Kapitel 42: Nachbarskinder

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Anne: „Ich mag noch Achterbahn fahren gehen."

Gert: „Habt ihr keinen Hunger? Wir könnten mal langsam zum Wohnwagen und Mittagessen. Danach können wir noch mal los gehen."

Mark: „Kann Mama Kartoffeln machen?"

Papa telefoniert mit Mama.

Gert: „Mama macht ein paar Nudeln. Kartoffeln müssen wir erst noch kaufen. Ihr könnt noch 10 Minuten spielen und dann laufen wir zurück."

Wir spielen noch ein bisschen und gehen dann zum Wohnwagen. Unterwegs merke ich, dass ich Pipi muss. Eigentlich würde ich jetzt gerne aufs Klo gehen. Aber nicht hier auf die komischen Klos. Lieber auf die daheim oder die im Kindergarten. Aber die sind ja nicht da. Natürlich kann ich ja auch einfach in die Windel machen. Anhalten will ich das Pipi nicht, aber laufen lassen klappt beim laufen irgendwie gerade auch nicht. Das fühlt sich komisch an. Ich bleibe stehen, dann klappt es ganz leicht.

Gert: „Was ist los Anne? Warum läufst du nicht weiter?"

Anne: „Ich komme gleich, zwei."

Am Wohnwagen merke ich schon nichts mehr von meiner nassen Windel. Also eigentlich ist die ja nicht nass. Nur ein bisschen dicker und sie war kurz warm. Neben unserem Wohnwagen bauen gerade andere Leute ihr Vorzelt auf. Die sind wohl gerade angekommen. Ich bin neugierig und gehe rüber. Ich sehe eine Mama und einen Papa und ein Mädchen und einen Jungen.

Anne: „Hallo."

Tomas (Vater): „Goededag"

Die Kinder schauen zu mir.

Michael: „Hallo, ik ben Michael, woon jij daar?"

Ich schaue ihn mit großen Augen an, ich habe nichts verstanden. Aber hier reden ja viele eine andere Sprache.

Thomas: „Ik denk dat ze uit Duitsland komen. Kommst du aus Deutschland? Wir kommen hier aus Holland, Michael kann noch kein Deutsch."

Anne: „Ja, wir kommen aus Deutschland und da ist unser Wohnwagen."

Thomas: „Das ist Michael und da drüben is Katja. Ich bin Thomas und mein Frau heißt Marie."

Papa kommt mit Mark zu uns rüber.

Gert: „Hallo, brauchen Sie Hilfe beim Aufbauen?"

Thomas: „Nein, aber vielleicht können Kinder später alle spielen, dann wir haben mehr Ruhe bei Auspacken."

Gert: „Ich denke, das ist eine gute Idee, aber bei uns gibt es jetzt erst mal Essen. Anne, Mark, Händewaschen."

Mama hat Nudeln mit Spinat gemacht.

Gert: „Wollt ihr vielleicht mit Michael und Katja spielen?"

Anne: „Ich will eigentlich Achterbahn fahren gehen."

Gert: „Da muss ich erst mal mit Thomas sprechen, vielleicht können wir zusammen da hin."

Papa geht rüber zu unseren Nachbarn.

Gert: „Anne möchte Achterbahn fahren, wenn es euch recht ist, können wir Michael und Katja mitnehmen."

Thomas: „Wir ware letzte Jahr schon ein Woche hier. Kinder kennen Park. Können gerne mit wenn wollen. Ich geben dir mein Telefonnumer. Michael, Katha, Wil jij samen met de kinderen uit de buurt in een achtbaan rijden?"

Katja und Michael kommen angelaufen, ich glaube das ist ein Ja.

Anne: „Hallo ich bin Anne."

Ich deute auf mich.

Anne: „Wie alt bist du?"

Katja versteht meine Frage wohl nicht. Ich zeige auf mich und halte dann sechs Finger hoch. Dann zeige ich auf sie. Sie hält sieben Finger hoch. Michael zeigt auf sich und hält neun Finger hoch. Dann zeigt er auf Mark. Mark zeigt auch sieben Finger.

Thomas: „Michael sprechen kleine bisschen Englisch. Aber alle Kinder auf Welt können sprechen mit Hände und Füße. Wenn Probleme, können einfach anrufen."

Gert: „Anne, gehst du noch mal in den Wohnwagen wegen vier und füllst die Tasche nach?"

Ich werde ein bisschen rot. Dann hole ich die Wickeltasche aus dem Bollerwagen und gehe in den Wohnwagen. Ich ziehe die Latzhose aus und gehe in die Hocke. Danach ziehe ich eine frische Hochziehwindel an und natürlich auch die Latzhose. Dann fülle ich die Windeln für Maren und mich wieder auf. Als ich raus komme, sind die anderen schon abmarschbereit. Mama kommt wohl jetzt auch mit.

Wir gehen wieder zu den Achterbahnen. Wir fahren aber nur die kleine, weil wir die große ja nicht ohne Mama oder Papa fahren dürfen und wir ja so viele Kinder sind.

Nach der Achterbahn gehen wir noch auf die Teppichrutsche und danach Richtung Spielplatz.

Auf dem Weg zum Spielplatz kommen wir an einer Toilette vorbei. Papa deutet darauf, Michael und Mark gehen direkt zum Klo. Katja deutet auf mich und dann auf sich und dann aufs Klo. Ich glaube sie will sagen, dass ich mitkommen soll. Ich schüttele den Kopf. Dann zuckt sie mit den Schultern und geht alleine zum Klo.

Mama fühlt bei Maren.

Beate: „Die hält noch. Anne was ist mit dir?"

Anne: „Drei. Aber eben war noch Null."

Beate: „Dann geh ich auch noch schnell."

Gert: „Anne, passt du kurz auf Maren auf? Ich bin auch gleich wieder da."

Ich hole mir etwas zu trinken aus dem Bollerwagen und warte mit Maren, bis alle wieder da sind.

Papa klettert danach mit uns vier großen bis nach ganz oben auf das Klettergerüst. Er ist oben aber ziemlich still und bewegt sich sehr vorsichtig.

Mark: „Papa mach mal ein Foto von hier von Mama und Maren. Schau mal wie klein die sind!"

Gert: „Nein, das kann ich nicht, ich brauche beide Hände zum Festhalten."

Mark: „Dann lass mich ein Foto machen."

Gert: „Nein, wenn mein Handy hier runter fällt, ist es kaputt."

Papa klettert ganz langsam wieder runter. Ich glaube ihm war das zu hoch und er ist froh, als wir wieder unten sind.

Anne trägt wieder WindelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt