen wir ins Schwimmbad. Papa und ich gehen später wieder spazieren, mein Handy liegt dann wieder neben der Spüle."

Anne trägt wieder WindelnWhere stories live. Discover now