Kapitel 30: Die Vorteile von Windeln

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Nach einer Folge Benjamin Blümchen und einer Folge Bibi Blocksberg kommen wir in einen Stau. Es geht nur ganz langsam voran. Papa macht uns die nächste Folge Bibi an. Die Hälfte der Geschichte ist schon vorbei und wir stehen immer noch im Stau. Nein, eigentlich stehen wir nicht, oder nur ab und zu. Meistens fahren wir ganz langsam.

Beate: „Gert, wie weit ist es bis zum nächsten Parkplatz? Ich muss dringend aufs Klo."

Papa schaltet das Handy an und tippt eine Weile darauf herum.

Gert: „Das sind noch fast 10 km, dann kommt eine Raststätte. Bei dem Tempo dauert das aber bestimmt noch eine Dreiviertelstunde. Auf der ganzen Strecke wird Stau gezeigt."

Beate: „Oh Gott, so lange halte ich das nicht mehr aus. Da habe ich vorher einen Pipi Unfall. Ich hätte nicht so viel trinken sollen."

Anne: „Aber Mama, du sagst doch immer, viel trinken ist wichtig."

Beate: „Ja, aber du hast ja auch den Vorteil, dass du nicht aufs Klo musst, wenn wir im Stau stehen."

Anne: „Dann hättest du auch eine Windel anziehen sollen. Die Frau im Sanitätshaus hat doch gesagt, dass es die auch für Erwachsene gibt."

Beate: „Aber ich brauch doch keine Windeln!"

Anne: „Du hast doch eben gesagt, dass du bestimmt gleich einen Pipi Unfall hast."

Beate: „Naja, ich glaube, ich fahre da vorne mal auf den Standstreifen und gehe ins Gebüsch. Das ist zumindest besser als ein Pipi Unfall."

Mama macht den Blinker an und fährt auf den Standstreifen.

Beate: „Gert, fährst du dann wieder weiter?"

Mama und Papa steigen aus. Papa setzt sich auf den Fahrersitz. Mama läuft ein Stück auf dem Standstreifen entlang. Dann zieht sie die Hose runter und geht in die Hocke. Papa macht den Motor an und fährt langsam zu ihr. Mama steigt wieder ein und Papa macht den Blinker an. Papa fährt wieder in die Autoschlange.

Gert: „Ich dachte, du wolltest ins Gebüsch."

Beate: „Da waren überall Brennnesseln, da habt ihr Männer echt Vorteile."

Es dauert noch ziemlich lange bis wir an der Raststätte sind. Dort halten wir an um Pause zu machen.

Beate: „Dann gehen wir erst mal aufs Klo und dann könnt ihr noch auf den Spielplatz, bevor wir weiter fahren."

Mama schließt den Wohnwagen auf und macht die Dachfenster auf.

Beate: „Mark, ich hab dir eine aufs Bett gelegt. Gert, wartest du mit Maren hier, ich geh mit Anne aufs Klo. Anne, ich vermute mal, du musst auch langsam Stinker."

Mama hält mir die Hand hin und ich greife zu. Hier sind überall Autos und Lastwagen und ganz viele Leute. Da will ich Mama auf keinen Fall verlieren. Auf dem Weg zur Toilette fällt mir was ein:

Anne: „Mama, ich glaube wir haben ein Problem: Ich hab doch gar keine zum Hochziehen an, wie soll ich denn da aufs Klo? Und die Wickeltasche hast du auch nicht mitgenommen."

Beate: „Die kannst du doch auf dem Klo einfach ausziehen. In jeder Kabine gibt es einen Mülleimer, da kannst du die einfach wegschmeißen. Und dann kannst du im Wohnwagen eine frische anziehen."

Wir kommen zur Toilette. Mama muss Geld einwerfen und durch ein Drehkreuz. Ich darf durch den Kindereingang, weil ich noch klein genug bin. Hier läuft eine komische Musik. Außerdem riecht es ganz komisch. Mama macht eine Klokabine auf. Das Klo sieht irgendwie komisch aus. Ich glaube, hier will ich nicht aufs Klo.

Anne: „Mama, warum riecht es hier so komisch?"

Beate: „Das ist ein Duft, den die hier mit dem Gerät da oben in der Ecke machen, damit es nicht so stinkt."

Anne: „Ich mag das Klo hier nicht. Darf ich in den Wohnwagen gehen, so wie Mark?"

Beate: „Wenn dir das lieber ist, darfst du das machen. Dann warte aber bitte kurz auf mich an den Waschbecken."

Anne: „Ja."

Mama geht aufs Klo und ich warte auf sie. Dann gehen wir wieder zum Auto.

Gert: „Na? Hat alles geklappt?"

Beate: „Mehr oder weniger... Anne will lieber wie Mark in den Wohnwagen."

Mama macht mir die Wohnwagentür auf und Papa bringt ihr Maren. Dann geht Papa Richtung Klo und ich steige in den Wohnwagen.

Beate: „Sagt Bescheid, wenn ihr beide fertig seid. Ich warte mit Maren hier draußen."

Mama macht die Tür hinter mir zu. Mark liegt auf dem Bett. Er hat nur sein T Shirt an und eine Hochziehwindel mit Autos und den Daumen im Mund.

Mark: „Was machst du denn hier? Ich mag nicht, dass du mir zuschaust."

Anne: „Ich mach auch gleich Stinker. Das Klo hier mag ich nicht."

Mark: „Du machst auch Stinker in die Hose? Kannst du nach hinten gehen? Ich mag das lieber alleine machen."

Ich gehe nach hinten im Wohnwagen, da ist ein Tisch, den man zu einem Bett für Mama und Papa machen kann. Ich gehe in die Hocke und drücke. Nach ein bisschen Drücken kommt bei mir eine große Wurst raus. Es ist ein komisches Gefühl und als die Wurst an die Windel stößt, geht es erst mal nicht weiter und ich denke, die rutscht wieder rein... aber als ich weiter drücke, klappt es und es fühlt sich an, als würde sich die Stinkerwurst in meiner Poporitze falten. Zum Schluss mache ich noch mal Pipi. Dann stehe ich wieder auf. Am Po drückt es jetzt ein bisschen komisch.

Anne: „Ich bin fertig. Darf ich Mama schon rufen? Ich mag nicht so rum laufen."

Mark: „Ich bin auch fertig. Ich mag mich auch nicht bewegen, das ist voll peinlich, aber es klappt besser als auf dem Klo."

Ich mache die Tür auf und rufe nach Mama. Sie kommt mit Maren rein und hat die Wickeltasche dabei.

Beate: „Puh, da habe ich wohl ein bisschen was sauber zu machen. Seid ihr beide fertig? Mit wem soll ich anfangen?"

Mark: „Bei mir, ich muss nämlich dringend Pipi."

Beate: „Du hast doch eine Windel an, warum machst du das denn nicht da rein?"

Mark: „Ich mach doch kein Pipi in die Hose! Ich habe die doch nur angezogen, weil ich dann keine Verstopfung habe!"

Beate: „Okay, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Dann mach ich dich mal sauber und dann kannst du draußen auf Papa warten, der kann dann mit dir aufs Klo."

Mama geht zu Mark und stellt die Wickeltasche aufs Bett. Dann legt sie eine Wickelunterlage unter ihn und reißt die Windel auf. Puh, da kommt noch mal eine Duftwolke raus. Mama hat Mark aber ziemlich schnell sauber. Er steht auf und zieht sich an und geht wieder raus.

Beate: „So Anne, du bist dran."

Mama zieht mir eine frische Klebewindel an und macht danach Maren frisch. Als Papa mit Mark vom Klo zurück kommt gehen wir auf den Spielplatz.

Anne trägt wieder WindelnWhere stories live. Discover now