Kapitel 26: It is not a bug, it is a feature.

161 1 0
                                    

Mittwochmorgen. Ich wache auf, weil Mama den Rollladen hoch macht. Es ist wieder viel zu hell. Ich ziehe meine Decke über den Kopf. Unter der Decke riecht es ein bisschen nach Pipi. Ich merke auch, dass die Windel schon nass ist. Trotzdem merke ich, dass ich Pipi muss. Nicht besonders dringend aber raus will es trotzdem. Ich versuche wieder im Liegen Pipi zu machen. Klappt nicht. Mist. Ich ziehe die Beine an und gehe unter der Decke ein bisschen in die Hocke, jetzt klappt es.

Beate: „Was machst du denn da?"

Ich werde rot. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Mama so schnell noch mal in mein Zimmer kommt.

Anne: „Mir ist ohne Decke noch zu hell und ich denke gerade an den Luftballon."

Beate: „Welchen Luftballon?"

Anne: „Den Luftballon beim Kinderarzt."

Beate: „Ach so. Soll ich dir was zum Anziehen raus suchen oder machst du das selbst?"

Anne: „Ich mag wieder eine Latzhose, ein T Shirt suche ich mir selbst aus."

Ich drücke noch mal meinen Hasen unter der Decke. Mit Windel nicht gleich aufstehen müssen ist schon praktisch. Ich fühle an meiner Windel. Ich glaube die ist ziemlich voll. Aufs Klo muss ich nach dem Aufstehen nicht mehr. Das finde ich ziemlich praktisch.

Im Kindergarten gibt es heute nichts Besonderes. Ich spiele mit Annika in der Puppenecke. Irgendwann muss ich aufs Klo.

Anne: „Ich muss aufs Klo, passt du so lange auch auf meine Puppe auf?"

Annika: „Wieso gehst du denn aufs Klo? Wir können doch einfach weiter spielen, wie gestern bei mir."

Anne: „Dann brauche ich aber erst heute Mittag eine frische, da sind weniger Kinder da, die das merken können."

Annika: „Ach so, dann beeil dich."

Ich gehe zum Klo. Es klappt alles wie es soll. Danach gehe ich Hände waschen und etwas trinken.

Den restlichen Vormittag gehe ich nicht mehr aufs Klo. Beim Mittagessen merke ich, dass die Windel schon etwas dicker ist. Aber sie fühlt sich noch nicht schwer an und eher wie ein Kissen. Nicht so doof wie gestern auf dem Fahrrad. Wobei der Stuhl natürlich breiter ist als der Sattel gestern.

Nach dem Essen spiele ich erst mal noch ein bisschen weiter. Dann merke ich, dass ich wieder Pipi muss. Ich versuche es erst im Stehen, da will es nicht raus, also gehe ich wieder in die Hocke. Ich schaue mich um, Steffi sitzt in der Leseecke mit ein paar anderen Kindern. Mist, die brauche ich jetzt. Also Steffi, nicht die anderen Kinder. Aber ich will ja auch nicht auffallen. Ich gehe zur Leseecke.

Anne: „Steffi..."

Steffi: „Ah, Anne, gut dass du kommst, kannst du mal schnell zu Charlotte in die rote Gruppe gehen? Sag ihr, dass ich dich geschickt habe, die weiß dann schon Bescheid. Dann kann ich hier weiter lesen."

Ich muss erst mal überlegen, was Steffi meint, aber dann wird es mir klar.

Anne: „Ja, mach ich."

Steffi: „Gut, aber sei leise, die Kinder aus der roten Gruppe machen gerade Mittagsschlaf."

Ich gehe in die rote Gruppe. Der Raum ist ziemlich dunkel. Die Tür zum Nebenzimmer mit den Kinderbetten steht offen. Charlotte sitzt davor auf einem Sitzsack und liest ein Buch. Sie hat so eine Art Taschenlampe zum dran klemmen daran festgemacht.

Anne flüstert: „Charlotte, ich muss mal bei euch ins Bad. Steffi kann gerade nicht, die liest den anderen Kindern was vor."

Charlotte flüstert: „Hallo Anne, dann helfe ich dir mal."

Ich gehe ins Bad, als Charlotte kommt, habe ich die Latzhose schon ausgezogen und reiße gerade die Seiten der Hochziehwindel auf. Dann rolle ich sie zusammen und schmeiße sie weg.

Charlotte: „Du kannst das ja schon alleine, da brauche ich ja gar nichts helfen."

Anne: „Du musst mir eine frische geben."

Charlotte: „Die sind ganz oben links in der Schublade."

Ich hole mir selbst meine neue Windel und ziehe sie an. Dann schlüpfe ich in die Latzhose.

Charlotte: „Hände waschen nicht vergessen."

Charlotte geht schon wieder zu ihrem Buch. Ich gehe Hände waschen und dann wieder zum weiter spielen. Auf dem Weg gehe ich noch zwei Becher Tee trinken.

Als die ersten Kinder abgeholt werden, merke ich, dass meine Windel schon wieder langsam dick wird. So auf dem Fahrrad fahren ist nicht so schön. Ich suche Steffi.

Anne: „Steffi, ich geh noch mal schnell zu Charlotte."

Steffi: „Okay."

Ich flitze wieder zur roten Gruppe. Da werden auch die ersten Kinder abgeholt.

Anne: „Charlotte, ich muss noch mal ins Bad."

Charlotte: „Brauchst du mich oder willst du es alleine probieren?"

Anne: „Ich kann das alleine."

Ich ziehe wieder die Latzhose aus und eine frische Windel an. Beim Latzhose hoch ziehen geht ein Träger auf. Den bekomme ich nicht zu. Ich gehe aber erst mal Hände waschen und dann zu Charlotte. Sie sieht, was ich für ein Problem habe und hilft mir.

Charlotte: „Hast du die Hände gewaschen?"

Anne: „Ja, alles fertig."

Charlotte: „Super, dann bis morgen."

Anne trägt wieder WindelnHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin